Noch einmal „Paradiesunterlaqe Der Artikel in Nr. 10 der „Zeitschrift für Obst- und Gartenbau", in welchem fo über zeugungsvoll für Paradiesunterlagen eingetreten wird, veranlaßt auch wich, meine Erfahrungen auf diesem Gebiete bekannt zu geben. Sie decken sich ganz mit der von Herrn Lindner vertretenen Überzeugung, daß auf Paradies- uuterlage ein weit ertragreicherer Obstbau möglich ist, als bei den auf Doucin stehenden Bäumen. Schon lange hat der Obstbau mein ganzes Jnteresfe. Ich kaufte mir vor 4 Jahren in viel Mühe beim Pincemeut und Schnitt, was für jemand, der mit seiner Zeit rechnet, gewiß auch mit in Betracht zu ziehen ist. Die Doucinbäumchen dagegen, zwar kraft strotzend im Wuchs mit schönem regelmäßigen Serienaufbau, aber die Fruchtbarkeit läßt sehr viel zu wünschen übrig. Blütenwillige Sorten, wie Goldparmäne, Goldrenette, von Blenheim und Landsberger Remtte, haben sich etwas be tätigt, aber Kanadarenette, Boskoop und Gelber Richard lassen vergeblich warten. Gerade die beiden letzten Sorten find in Doucin- und Ribston Pepping in der Reihe. (Zum Artikel! Obstanlage Freudenhöhe bei Mttau.) herrlicher Lage in der sächsischen Schweiz ein Stück Land, humoser Sandboden, um mir eine kleine Evetobstpflanzung zu schaffen und pflanzte 200 Apfelvyramiden, teils auf Doucin, teils auf Paradiesunlerlage. Die Bäumchen sollten nun wachsen und gedeihen, vor allen Dingen Früchte tragen, denn es war ihnen alles geschehen, was sie zu ihrem Wohlbefinden nötig hatten, sie standen auf rigoltem Boden und wurden nach allen Richtungen hin liebevoll behandelt. Sind sie auch alle dankbar dafür? Zunächst und am meisten die kleinen Paradies bäumchen. Sie setzten sogleich mit Fruchtertrag ein und bringen alljäbrlich Früchte von tadelloser Schönheit und prächtigem Aroma. Der viel schwächere Holztrieb bei Paradies spart außerdem Paradiesunterlage vorhanden und zeigen da ganz markant den alljährlich so schönen Fruchtertrag der Paradiesbäumchen, gegenüber der Unfrucht barkeit der Toucins. Erüere sind natürlich meine ausgesprochenen Lieblinge und diesem Zweige des Edelobstbaues müßten noch viel mehr An hänger gewonnen und viel mehr Land nutzbar gemacht werden. Es kommt mir oft der Gedanke, man könnte die Frauen gebildeter Kreise für diese Betätigung zu gewinnen suchen. Vielleicht könnte manchem leeren Dasein ein befriedigender Inhalt gegeben werden. Liebe zur Natur und die Freude am Pflegen muffen die Grundlagen sein. Ich spreche aus eigener Erfahrung, gebe gern Auskunft. Wer will es versuchen? Anna G. Hbstverkaufs- und MermittetungssteCe des Landes-