122 Pachtgrundstückes Laubegast aufmerksam gemacht, welche, scheinbar völlig ausgereift, einen weiß lichen Schimmer zeigten. Alle Himbeerfrüchte besitzen eine mehr oder weniger dichte sammetige Behaarung (vergl. Fig.^ 1 b). Die Haare sind (Fig. 3 8 und 8 ) wellig, oft spiralig gebogen und ziemlich dickwandig. Ich schrieb anfangs den „weißlichen Hauch" einer etwas stärkeren Behaarung der betreffenden Sorte „Baumforth" zu. Bei genauer weitergeführt, an entfernten Pflanzen gleicher Art die Krankheit in demselben Sommer zu ver breiten. Es sind Sommersporen. Die Schlauchsporen werden erst später ge bildet, und zwar bei der Gattung Kpknkrotlason zu 8 in einem zarten kugeligen Schlauch, der zum Schutze noch von einer bräunlichen wider standsfähigen Kugelhülle, dem Schlauchgehäuse oder Perithezium, umschlossen ist. Dieses über wintert und bildet die „Hauptfruchtform" der Figuren-Erklärung. 1. Längsschnitt durch eine Himbeerfrucht: I'rbä Fruchtboden mit reicher Haarbildung L, auf demselben die Stein früchtchen mit dem Stein st und den Oberflächenhaaren tt, 8tbl abgewclkte Staubblätter, Ls Kelch. 2. Einzelne Sporen: 8x frische Spore mit Safträumen, 8p' --- Spore nach längerer Benetzung mit Wasser, Inhalt körnig geworden unter gleichzeitiger Änderung Ler Form. 3. Lberflächenansicht eines befallenen Beerenteils (stark vergrößert): L und L' --- Oberflächenhaare, ül -- Myzelium, 8plr -- Sporenketten, 8p Einzelsporen. Durchmusterung mikroskopischer Präparate jedoch fand ich sehr bald die 0,0l7 bis 0,02 rnm langen und 0,012 bis 0,014 nun breiten ovalen mit Saftlücken (Fig. 2 8p) oder körnigem Inhalt (Fig. 2 8p) erfüllten Konidien oder Sommer- fporen eines Mehltaus vor. Unsere echten Mehl tauarten bringen zweierlei Sporen hervor: 1. sog. Konidiensporen, 2. sog. Schlauchsporen. Die ersteren entstehen durch Abschnürung an rosen kranzartig gegliederten Trägern (vergl. Fig. 3 8pk). Die Endglieder dieser Sporenketten lösen sich los und vermögen, vom Winde oder Insekten echten Mehltaue, welche sowohl zur Bestimmung der Gattung, als auch der Art nötig sind, während die Sommerspocen hierzu nicht taugen. Eine Reihe von Mehltauarten, z. B. der dem Gartenliebhaber unliebsam bekannte Mehltau an Lvon^mus fttponi6U8 und der seit Jahren auch bei uns verheerend auftretende Eichen mehltau, entbehren bisher der Perithezien, so daß die Gattungszugehörigkeit fraglich bleiben muß. Wir nennen diese perithezienlosen Arten i. a. Oickiui». Auch von unserem als „Escherich" bekannten echten Weinmehltau waren in Europa