einige charakteristische Ergebnisse, die zur Be stätigung mehr oder weniger bekannter Tatsachen dienen. Zunächst die Erscheinung, daß in unserer Gegend der Birnbaum viel früher als der Apfel baum namhafte Ernten liefert. Während die ä Birnbäume fast 17 Zentner Früchte gebracht haben, beträgt die Apfelernte für die gleiche Zeit und die gleiche Zahl von Bäumen nur 6 Zentner 30 Pfund. Bei den Birnen zeichnet sich die Capiaumont durch großen und regelmäßig steigenden Ertrag aus; gleich günstige Beobachtung ist auch von anderen Orten in hiesiger Gegend be richtet worden. Da die Frucht durchaus wohlschmeckend ist,sich als Tafel- und Wirt schaftsfrucht und auch zum Konservieren gleich gut bewährt, der Baum eine regel mäßige gedrungene Form bildet und bei nahe ohne Schnitt zu schöner Pyramide heranwächst, so läßt es sich eigentlich nur aus der etwas zu ge ringen Größe der Frucht (durchschnitt lich 6 Stück auf das Pfund) erklären, wenn die Sorte nur noch selten angepflanzt wird und aus den meisten Baumschul verzeichnissen bereits verschwunden ist. Daß die Gute Luise im Ertrag an letzter Stelle steht, muß auffallen; das Bäumchen hängt zwar fast alljährlich voll, aber es ist gegen die anderen Pyramiden im Wachstum zurückgeblieben; denn es ist auf Quitte veredelt, und Quitte ist eben für die Gute Luise eine ungeeignete Unterlage. Von den 6 Apfelbäumen haben nur Gold parmäne und Charlamowsky befriedigend getragen. Kaiser Alexander, Ananas-Renette und Virginischer Rosenapfel sind befonders niedrig im Ertrag geblieben, sie haben jeder in den 10 Jahren seit ihrer Anpflanzung noch nicht einen Zentner gebracht. Während aber Kaiser Alexander durch die Schönheit, die Ananas- Renette durch die Güte der Früchte besticht, läßt sich vom Virginischen Rosenapfel weder das eine noch das andere sagen. Neben einigen wohlausgebil deten, ansehnlichen Früchten bringt er viele kleine, und im Geschmack ist er kei nesfalls besser als der gleichfrühe, all gemein anerkannte weiße Klarapfel. Auf Umfrage habe ich mehrfachZustimmung zu diesem Urteil ge funden, und ich bin der Meinung, daß der Virginische Rosen- apsel für unsere Ge gend recht gut ent behrt weiden könnte. Zum Schluffe ei nige allgemeine Be merkungen: Der Bo den ist gut und mittel- schwer, mehr trocken als seucht. Tie Bäu me stehen in offenem Grabeland, sind in der Entsernung4X3^Liu gepflanzt. In den ersten 5 Jahren sind sie ziemlich streng be schnitten worden, seit dem hauptsächlich nur etwas ausgelichtet. Seit 3 Jahren hat auch jede Unterkultur aufgehört. Im Jahre 1908 war die Ernte durch Hagel schlag vernichtet worden. Leipzig-Stünz. Prof. Qr. R. Borges. Abb. 2. Über die Verwendung reiner Weinhefen bei der Obst- und Beerenweinbereitung. In der Bierbrauerei und den Brennereien bringt man schon seit längerer Zeit die Maische unter Verwendung reingezüchteter Heferassen mit großem Erfolge zur Vergärung. Seit einer Reihe von Jahren ist man auch dazu übergegangen, zur Vergärung von Traubenmost, Umgärungen, Schaumweinbereitung und ganz besonders zur Vergärung von Obst- und Beerensäften rein- gezüchtete Weinhefen zu verwenden. Zumal bei der Herstellung von Obst- und den verschiedensten Beerenweinen sind durch die Verwendung derartiger reingezüchteter Weinhefen die durchschlagendsten Erfolge erzielt worden, so daß sich auf diesen Gebieten die reinen Wein- Hbstöauvereins: Dresden-A.,Hrunaer Str. 18, Het. 18358. "MW