raschen Wachstum. Jedes Tierchen sorgt für möglichst baldige und zahlreiche Nachkommen, so daß sich im Laufe eines Sommers eine Blattlaus zu mehr als einer Million vermehren kann. Kein Wunder, wenn wir dann gar bald alle jungen Triebe und Blätter von diesen Gästen in Unmenge besetzt finden. Gierig saugen sie an den befallenen Pflanzenteilen. Gar bald sieht man auch zu seinem Schrecken die Wirkung. Sie werden welk, schrumpfen zu- ammen und ster- >en ab. Biswei- en werden auch ilasige Austrei bungen oderFlek- en an den Blät tern erzeugt. Auf jeden Fall macht eine Pflanze, wel che so massenhaft von diesen Para siten heimgesucht wird, einen krank haften Eindruck. Einem ande ren Tiergeschlecht gehören die Mil ben an. Es sind winzig kleine Spinnentiere. Das sieht man schon bei Ver größerung an den vier Paar Beinen und am Fehlen der Flügel. Sie sitzen gewöhnlich an der Unterseite der Blätter an sehr geschützten Stellen. Durch den Saugreiz rol len sich die Blätter ganz zusammen, oder es entstehen aufgetriebene, blasige Stellen, welche lebhaft an die Kräuselkrankheit der Pfir siche erinnern. Durch manche Milben werden auch Gallen- oder filzige Haarbildungen oder vollständige Umgestaltungen der Blätter und Triebe he> vorgerufen. Gegen beide Feinde ist ein energischer Kampf nötig. Er muß sofort beim ersten Auftreten be gonnen werden und bis zur Vernichtung der letzten Blattlaus fortgesetzt werden, wenn man der Fruchtbarkeit dieses Feindes Herr werden will. Gute Erfolge wird man' mit dem Be spritzen der befallenen Pflanzenteile haben. Man kann dazu eine starke Abkochung von Wermut beifuß nehmen. Auch Tabaklauge tut gute Dienste, desgleichen Schmierseifenlösung oder Petroleum emulsion. Von einfacher Anwendung und guter Wirkung habe ich Quassiabrühe und Schmierseife vermischt gefunden. Diese Lösung bringt sowohl Blattläuse wie Milben sicher um. Am bequemsten ist diese Anwen dung in dem so genannten Spe- culin, wie es jetzt in den Handel ge bracht wird. Eine 1°/oige Lösung reicht zur Vertilgung aus. Mit einer 3- bis 4 0/yigen Lösung vernichtet man so gar dieJohannis- beerblattwefpen- raupen. Am spar samsten verfährt man folgender maßen. Man macht sich etwas von dieserLösung in einer Kon servenbüchse zu recht und taucht die mit Blattläu sen und Milben besetzten Triebe hinein. Auf diese Weise geht am wenigsten von der Brühe verloren, und es geht am schnellsten. Auf entfernterenTrie- ben und bei weit verbreitetem Auf treten kommt man besser mit einer größeren Hand ipritze zum Ziele, bei welcher det Zerstäuber angeschraubt ist. Auf diese Weise habe ich junge Lärchen be spritzt, welche vollständig mit Wolläusen bedeckt waren. Es wird sich empfehlen, bereits den Tag nach der Bespritzung nachzusehen, ob noch lebende Blattläuse vorhanden sind, die nicht ge troffen wurden; denn sonst beginnt sofort wieder eine lebhafte Vermehrung. Jstbei zu starker Kräuse lung der Blätter den Milben nicht beizukommen, so hilft nur noch ein Entfernen der befallenen Teile. Zum Artikel: Cm sächsischer Kirschmort. Hbstverkaufs- und Mermittelungsstelle des Landes-