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pulsnitzerwMndlatt W ZeiM öezWMeiser Mts öes MiWen MS8MMS MS sss StaSMes K Pulsnitz Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be sonderem Tarif. — Erfüllungsort ist Pulsnitz. Mgr.-M.: MaSiMstt MW Inserate für denselben Tag sind bis vormittags 1V Uhr aufzugeben. Die fünf mal gespaltene Zeile oder deren Raum 18 Pf., Lokalpreis 13 Pf- Reklame 3S Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. llk. IS Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Mit „Illustriertem Sonntagsblatt", „Aus der Landwirtschaft", „Hof- Garten- und Hauswirt schaft" und „Mode für Alle" Abonnement: Monatlich öö Pf., vierteljährlich Mark l.N bei freier Zustellung ins Haus, durch kie ^ost bezogen Mark 1.56. Smrcüllütt füll Ü0N Nlifqnik umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn Oberstem^ fimtüviurl jui veil irftloliil) steina, Weißbach, Ober-u.Niederlichtenau, Friedersdors-Thiemendors,Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klem-Dittmannsdorf. Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr). Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 265. Verantwortlicher Redakteur I. W. Mohr in Pulsnitz. Nr. 133. Sonnabend, 4. November 1916. 68. Jahrgang' Amtliche Bekanntmachungen befinden sich auch auf der Beilage. Amtlicher Teil. Auf Blatt 49 des Handelsregisters, betr. die Firma I. Ferdinand Boden in Grotzröhrsdorf, ist heute eingetragen Worden: Die Firma ist erloschen. Pulsnitz, am 30. Oktober 1.916. Königliches Amtsgericht. Dienstag, den 14. November 1916, Mehmarkt in Pulsnitz. Ursprungszeugnisse find mitzubringe«. M de« Krieijs-EHWlötzen. Sie amtliche« Tagesberichte. Dresden, den 3 November 1916, nachm. 3 Uhr. Troßes Hauptquartier, 3 November 1916 Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Die Kampftätigkeit hielt sich im allgemeinen in mä- Kigen Grenzen. In einzelnen Abschnitten des Somme-Gebietes starkes Artilleriefeuer. Die von uns genommenen Häuser von Sailly gingen gestern früh im Nahkampse wieder verloren. Feindliche Vorstöße östlich von Gueudecourt und gegen den nördlichen Teil des St. Pierre Daast-Waldes find gescheitert. Das französische Feuer auf die Feste Vaux flaute ge gen Abend ab. Oestlicher .Kriegsschauplatz. Front des Eeneralfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Außergewöhnlich hohe Verluste erlitten die Russen ihren bis zu 7 malen wiederhosten vergeblichen Dersu- Ken uns die am 30./10. gestürmten Stellungen westlich von Mio. Krasnoleste (links der Narajowka) wieder zu entreißen. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl: An der stebenbürgischru Südsront wurden rumänische Angriffe durch Feuer oder im Bajonettkampf abgeschlagen, südwestlich Predeal und südöstlich des Roten-Turm-Passes meßen wir nach und nahmen 350 Rumänen gefangen. Balkan-Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Der erste Generalquartiermeister. (W.T.-B.) Ludendorff. Wien, 3. November, (v.r.-k.) Amtlich wird verlautbart: Italienischer AriegsschaupiaN. An der Schlachtsront im Küstenlande wurde auch ge- mit größter Erbitterung gekämpft. Unter ungeheuerem Aufwande an Menschen und Muniiion setzten die Italiener Me Angriffe fort. Im Wippach-Tale waren unsere Stell- ."Wn Panowitzer Walde, bei Sober und östlich Der- ?wa erneut das Ziel wütender Angriffe. Überall konnte Gegner zurückgeworfen we>den. Das Gynlaer Land- Wm-Regiment 2, das dalmatinische Landsturm-Insanterie- Miment 23 hielten zähestens Stand. Auf der Karst-Hoch- Me wurde im Raume um Lokvica ein neuer italienischer LMenstoß, der über die Höhe Pecinka und entlang der Maße nach Kostanjevica angesetzt war, unter schwersten Lausten des Feindes zum Stehen gebracht. Zwei hierbei „„.zum Äußersten aushurrende Batterien fielen, als Mann Sw» Pferd überwältigt waren, in Feindeshand. Im südli- M Teil der Hochfläche brachen vor der Front des tapferen qMreichischen Landsturm-Regiments 32 und der Insanterie- enter 15 und 98 alle feindlichen Angriffe zusammen. Zahl der gefangenen Italiener ist auf 2200 Mann würgen. Südöstlicher Arieqsschauplah. Nichts Neues. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Höser, Feldmarschalleuwani Von der Westfront. Die freiwillige Aufgabe »on Fort Vaux Berlin, 2. November. Der „L. A." schreibt: Die im heutigen Generalstabsbericht mitgeteilte Räumung des Forts Vaux überrascht uns nicht Am Abend des 1. November wurde uns von zuständiger militärischer Seite mitgeteilt, daß dies Fort in der Nacht vom 1. zum 2. November planmäßig werde geräumt werden. Damit ist die Freiwilligkeit der Unternehmung über jeden Zweifel hinaus festgestellt worden. Die militärisch - taktischen Gründe dafür find einleuchtend. Das Fort Douaumont und das Fort Vaux spielten im Kampfe um Verdun solange eine Rolle, als sie mit voller Kampfkraft als Forts in französischem Besitz waren. Zur Lahmlegung der Festung Verdun mußten sie deshalb un schädlich gemacht werden. Dies ist geschehen, die beiden Forts sind ihrer Kampfmittel beraubt und zum größten Teile auch zerstört. Unter diesen Verhältnissen bildeten ste in unserem Besitz vortreffliche Zielpunkte für die französische Artillerie. Nachdem das Gelände, in dem das ehemalige Fort Douaumont liegt, in französischen Besitz übergegangen ist, rechtfertigt die Bedeutung, die dem Fort Daur geblieben ist, es nicht mehr, für die Behauptung dieses Gelänveswckes starke Opfer zu bringen. An sich ist das Gelände bei Vaux zur Verteidigung nach Westen und Süden ungeeignet. Das dürften ungefähr die Gründe für die Ausgabe des Forts und für die Zurückverlegung unserer Kampflinie in eine weniger markiert dem feindlichen Artilleriefeuer ausgesetzte günstigere Linie sein. Wir stellen diese Tatsache fest, um einer falschen Einschätzung dieser Unternehmung vorzubeugen und den voraussichtlichen Jubel der Franzosen über diesen „Sieg" auf das rechte Maß zurückzuführen. Die deutsche Wehr an der Somme. Der norwegische Hauptmann Rörregard schreibt am Schlüsse einer längeren Betrachtung über die vier Monate der Sommeschlacht: „Die deutsche Front scheint ganz und gar so stark und fest, heute wie ehedem. Was die Alliier ten nicht in der besten Sommerzeit vermochten, bevor die Deutschen ihre Verteidigung den neuen Angriffsmethoden angepaßt haben, wird sicherlich nicht leichter in Schnee und Regen gehen, sowie gegen die stark vergrößerte Artillerie macht, die die Deutschen gegen sie inzwischen zusammenge zogen haben. Die Somme Schlacht wird nach Hekatomben an Menschenleben und ungezählte Geldsummen kosten. Don dem Durchbruchsversuch wird ste übergehen, — ja, ist sie bereits übergangen — zum Erschöpsungskamps, wo es eine endgültige entscheidende Frage wird, wer von beiden Teilen am längsten aushalten kann, seine Soldaten in den Tod zu schicken." An der Somme-Front. Berlin, 3. November. Professor Wegener berichtet dem ,L. A." und der „K. Z." unterm 2 November: Ge stern war der Geschützdonner, der Tag und Nacht pausenlos seit dem 24. Juni dort an der Somme-Front ertönt, wieder von besonderer Heftigkeit, namentlich in den Nachmittags und Abendstunden Der Geschützkampf hat gestern besonders nördlich der Somme getobt, vom Norduser dis gegen Ran court. Nach 3 Uhr nachmittags steigerte er sich vielfach zum Trommelfeuer. Eine ganze Reihe von Angriffen der Gegner folgte. So um 6 Uhr abends ein englischer von Courcelettes her. E: wurde abgewiesen. Ebenso wurde ein starker Angriff der Franzosen bei Lesboeuffs - Morval vollständig zurückgeschlagen, bis auf ein Rest in der Gegend von Morval, wo der Gegner sich noch festgesetzt hat. Un gefähr zur gleichen Zeit erfolgt ein Angriff aus der Linie Sailly—Rancourt, der gleichfalls bis auf eine vereinzelte Festsetzung im Nordwesten des Waldes St.-Pierre Daast von uns abgewicsen wurde. Wir gingen sogar, nachdem auch wir eine gewaltige Artillerietätigkeit entfaltet hatten, zum Gegen sturm aus das Dorf Sailly vor, und es gelang uns, den Franzosen einen Teil des Dorfes zu entreißen. Die englischen Verluste. 1.17. Bern, 3 November. Nach d-m „Daily Tele- gravh betragen die englischen Verluste im Oktober 4363 Of fiziere und 102348 Mann an Getüteten, Gefangenen oder Vermißten, gegenüber 5408 Offizieren und H3780 Mann im September und 4693 Offizieren und 125097 Mann im August. Die Marine verlor in den letzten drei Monaten 68 Offiziere und 355 Mann. Belfort abermals beschossen. Die „Basler Nachrichten" melden: Montag nachmit tag Höne man bis tief in die Nacht hinein Kanonendonner von der Dogesensront her. Um ein Uhr morgens hoben große Kaliber zu sprechen an. Auch am Dienstag über ka men die Kanonen nicht zur Ruhe und am Nachmittag wuchs das Gefchützfeuer zeftweiße zu größter Stärke an. Von der Ostfront. Kriegsrat im russische« Hauptquartier Karlsruhe, 3 November. Schweizer Blätter melden aus Paris: In Gegenwatt des Zaren, des britischen Gesand ten in Petersburg und Generals Averescu findet gegenwär tig em Kriegsrat im russischen Hauptquartier statt. Einer Odessaer Meldung schweizerischer Blätter zufolge wurden der Oberbefehlshaber der russisch-rumänischen Dobrudscha-Streit- Kräfte sowie mehrere rumänische Stabsoffiziere wegen der durch die rasche Ausgabe der Traianstellung bewiesenen Un fähigkeit zur Disposition gestellt. Do» Volk««. Die rusfisch-rumiinische Kriegsführung. 1. v. Amsterdam, 2. November. Der Militärkriti ker der „Tyd" schreibt in einem Leitaufsatz, betitelt „Die En- tentestrategie und Rumänien" u. a: „Das Eingreifen Rumäniens an der Seite des Dierverbandes hat uns wie derum eine Strategie vor Augen geführt, die durchaus gegen die Hauptprinzipien der Kriegskunde verstößt. Wie immer in der Kriegsgeschichte hat sich nun auch dieser Fehler gegen die strategischen Prinzipien sehr bald und sehr energisch ge rächt. Rumänien und der Dierverband pflücken nun auf der Balkan-Halbinsel die bitteren Früchte. Vorerst ist die Art und Welse, wie Rumänien in den Krieg geführt ward, als absolut unrichtig anzusehen. Eines der aus den Augen qelassenen Haupiprinzipien ist — und das mutz zugleich das Hauptziel der militärischen Operationen sein, — die Armeen, die lebenden Streitkräfte des Gegners zu vernichten. Besteht die Gegenstkrtei aus Heeresgruppen, dann verlangt eine oerständipe Strategie, datz man die stärkste dieser Heeres gruppen zuerst und mit dem grössten Nachdruck angreift. Diese Heeresgruppe war nach Ansicht des Militärkritikers diejenige in Siebenbürgen. Während Rußland sich als der treue Bundesgenosse bewiesen hat, hätte England und Frankreich Rumänien häßlich im Stich gelassen Anstatt an einem einzigen Punkte mit ihrer ganzen Armee in Sieben- bürgen einzufallen, hätten die Rumänen ihre Armee über das ganze Grenzgebirge zwischen Orsooa und Dorna Watra verteilt. Noch nie wurden in der Kriegsgeschichte auf einem so kleiner: Kriegsschauplatz so viele strategische Fehler beiei nander gesehen, wie in Rumänien. Sarrails Schwierigkeiten. O- cngano 3. November. Der Korrespondent des Mailander „Secolo" in Saloniki versucht in einem an scheinend inspirierten Telegramm das Ausbleiben einer Of fensive Sarrails mit den großen Schwierigkeiten zu erklä- ren, die mtt dem Transport der Truppen infolge der Sprengung des Viadukts von Ekstsu entgegenstehen. Auf der Monastirlinie leiden die Armeen der Verbündeten auch unter schlechten Witterungsoerhäftnissen. Ser Krieg zur See. Versenkt. tondsn, 3. November. Der Gewährsmann der „Doss. Z g" berichtet, daß die Schiffer erklären, bei dem nächtlichen Seegefecht im Canal am 26. Oktober seien die von den Engländern dorr ausgelegten Netze und Minen sperren zerstört und abgetrieben. Die deutschen Kriegsschiffe