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„Mittel, die Obsternten zu steigern und ertragreicher zu gestalten". Der Herr Vorsitzende schloß mit einem Danke an den Vortragenden. August. Obstgarten. Die Arbeit des Entspitzens geht jetzt seinem Ende entgegen. Birnen haben meist ihren Trieb abgeschlossen, ein Enlspitzen ist deshalb nicht mehr nötig. Nur bei den Äpfeln muß diese Arbeit weitergesührt werden, da diese länger in Trieb bleiben. Die mit Früchten beladenen Bäume sind bei anhaltender Trocken heit zu bewässern, damit die Früchte nicht abfallen. In diesem Jahre ist diese Arbeit lohnend, wir erwarten für Winterobst infolge ungenügender Ernte hohe Preise. Während man zweckmäßig im Juni und Juli verdünnte Jauche dazu verwendet, nimmt mau von nun ab nur Wasser. Jauchdüngung reizt die Bäume zu neuem Holz trieb, die neuen Tri.be reisen nich mehr genügend aus und ersrieren dann sehr leicht. Dieser Monat gibt uns Gelegenheit, die abgcernteten Pfirsichbäume auszulichten und durchzuputzen. Hierbei achten wir auf die vom Gummi fluß erkrankten Zweige ganz besonders, nehmen diese zuerst heraus: desgleichen alles trockene Holz und die trockenen Stumpfen. Jeder Schnitt muß recht sorgfältig vorge nommen werden, da erfahrungsgemäß an den Schnitt stellen, wenn sie nicht sauber und mit scharfem Messer ousgeführt wurden, Gummifluß fast regelmäßig entsteht. Gummiflußstellen an starken Ästen schneiden wir bis auf das gesunde Holz aus und verstreichen die Wund? mit Baumwachs oder umbinden sie mit Lehmkuhfladenbrei. In gleicher Weise behandeln wir auch Kirschen und Apri kosen. Recht zweckmäßig ist jetzt auch das Auslichten der Beerenobststräucher. Bei Himbeeren nehmen wir die im Laufe des Frühjahrs und Sommers sich gebildeten schwa chen Triebe fort und belassen je nach Entfernung der einzelnen Pflanzen voneinander an jeder Pflanze 2 bis 5 kräftige Triebe. Bei Johannis- und Stachelbeeren nehmen wir das alte abgetragene und alles zu dicht stehende Holz fort. Beim Ernten des Beerenobstes wird gewöhnlich der Erdboden sehr sestgetreten; sobald wir Zeit haben, lockern wir ihn wieder. Die Erdbeerbeete werden meist sehr vernachlässigt. Diese müssen von Unkraut befreit werden. Die Ranken werden abgefchnitten, der Boden gehackt und gedüngt. Junge Anpflanzungen nimmt man jetzt vor, nachdem das zur Neupflanzung bestimmte Land gut gedüngt und gegraben ist. Die Ernte des Frühobstes hat begonnen. Frühkern- obstsorlen müssen für den Verkauf vor ihrer völligen Reife geerntet werden, und zwar in dem Zustand, wo sie zwar Anschließend an diese Versammlung fand noch eine Besichtigung der neuen Baumschule im Bestem des Herrn Geschäftsführers Lindner statt. völlig ausgebildet, aber noch fest sind. In diesem Zustande vertragen sie den Transport besser. Doch sollen wir die Grenze der frühen Ernte nicht zu weit ziehen und nicht völlig unreifes Obst ernten, Sorten jetzt abnehmen, die erst im September reif werden. Das Fallobst ist jeden Morgen zu sammeln. Diese Früchte verwenden wir zur Herstellung von Gelee und Marmeladen. Dmch Auflesen der Früchte werden auch die Obstmaden gesammelt. Im Gemüsegarten sind Kohlgewächse wiederholt zu behacken und auzuhänseln und von Zeit zu Zeit mit Jauche zu begießen. Auf freigewordene Beete kann man noch Grünkohl, Salat und Endivien Pflanzen oder diese mit Spinat, Herbstrüben und dergleichen besäen. Zur- Gewinnung Von Setzpflanzen fürs nächste Jahr, was natürlich nur für wärmere Lagen in Frage kommt, wird gegen Ende des Monats ausgejät: Blumenkohl, Wirsing, Weiß- und Rotkraut. Wintersalat ist ebenfalls auszusäen, am besten in Zwischenräumen von 10 bis 14 Tagen, um für die Pflanzung das richtige Material zu haben: denn sind die Pflänzlinge zu stark, so faulen sie gern, sind sie zu schwach, dann erfneren sie leicht. Im Blumengarten wird mau die wenigen Kultur arbeiten, die uns die Blumen auferlegen, bald erledigt haben: an trockenen Tagen müssen wir gießen, abgeblühte Blumen und verwelkte Blätter sind zu entfernen und der Boden ist locker und unkrautfrei zu halten. Diese ruhige Zeit benützen wir, um uns über unsere Pfleglinge zn treuen, sie auf ihren Wert hin zu prüfen, und uni auch schon im stillen wieder Pläne zu machen, wie das Garten bild zu verbessern ist. Man Pflanzt nicht mehr Planlos Blumen, wie es zu alten Zeiten üblich war, sondern mau vereinigt die Eigenarten der verschiedenen Blumen, sei es nun nach ihrer Blüte oder Bauart, um sie der Umgebung anzupassen. Wer als Gartenbesitzer versteht, mit seinen Pflanzen zu leben und ihre Eigenarten im Rahmen des Gartens zu einem Bilde vereinigt, der findet in seinem Besitztum für sich und seine Angehörigen eine Erholungs- und Bildungsstätte. Jetzt Pflanzen wir Stauden; Blumenzwiebeln, die schon jahrelang auf einem Platze standen, nehmen wir heraus und bringen sie in einen anderen Boden. .Viel Pflege verlangt der Rasen: er soll immer kurz gehalten und unkrautfrei sein, um einem Teppiche zu gleichen. U. Monatskalender. Kleine Mitteilung. Die Verkaufs- und Vermittclungsstelle des Landes- Obstbauvereins in Dresden-A., Grunaer Straße 18, hat ein großes Lager gebrauchter und neuer Kartons für den Postversand und gebrauchte Kisten. Diese werden zu folgenden Preisen abgegeben: Normalkisten, 25 kx fassend, pro Stück —.90 Bi. „ IS'/- „ „ Pappkartons 5 „ „ „ „ —.15 „ ab Lager Dresden. Angebote von Obst aller Arten und Sorten sind erwünscht. Geschäftliches. Aus der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 bewundert man ganz allgemein die von der Firma Rex Konservenglas-Gesellschaft in Homburg v. d. H. ausgestellten Konserven. Rex-Gläser und Rex-Apparate sind bei uns im Königreich Sachsen sehr verbreitet und haben sich überall sehr gut bewährt. Auf der großen Frankfurter Garten bauausstellung wurden Rex-Gläser mit 44 Preisen prämiiert, in Brüssel erhielt die Firma 1910 die goldene Medaille, in Paris 1910 Grand Prix und auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Buenos-Aire 1910 ein großes Ehrendiplom. Bücherschau. Obsteinkochbüchlein für den bürgerlichen und Preis 1 M. 50 Pf., Verlag von Rud. Bechtold L feineren Haushalt von R. Mertens, neu bearbeitet Comp. in Wiesbaden. In neuer dreizehnter durch- vom König!. Garteninspektor E. Junge zu Geisenheim, gearbeiteter Auflage liegt nunmehr dieses Buch vor, welches