102 Wasser, das sich in einem Holzgefäß befinden muß, indem man es in einem Säckchen hinein hängt. Dann wird 1 kss frisch gebrannter Kalk (in Stücken) mit 2 bis 3 I Wasser allmählich gelöscht und hierauf mit Wasser auf 50 1 ver dünnt. Nun gießt man unter stetem Umrühren die Kalkmilch zu der Kupfervitriollösung (nicht umgekehrt). Eine Brühe ist gut, d. h. ist wirksam und für die Reben nicht nachteilig, wenn darin der Kalk etwas im Überschuß enthalten ist; bildet sich Niederschlag, so muß das überstehende Wasser farblos sein, das gerührte Gemisch dagegen schön b) Kupfersodabrühe: Auf 1 KZ' Kupfer vitriol nimmt man 1,2 kA Soda in Kristallen oder 450 § kalzinierte Soda in Pulverform. Hierbei muß genau abgewogen werden, da die Beschaffenheit der Brühe mit keinem Lack muspapier nachgeprüft werden kann. Ihre Wirksamkeit kann durch Zusatz von 50 bis 100 § Weinstein verlängert werden. Zu einer 2o/oigen Lösung wird man 2 Kupfer vitriol und 2,4 kK Soda in Kristallen oder 900 § kalzinierte Soda auf 100 1 Wasser ver wenden. Abb. 3. Von der ksronospors. befallene Trauben mit Lederbeeren. himmelblau (aber nicht grünlich-blau) aussehen. Sicherer Wedoch die Brühe mittels rotem Lack muspapier (in jeder Drogerie für wenige Pfennige erhältlich) zu prüfen; eingetaucht muß sich dieses Papier blau verfärben. Diese richtig hergestellte Brühe behält ihre Wirksamkeit nur wenige Stun den, sie muß deshalb immer frisch verwendet werden. Zu einer längeren Wirksamkeit verhilft Zucker, von dem man auf 100 1 Brühe 100 § gelöst zusetzt. Zu einer 2 o/figen Lösung wird man 2 kg Kupfervitriol und 2 KZ Kalk auf 100 l Wasser verwenden. Die Spritzbrühen sindZän möglichst feinver teilenden Spritzen (selbsttätige Spritzen), wie sie die Bezirks-Obstbauvereine vielfach besitzen, an alle Rebteile zu bringen, wobei der Ver- stäuber der Spritze von unten nach oben geführt wird, um in das Innere der Rebstöcke, an die Blattunterseiten und an die Trauben zu kommen. 2. Oicllurn Tuckeri (Samenbruch, echter Mehl tau, Äscherig, Traubenpilz) befällt alle jüngeren, grünen Teile der Rebe und wächst dort auf der Oberfläche ohne ins Innere der Organe einzudringen. Im Frühjahr bedeckt