Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. DlM de; LMtt-WlmmM fll i>l!5 KömgreiH ZBlt». Vierzigster Jahrgang. Neue Folge. Schriftleiter Wavtin Lindner in Dresden-A., Sidonienstraße 14, Geschäftsführer des Landes-Obstbauvereins für das Königreich Sachsen, unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner. Monatlich erscheint eine Nummer. — Preis pro Jahr 3 Mark inkl. Porto, einzelne Nummer 30 Ps. Inserate für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum 30 Pf. — Beilagegebühr für 1000 Exemplare 10 Mark netto. Alle für die Schriftleitung bestimmten Zuschriften sind zu richten an Herrn Martin Lindner in Dresden-A., Sidonienstraße 14, Geschäftsführer des Landes-Obstbauvereins für das Königreich Sachsen. Anzeigen-Geschäftsstelle und Expedition: C. Heinrich, Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung in Dresden-N. 6. Schluß der Anzeige»-Annahme: Am 20. des vorhergehenden Monats. Inhalt: Bekanntmachung. — Aussätze: Beachtet den Gmüsebau. — Einiges über die Herstellung einfacher Obstgerichte.— Die restlose Verwertung der Obsternten. — Marmeladen. — Vom Frostspanner und Leimring. — Die Bekämpfung der Wühlmaus und anderer Höhlenbewohner mit Schweselwasscrstoss-Patronen. — Mehr Erdbeeren! — Die Johannisbeere „Große rote Holländische". — Rhabarber-Anbau. — Ratschläge siir den Monat September. — Kleine Mitteilungen: Zur Bekämpfung der Wühlmäuse. — Jnsckten- Fallen. — Die Verwendung der schwarzen Johannisbeere. — Die Verwendung von Tomaten. — Zur Dliuguug des Obst- und Gemüselaudes. — Personalien. — Aus den Vereinen. — Geschäftliches. — Biichcrschau. — Auf dem Umschlag: Anzeigen. Bekanntmachung. Gbstverwertung. Durch die in der Sondernummer dieser Zeitschrift veröffentlichte Bekanntmachllng vom 10. laufenden Bionats ist mit Rücksicht auf den Krieg und die dadurch herbeigeführten wirtschaft lichen Verhältniffe die Herstellung von Dauerware von Obst und Gemüse wärmstens empfohlen worden. Auf die Befolgung dieser Anregung soll erneut eindringlich hingewiesen werden. Die Obsternte ist im allgemeinen befriedigend. Ob dies im nächsten Jahre der Fall sein wird, steht um so mehr dahin, als beim Obst oft auf reiche Ernten minder günstige folgen. Die Abfatzverhältnisse sind zum Teil durch den eingeschränkten Bahnbetrieb bez. die er höhte Fracht erschwert. Die Wärme der letzten Wochen hat die Reife etwas zusammengedrängt. Ob die sonst übliche Einfuhr von Backobst aus den südöstlichen Ländern stattfinden wird, ist fraglich. Auf die französischen und englischen Erzeugnisse wollen wir, auch wenn sie geliefert werden könnten, wohl verzichten. Es gilt darum, die Konservierung unseres Obstes allerorten in jeder Weise zu bewerkstelligen — Fruchtkonferven, Saft, Marmeladen, Gelees, Mus, Obstkraut, Backobst. — Die obengenannte Bekanntmachung gibt hierüber Näheres an. Wenn der Landes-Obstbauverein auch beabsichtigt, mit einem von der Firma Waas- Geisenheim gelieferten größeren Apparat Dörrverfuche zu machen, die er den Bezirks-Obstbau vereinen alsbald mitzuteilen gedenkt, so wird doch mit diesem Vorgehen, auch wenn mehrere Apparate in Betrieb gesetzt würden, nicht das erreicht, was erstrebt werden muß. Hingewirkt werden muß darauf, daß in jedem Orte die Verarbeitung auf Dauerware — wie es früher geschehen — in die Wege geleitet und ausgeführt wird. Die Haus- und Backöfen müssen zur Herstellung von Dauererzeugnissen — Backobst — benutzt werden. Hierbei ist das zu dörrende Obst nicht unmittelbar auf die heiße Platte, sondern