Renette und'Eveapsel (Manks Codlin). Von der Ananas-Renette hat er die Gesundheit und den vorzüglichen Geschmack, während die reiche Tragbarkeit mehr auf den Eveapfel zurückzuführen ist. Der Wuchs ist aus gezeichnet, der Baum baut sich ohne vielen Schnitt sehr schön, der Trieb ist kurz und gedrungen und die Äste bekleiden sich dicht mit kurzem Fruchtholz. Die Sorte ist deshalb ganz be sonders zur Formobstzucht als Pyramide, Schnur baum usw. geeignet. Hier werden die Früchte dann auch größer als beim Hoch stamm, dessen Anpflanzung nur in den besten Boden- und Lageverhältnissen be fürwortet werden kann. Die schönen goldgelben Früchte sind nur mittelgroß, sie er reichen die Größe der Gold parmäne. Die Baumreife tritt im September ein. Ge- Abb t. nußreif werden die Früchte im Oktober und halten sich bis zum Dezember, dann werden sie aber schnell mehlig und müssen gegessen werden. Zu erwähnen ist noch, daß man bei Ernst Bosch auch beim Formobst die Doucinunterlage vorzieht, .weil er sich infolge seiner Fruchtbarkeit auf Paradies leicht überträgt und die Früchte dann nur klein bleiben. In diesen drei neueren Sorten besitzen wir eine wesentliche Bereicherung unseres Apfel- sortimentes, und ihre Anpflanzung wird viele andere Unbefriedigende Sorten entbehrlich machen. Ik. v Vie zweckmäßigste Vermehrung des Veerenobstes. Bon Karl Hinze, Naunhof-Leipzig. MU 3 Abbildungen. Obwohl Beerenobst fast in einem jeden Garten angepflanzt ist, so ist über die zweckmäßigste Vermehrung jedoch nur den wenigsten Garten besitzern etwas bekannt. Am besten kommt man bei Neupflanzungen ja zum Ziele, wenn man aus einer Baumschule wüchsige, sortenechte Pflanzen bezieht, doch geschieht es häufig, daß man eine gute Sorte ohne Namen besitzt, und die möchten wir gern vermehren, weil wir sie nicht bestellen können. Ganz verkehrt ist es nun, zum Zwecke der Vermehrung alte Büsche Herauszureißen und zu zerteilen. Dadurch erhält man ein so unter schiedliches und in der Regel schlecht bewurzeltes und einseitig gewachsenes Pflanzmaterial, daß sich davon eine gleichmäßige Anlage gar nicht schaffen läßt. Aber die Hauptsache besteht darin, kräftig und gedrungen gewachsenes, gut ver zweigtes und bewurzeltes, gesundes und wüchsiges Pflanzmaterial zu bekommen, und das erhält man nur durch sachgemäßes Verfahren. Bei Stachelbeeren ist das Absenken das beste Verfahren. Dieses kann vom Frühjahr bis zum Juli geschehen. Es werden gesunde Es werden gesunde Stachelbeerzweige mit den Spitzen zur Erde niedergebogen, in einer kleinen Vertiefung festgehakt und wieder mit Erde bedeckt.