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sich seit vielen Jahren größter Beliebtheit erfreut. Das Buch gibt auf 176 Seiten mit 66 Abbildungen in ein facher und leichtverständlicher Weise eine genaue Anleitung, wie man Pasten, Mus, Marmelade Kraut, Gelee, Lat werge, Saft, Dunst- und Einmachobst verschiedenster Art herstellt, ferner wie man Beerenweine, Fruchtliköre und Obstessig bereitet. Tie ausführlichen Anleitungen zum richtigen Behandeln aller Gesäße und Apparate sind ebenso schätzenswert, wie die Besprechungen der zu konser vierenden Früchte. Das Buch kommt gerade zur Ein machzeit, und wird selbst der erfahrensten Hausfrau zu nützlichen Winken noch reiche Anregung geben. Die Kultur des Champignons ohne Brut. Herr Bertram Schönau, herrschaftlicher Gärtner in Stollberg i. E, Übersande mir zur Begutachtung die mit obigen Titel versehene Broschüre. Um nicht einseitig zu urteilen, bat ich den Spezialisten auf diesem Gebiet, Obergärtner und Leiter der Champignonzucht Weinböhla, Herrn Kutschera, um sein Urteil, welches folgender maßen lautet: „Daß Champignons ohne Brut in Mistbeeten, Komposthaufen oder anderen Stellen, wo selbige den nötigen Nährboden finden, wachsen, ist nichts M ues. Auf welche Weise in jene Beete oder Komposthaufen Sporen des Pilzes hinzugekommen sind, ist eben niemand bekannt nnd doch ist dies der Fall — denn ohne nichts wird nichts. Der Beweis liegt schon darin, daß Pilzsporen mindestens 5 bis 6, auch mehr Monate brauchen, eke dieselben wachsen und sich gewisse Fäden entwickeln und Pilze erzeugen. Es ist ganz ausgeschlossen, auf diese Weise bestimmt Champig nons ziehen zu wolle», denn es wird — ohne daß etwas hierfür getan oder Brut zugeführt wird — das 10. Mal erst gelingen, einen Champignon zu sehen, viel weniger erst zu pflücken. Dies mein Urteil. I. Kutschera." Auch meine persönliche Ansicht und Erfahrung ist die, daß Herr Schönau nichts Neues bringt und vor allen Dingen auf Grund seiner Angaben Laien veran lassen will, eine Kulturmethode auszuüben, die keine ist. Wäre es so leicht, mit Bestimmtheit Champi nons zu züchten, so würde man schon früher ans diesen Gedanken gekommen sein. Es liegt auch nichts Rationelles insofern vor, als nach Schönauschen Angaben 3, 4, bezw. 5 Monate vergehen, ehe der Pilz erscheint. Es ist doch schon ein merklicher Unterschied bei rationeller Betriebsweise, ob ich 3 oder 5 Monate auf die Ernte warte, also 2 volle Monate der Anlage täglich die Arbeit umsonst leiste. Und was wird dann, wenn die Champignons noch nicht erscheinen? In der Broschüre ist ras Wichtigste, die Kultur der Champignons, übersehen worden. Der Verfasser hätte mit derselben Begründung, wie er sie hier angibt, den Laien sogen können, auf den Wiesen und Feldern wachsen Champignons ohne euer Zutun. M. Lindner. Obstbauliche Verhältnisse in Norddeutschland. Vou König!. Garteninspektor E. Junge, Geisenheim a. Rh., mit vielen Abbildungen. Preis 1 M. 80 Pf. «Verlag von Rud. Bechtold <L Comp., Wiesbaden.) Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Auf Grund einer mit Genehmigung des Herrn Ministers für Landwirtschaft ausgeführten Studienreise ist dieses vortreffliche Werk ent standen. Die obstbaulichen Verhältnisse Norddeutschlands sind aus eigener Anschauung mit sachkundigem Blick und unter guter Führung in dem Werk dargestellt. Die Obst anlagen verschiedenster Art, sowie die Betriebe nnd Ein richtungen, die mit dem Obstbau zusammenhängen oder von allgemeinem Interesse sind, wurden in dem vorzüg lichen Werk eingehend berücksichtigt. Möge das hübsch ausgestattete und leichtverständliche Werl zur Hebung des einträglichen Obstbaues, als ein reicher Beitrag unserer Obstbauliteratur, sich viele Freunde erwerben. Unser Veerenobst in Feld und Garten. Von E. Junge, Königl. Garteninspektor und Lehrer für Obst bau. Mit 27 farbigen Tafeln und 66 Abbildungen im Text. Preis 4 M. 80 Pf. Verlag von Rud. Bechtold L Comp-, Wiesbaden. (Zu beziehen durch alle Buch handlungen.) Das Beerenobst ist in jedem Hausgarten vertreten, und mit Recht wird in neuester Zeit auf die vermehrte Anpflanzung in Feld und Garten hingewirkt; zeichnet sich doch gerade das Beerenobst durch frühe, regel mäßige und sehr reiche Tragbarkeit aus. Das soeben er schienene Buch „Unser Beerenöbst in Feld und Garten", gibt in klarer, bündiger Form Ausschluß über alles, was bei der Kultur beachtet werden muß, um sich die höchsten Erträge zu sichern. In dem Werke sind die praktischen Erfahrungen niedergclegt, die der Leiter des Obstbau betriebes an der Königl. Lehranstalt zu Geisenbeim, Königl. Garteninspektor E. Junge, lange Jahre gesam melt hat. Wer bei der Sortenwahl, sowie bei der Kultur des Beerenobstes keine Fehler begehen und sich die höchsten Erträge sichern will, dem kann die Anschaffung des Werkes dringend geraten werden. vr. Kurt Flöricke, Hausgartenbüchlein. (1911, Stuttgart, Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde.) Mit vielen Bildern, Plänen und Tabellen. 1 M., geb. 1 M. 80 Pf. Für die praktischen Bedürfnisse des Gartenfreundes zusammengestellt, ist dieses neue Bändchen wohl wert, ein Hausbuch jedes Gartenliebhabers zu werden. Ein überaus praktischer Arbeitskalender gibt alle notwendigen Winke und rät so, daß die Arbeiten ihrer Dringlichkeit und Zweckmäßigkeit entsprechend vorgenommen werden. Anleitung zur Vlumeupflege im Hause. Vou Max Hesdörffer. Dritte, vermehrte Auflage. Mit 91 Textabbildungen und 9 Tafeln. Elegant in Leinen gebunden Preis 4 M. Berlin 1911. Verlag von Paul Parey. Dieses Buch ist wie kein zweites geeignet, den Liebhaber rasch und sicher in die Geheimnisse der Zimmer- und Balkongärtnerei einzusühren. Die vorliegende Neu auflage ist fast vollständig neu illustriert. Kultureinrichtungen, vorbildliche Balkon- und Fensterkulturen, hervorragende Zimmerpflanzen und alle praktischen Handgriffe der Zimmer gärtnerei und Blumentreiberei werden durch musterhafte Originalabbildungen veranschaulicht. Das Buch wird aus jedem, der seinen Anleitungen folgt, einen erfolgreichen und begeisterten Freund der Zimmerblumen machen. In dem Verlage von I. Neumann in Neudamm erschien soeben: Anleitung zum zweckmäßigen Gebrauch der Handelsdüngemittel. Von Theodor Bonsmann. Fünfte Auflage, 44. bis 49. Tausend. Mit 42 Abbildungen im Text. Preis gebunden 3 M. Bousmanns Anleitung zeichnet sich durch eine sachgemäße Schilderung der mit der Düngung unserer Kulturpflanzen zusammenhängenden Grundlagen sowie ein sachliche Beschreibung der einzelnen in Betracht kommenden Düngemittel, deren zweckmäßige Anwendung und Wirkung aus. Besonders wertvoll ist auch der im Anhänge gegebene Auszug über Boden bearbeitung und Auswahl des Saatgutes, aus welchem der Praktische Landwirt manches Nutzvolle schöpfen kann. Das Werk verdient jedem Landwirt und Gärtner zur fleißigen Benutzung als zuverlässiger Ratgeber in allen Düngungsfragen empfohlen zu werden. Erstes Jahrcs-Tupplemcnt1909 191» (BandXXII) zu Meyers Großem KonversationS - Lexikon, sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. 964 Seilen Text mit über 1000 Abbildungen, Karlen und Plänen im Text und auf 83 Bildertaseln sowie 10 Textbeilagen. In Halbleder gebunden 10 M. oder in Prachtband 12 M. lBerlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien.) Ein treues Spiegelbild des rastlosen Vorwärts- drängens unserer Zeit bietet das kürzlich erschienene „I. Jahres-Supplement 1909;1910" zu Meyers Großem