Volltext Seite (XML)
53 entgegenwirken, die, in geringer Anzahl vorhanden, wohl zu den nützlichen Vögeln zu rechnen sind, andernfalls aber, wie man in vielen Gegenden zu beobachten Gelegenheit hat, zu einer großen Plage werden können und dann auch der kleineren Vogelwelt schädlich sind. Hier muß eben dem Menschen Gelegenheit geboten werden, regulierend zu wirken, das Zuviel unterdrücken und das Zu wenig unterstützen. In dem vorzüglichen Werke „Lösung der Vogelschutzsrage nach Freiherrn v. Berlepsch" von Martin Hiesemann ist auf Seite 84 bis 95 der Bekämpfung dieser Feinde eingehend gedacht; es sind auch hierfür geeignete sitzenden desselben, Herrn Geheimen Regierungs rat Amtshauptmann vr. Uhlemann, von der Königlich Sächsischen Staatsregierung erreicht, daß die Nester der Amsel dort entfernt werden können, wo diese in zu großer An zahl und infolgedessen schädigend auftritt. Auch bezüglich der Katzen wird häufig viel gesündigt, und hat der Jäger allzu oft Gelegenheit, zu sehen, daß Landleute nicht allein vom Hunde, sondern auch von der Katze begleitet ihrer Feldarbeit nachgehen. Der Hund, von Langeweile geplagt, sucht sich die Zeit mit Hasenjagd zu vertreiben und gewöhnt sich solche Untugenden an, die Abbildung I. 25 in lange, 12 in breite Anlage. 1. Wilde Rosenhecke, Losa onnina. 2. Weißdorn, Ors,1aKN8 oxz-nonntlis,. 3. Weißbuche, Ourxinng Dsdntns. 4. Rotbuche, I's.Kus s^Ivntion. 5. Eberesche, Lorbus nnonpuriu. 5u. Scharlachdorn, OratasKns covoinsa. 6. Eiche, tznsrons xsännonluts,. 7. Wilde Stachelbeere, kivys Orossnlaria. 8. Amerikanische hochwachsende Stachelbeere, Nivss Orossirlaria urvorsa. 9. Liguster oder Rainweide, HAnstrnnr vnl- KLIS. 10. Schlehe, 1?rnnns sxinosa. 11. TartarischeHeckenkirsche,4i0niosrs, tartarina 12. Zwergfichte, sxcslsa xninila oder nana. Ratschläge erteilt worden. Ich möchte aber gerade bezüglich des Stars noch hinzufügen, daß man wohl besten allzu große Vermehrung leicht dadurch verhindern kann, daß die in vielen Gärten allzu häufig angebrachten Starmästen auf ein Minimum beschränkt werden und dürfte es empfehlenswert sein, innerhalb der Ortschaften, die besonders darunter zu leiden haben, vielleicht vom Gemeinderate die nötigen Vorkehrungen zu treffen und ausklärend zu wirken. Was die Amselplage anbelangt, hat man diese in einigen Ausschußsitzungen des Landes-Obstbauvereins für das Königreich Sachsen mehrfach erörtert und anerkannt, auch durch die Bemühung des Vor Katze aber findet Gefallen, Vögei zu beschleichen und zu töten. Und hat sie einmal solches Jagd glück gehabt, macht sie auf eigne Faust Streif züge, um schließlich als gefährliches Raubzeug nicht nur der Vogelwelt, fondern auch der Nieder jagd oft großen Schaden zuzufügen. Die Katze gehört in Haus und Hof, wo sie Ratten und Mäuse vertilgen soll, aber nicht aufs Feld und sollte sie dort getroffen, ohne Rücksicht getötet werden. Für den Jagdpächter ist die Sache freilich oft unangenehm, denn wenn es bekannt wiro, daß er den Katzen nachstellt, bekommt er's Revier nicht wieder. Wenn hier die Behörde, das Gemeindeamt einschreiten wollte und Maß-