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Nr. 102. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 24. August 1916. Seite 2. Bo« der Mont Heftige Bukowina-Kämpfe. Bukarest, 23. August. Das Bestreben der Russen, um jeden Preis die Karpathenpässe in der Bukowina zu besetzen, wird immer klarer. Die österreichisch-ungarischen und die unlängst auf dieser Front angekommenen deutschen Truppen nahmen eine kräftige Gegenoffensive im Moldawa- tal auf, welche täglich Fortschritte macht. Wie von der Bukowina-Grenze gemeldet wird, haben die deutschen mw österreichisch-ungarischen Truppen die Russen geschlagen. Die Russen machten zahlreiche Bajonettangriffe, wurden aber zurückgeworfen und mit den größten Verlusten aus ihren Stellungen vertrieben. Dor der neubesetzten Stellung zählte man MO tote Russen. BomBM«. Siegreiches Vordringen der Vulgaren. Lrrgans, 23. August. Der „Corriere della Sera" meldet unterm 20. August aus Saloniki: Die Bulgaren dringen ständig gegen Serres vor und haben Lissa und die wichtigsten Höhen um Serres besetzt, ohne von den. griechischen Truppen behindert zu werden. Besonders bemerkenswert ist das schnelle Vorgehen der bulgarischen Kavallerie. Kavalla von den Bulgaren besetzt? Genf, 23. August. Nach einer Meldung der „Agence de Balkan" aus Italien sollen die gegen Vestov vordringen den bulgarischen Abteilungen Kavalla besetzt haben. Landung italienischer Truppen in Saloniki. Lugano, 23. August. Die „Agencia Stefani" meldet offiziell die erfolgte Landung italienischer Truppen in Salo niki. .Secolo" bemerkt dazu, daß die Nachricht längst in Italien bekannt war, aber wegen der B. Boot-Gefahr ge heimgehalten wurde. „Secolo" hebt hervor, daß der Ge danke der Einheitsfront nunmehr durch die Beteiligung Italiens an der Unternehmung von Saloniki seinen vollen Sieg feiere und zwar trotz aller Schwierigkeiten. Italien erfülle jetzt seine Pflicht direkt an der Front gegenüber den Deutschen. Es sei dies die natürliche und notwendige Krönung der Entwicklung der Dinge. Die bulgarische Offensive. Genf, 24. August. Einer Athener Depesche Lyoner Blätter zufolge ging der Besetzung von Costoria durch die Bulgaren ein Kampf mit einer serbischen Abteilung voraus, die zum Rückzüge gezwungen wurde. Ihrem Unmut über den Verlust der direkten Verbindung zwischen Griechenland und den Mittelmächten geben die Pariser Offiziösen unver hohlen Ausdruck. Basel, 24 August. Havas meldet aus Athen: Die deutsche Regierung hat sich schriftlich verpflichtet, daß deutsche und bulgarische Truppen in die Städte Seren, Drama und Kavalla nicht einmarschieren würden. (?) Zurücknahme der griechischen Truppen. Basel, 22. August. Die „Basler Nachrichten" melden: Der König Konstantin wird beständig über den Gang der Ereignisse in Mazedonien aus dem Laufenden erhalten. Generalstabschef Dusmanis begab sich persönlich zum König, um ihm über die Unternehmungen Bericht zu erstatten. Zaimis hatte ebenfalls eine Besprechung mit dem König, nachdem er am Morgen den Besuch des rumänischen Ge sandten empfangen hatte. Zer Krieg zur See. Dresden, den 23. August 19t6, 3 Uhr nachmittags. Berlin. Amtlich. Von der Vernichtung englischer Kriegsschiffe durch deutsche Unterseeboote. Die britische Admiralität hat die amtliche Mitteilung, daß ein englisches Linienschiff am 19. August durch eines un serer Unterseeboote beschädigt wurde, als unrichtig bezeichnet. Auf Grund der inzwischen eingegangenen Meldung des betreffenden Unterseebootes wird folgendes bekanntge geben : „Das Unterseeboot traf am 19. August in der Abend dämmerung einen aus Schlachtschiffen und Panzerkreu zern bestehenden Teil der englischen Flotte, der von ei ner größeren Zahl von kleinen Kreuzern und Zerstörern umgeben war. Es gelang, aus die Schlachtschiffe zum Schutz zu kommen. Das Unterseeboot fuhr halb über flutet, auf dem Turm standen 3 Offiziere. Nach dem Auftreffen des Torpedos erhob sich beim Hinteren Schorn stein des letzten Linienschiffes eine etwa 20 Meter breite und 40 Meter hohe Feuersäule, in der der Hintere Schorn stein weitzglühend erkennbar war und die etwa eine Mi nute stehen blieb. Gleichzeitig erfolgte ein heftiger Aus bruch von Kesseldampf. Nach Verschwinden des Feuer scheines war nur noch der Rumpf des Schiffes, ohne Schornsteine und Masten zu sehen, während von den Nach barschiffen noch die volle Silhouette erkennbar war. Der Kommandant hatte den Eindruck, daß der Torpedotres- fer, abgesehen von einer schweren Verletzung der Kessel anlage, einen großen Oelbrand verursacht hatte." Vorstehendes ist übereinstimmend von den Offizieren des U-Bootes beobachtet worden Danach ist das englische Schlachtschiff durch den Angriff des Unterseebootes zum min- besten schwer beschädigt worden. (W.T.-B.) Zar WWW. Von den 22 Universitäten des Deutschen Reiches stehen zur zeit 48 000 Studenten im Felde. Das Ergebnis einer Sammlung der deutschen Kolonie in Konstantinopel für die Spende zugunsten deutscher Kriegs gefangener beträgt 40 000 Mark. Für das Zusammenwirken der Arbeitgeber und Arbeitneh mer aus dem Gebiete der Hilfe für die Kriegsbeschädig ten tritt der „Vorwärts" mit Nachdruck ein. Der Großindustrielle Edenborn in New-Orleans, aus Plet tenberg (Westfalen) gebürtig, stiftete seiner Vaterstadt 100000 M. zur Unterstützung der Kriegswaisen und er blindeter Krieger. Der Großindustrielle Becker hat Sr. Majestät dem Kaiser 1 Mill. M. für ein Offiziers-Genesungsheim in Hom burg zur Verfügung gestellt. Aus dem Baseler Matthäus-Kirchplatz sanden am 19. Au gust große Demonstrationen gegen die Teuerung statt, an denen über 2000 Personen teilnahmen. Liebknecht wurde vom Oberkriegsgericht in der Berusungs- Verhandlung zu 4 Jahren 1 Monat Zuchthaus, Entfer Englische Verheißungen. Um die ungeheure Lüge, daß England nebst seinen Bundesgenossen für die Freiheit und den Frieden der Welt kämpften, als Wahrheit zu stempeln, hat jetzt England das Gebiet der Verheißungen beschritten. Der Verheißer und Prophet zugleich ist der englische Kriegsminister Lloyd George, die bekannte vertrauenswürdige Persönlichkeit, welche mit den Ministern Asguith und Grey ausgezogen ist, um die Mt an die Wurzeln alles Uebels in der Welt zu legen. Wer könnte noch bezweifeln, daß nach echt englischer Heu chelei Deutschland die Wurzel alles Uebels sei. Deutschland mutz also vernichtet werden. Außer Deutschland steht natür- lieh auch Oesterreich-Ungarn aus der Liste der zu vernichten den Staaten, denn Oesterreich - Ungarn ist der Mitschuldige Deutschlands, und außerdem muß Oesterreich-Ungarn wegen der Ansprüche Italiens, Serbiens und Rumäniens verklei nert werden. Die Türkei hätte der englische Fuchs retten wollen, wenn sie sich vertrauensvoll in Englands rettenden Schutz begeben hätte. Da aber die Türkei in England ihren Feind erblickt, muß auch die Türkei vernichtet und verteilt werden, damit Friede im Orient und auch in Kleinasien wird. Wenn Deutschland, Oesterreich - Ungarn und die Türkei vernichtet sind, wird dann England nach Lloyd Ge orgs neuester Rede dafür sorgen, daß in der Welt kein Krieg, mebr ausbricht und das tausendjährige Reich des Friedens anbricht. Das verheißt dasselbe England, welches zur Stütze der englischen Weltmacht den größten aller Kriege angezettelt und seit Jahrhunderten alle diejenigen Kriege angeschürt und mitgesührt hat, welche zur Erweiterung der englischen Welt macht dienten. Mit der alten Kunst verschlagener Heuchelei will also England der Welt glauben machen, daß alles, was England tue, nur dem Frieden und der Freiheit der Völker dienen soll. In Amerika ist man aber die Art, wie England den Frieden schirmt und zugleich den neutralen Handel im Interesse der Ausdehnung des englischen Welthandels, unter bindet, jetzt so erbaut, datz der Senator Iones im amerika nischen Senate verlangt hat, daß Amerika gegen England vorgehen müsse, weil England durch die willkürliche Zurück haltung der amerikanischen Post und durch die Aufführung amerikanischer Kaufleute auf den „Schwarzen Listen" den Handelskrieg gegen Amerika wie gegen einen Feind führe. England verheißt also der Welt Frieden und Freude, wenn die ganze Welt nach englischer Pfeife tanzt und jeder Staat sein Stückcyen Brot aus Englands gnädiger Hand zuge messen erhält, denn darauf kommen doch Englands Ansprüche auf die Weltmacht und die Seeherrschaft hinaus. Ganz deut lich geht auch aus Lloyd Georges letzter Rede hervor, datz Englands Ansprüche auf die Weltherrschaft durch den Welt krieg noch gewachsen sind, denn Lloyd Georges hat in seiner letzten in Criccieth gehaltenen Rede gesagt, datz das englische V.olk jetzt in dem Kriege größere Opser bring? als man je mals für möglich erachtet habe. Es müsse daher im Ver hältnis zu diesen Opfern auch das Maß der englischen For derungen steigen. Die Franzosen mögen sich das merken, denn die Engländer gedenken vielleicht in Nordsrankreich zu bleiben und die französische Nordküste als Schutz Englands dauernd zu besetzen. Auch Saloniki dürfte als ein neuer englischer Flottenstützpunkt in Betracht kommen. England ist aller Welt Freund und Beschützer, wenn sie Englands Oberhand anerkennt, und Handel und Wandel, Heer und Flotte Englands Forderungen anpaßt. In einem ungeheuren Größenwahns und einer unglaublichen Heuchelei wiegt sich immer noch England, und es bleibt die größte Aufgabe des Weltkrieges, diesen Größenwahn Englands zu vernichten. Oertliche und sächsische Nachrichten. Pulsnitz. (Das Eiserne Kreuz n. Klasse) erhielt der Kriegsfreiwillige Pionier Kurt Zumpe als Ver dienst für Ausführung einer gefährlichen Patrouille. — (Bekanntmachungen.) Das Kriegsministe- rium vom 18 August veröffentlicht: Laut Bekanntmachunhen Nr. V. I. 663/6. 15. KRA. sind Gummilösungen meldepflich tig und beschlagnahmt. Nach 8 6 Absatz b dieser Bekannt machung dürfen aus den beschlagnahmren Vorräten nur die Mengen entnommen werden, die durch die Kriegs-Rohstoff- Abteilungen, Sektion v. i. Berlin sxv. 48, Verl. Hedemannst. 10/11, für den jeweiligen Auftrag bewilligt worden sind. Die Meldungen der Meldepflichtigen Mengen Gummilösung müssen an die Kciegs-Rohjtoff-Äbteilung, Sektion v. i. so wie auch an die Kautschuk-Meldestelle, Berlin xv. 9, Pots damer Str. 10/11, erfolgen. — Die Stellv Generalkomman dos xii. und xix. Armeekorps veröffentlichen: Nachdem die Verfügung vom 5. 6. 16 betr. die Einschränkung des Fahrradverkebrs durch die am 12. 8. 16 in Kraft getretene Bekanntmachung Nr. V. i. 354/6. 16 KRA. vom 12 7. 16 gegenstandslos geworden ist, wird sie hiermit wieder aufge hoben. Die Benutzung von Fahrrädern regelt sich demnach jetzt nur noch nach der Bekanntmachung vom 12. 7. 16 Nr. V. i. 354/6. 16 KRA. — (Die Musterung) der noch nicht eingestellten Militär- und Wehrpflichtigen findet statt: InGrotzröhrs- dors, Mittelgasthof, von vorm. 8 30 Uhr an: Freitag, den 1. September 1816 für sämtliche Leute der Jahrgänge 1869 bis mir 1879 aus Grotzröhrdors; Sonnabend, den 2. Sep tember 1916 für sämtliche Leute der Jahrgänge 1880 bis mit 1897 aus Großröhrsdorf; Montag, den 4. September 1916 für sämtliche Leute aus Bretnig und Hauswalde. — In Pulsnitz, Schützenhaus, von vorm. 8.i5Uhr an: Diens tag, den 5. September 1916 für sämtliche Leute der Stadt Pulsnitz; Mittwoch, den 6. September 1916 für sämtliche Leute aus Friedersdorf mit Thiemendorf, Großnaundorf, Kleindittmannsdorf, Lichtenberg, Mittelbach, Niederlichtenau, Niedersteina; Donnerstag, den 7. September 1916 für sämt liche Leute aus Oberlichtenau, Obersteina, Pulsnitz M. S.; Freitag, den 8. September 1916 für sämtliche Leute aus Ohorn, Vollung, Weißbach b. Pulsnitz. — Im Schützenhaus zu Kamenz, vorm. von 7.30 Uhr an: Sonnabend, den 9 September 1916 für sämtliche Leute aus Gersdorf usw.; Montag, den 11. September 1916 für sämtliche Leute aus Häslich usw.; Dienstag, den 12. September 1916 für sämt- nung aus dem Heere und 6 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Das erste Handels Unterseeboot "Deutschland" hat Mittwoch nachmittag vor der Weser-Mündung geankert; an Bord ist alles wodl. In Frankreich steht nach Meldungen des französischen Ag rarrates eine Mißernte bevor. Bei Rudka-Czerwiszcze machten die Russen am Westuser des Stochod die größten Anstrengungen, um Raum zu * gewinnen; sie hatten, überall restlos abgewiesen, die schwersten Verluste. Die griechischen Militärbehörden in Mazedonien erhielten von der Regierung den Befehl, sich vor den Bulgaren zurückzuziehen. Die griechische Regierung beabsichtigt angesichts der Kämpfe aus dem Balkan, die auf den 8. Oktober angesetzten Neuwahlen auf bestimmte Zeit zu vertagen. liehe Leute aus Möhrsdorf usw.; Donnerstag, den 14. Sep tember 1916 für sämtliche Leute aus Bischheim usw. — (Hundstagsende.) Die Hundstage die die Zeit der größten Wärme des Jahres umfassen solleg, gingen gestern zu Ende. Sie haben uns aber diesmal nur etwa die Hälfte ihrer Tage etwas davon spüren lassen, datz sie pflicht gemäß Wärmebringer sind Doch schon dafür wollen wir ihnen dankbar sein. Gaben sie ja damit unseren Landwir ten die Möglichkeit, den größten und bedeutungsvollsten Teil der Körnerfrüchte glücklich in den ^cheunen zu bergen. Am Schluffe ihrer Herrschaft vergaßen sie leider ganz ihre Ausgabe und sandten so Kühle Regen, daß sich die Men schen seit mehreren Tagen ernstlich überlegen, ob sie nicht frieren sollen. Wenn ge stern die Hundstoge zu Ende gingen, so in unser Bedarf am Sommer noch jlange nicht gedeckt, und wir wollen hoffen, daß die nächsten Wochen ehrlich be strebt sein werden, das Versäumte ganz nachzuholen. Auch der absteigende Sommer entwickelte ja schon sehr oft noch große Erntekraft und brachte herrliche Erntetage. Großröhrsdorf. (U n g l ü ck s f a l l.) Auf einem dienstlichen Rundgange durch bas Großröhrsdorfer Forstre vier wurde der Waldarbeiter Hermann Friedel aus Lichten berg von einem schweren Unfälle betroffen. Um etwas nach zusehen, halte er sein Gewehr an einen Baumstamm gelehnt; das Gewehr fiel aber zu Boden und entlud sich. Die ganze Schrotladung drang dem Manne in dem Leib und riß die sen förmlich auf, so daß die Eingeweide bloblagen. Der Schwerverletzte wurde in das städtische Krankenhaus zu Radeberg gebracht. Aamen-. (Das oft eigenartige Walten des Zufalles) bekundet ein Feldpostbrief, den der früher hier wohnhafte Schmiedemeister August Petzold an eine hiefige Familie gerichtet hat. Der auf dem östlichen Kriegsschau platz sich befindende Krieger schreibt darin u. a.: „Ich habe Ihnen eine Mitteilung zu machen, die Sie vielleicht interes sieren wird. Bei der letzten großen Offensive der Russen Kekkau—Eckau war es einem russischen Auto gelungen, durch die Linie zu kommen. Der Chauffeur wurde verwundet und das Auto stürzte in dm Graben. Ich nahm den Mann ge fangen ; da fiel mir das Gesicht auf, als wenn ich es schon einmal gesehen hätte. Aus meine Frage erzählte mir der Chauffeur, daß er in Deutschland, unter anderen auch in Kamenz gewesen sei und aus der dortigen Glashütte die Dynamomaschine gesetzt habe und bei Ihnen in Logis war. Er heißt A. Stemplendsky und gab mir den Auftrag, Sie und Ihre Familie zu grüßen." Aamen?. (Der Bezirksverband der König!. Amtshauptmannschast Kamenz) ist, wie Dresdner Blätter berichten, dem Kommunaloerband Mittelsachsen bei getreten. Dieser umfaßt nunmehr außer den bezirksfreien Städten Dresden und Meißen die Amlshauptmannschaften Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt, Pirna, Meißen, Gro- ßenhein und Kamenz. Der gemeinsame Kommunalverband bat den Zweck der gemeinsamen Bewirtschaftung des Brot getreides, des Mehles und der Kleie. Er bringt nach der Ernteschätzung etwa 2^ Millionen Zentner Brotgetreide außer dem Bedarf der Selbstversorger und für Saatgut auf, die die Ernährung seiner G samtbevölkerung sicherstellen und noch einen Ueberschutz von etwa '/, Millionen Zentner aufweisen, der, wenn nicht der zulässige Verbrauch erhöht wird, der Reichsgetreidestelle abzuliefern ist. Er versorgt etwa 1,1 Million Versorgungsberechtigte außer den Selbst versorgern, Militärpersonen und dergleichen Der Mehlhan del und Mehloerbrauch wird in jedem einzelnen Bezirk für sich geregelt. Nur d e Bezirke Dresden-Altstadt, Dresden- Neustadt und Pirna mit der Stadt Dresden, die den soge nannten Kommunalverband Dresden und Umgebung bilden, lassen unter sich einen freizügigen Mehlhandel zu, da sie eine gemeinsame Brotregelung haben. Brschsfsrverda. Am Sonntag hielt der 3. und 4. Bezirk unseres 4. M. H.-G. in hiesigen Turnhalle die 2. gemeinsame Äorturnerstunde ab, die von 27 Turnwarten und Vorturnern besucht war. Der 3. Bezirk war nur durch den alten Turnv. Bischhofswerda mit 11 Mann vertreten. Anstelle des behinderten Leiters, 2. Gauturnwart Petzold- Bretnig, übernahm Gauturnvertr. Fischer die Keulenübun gen, die den meist jungen Turnern-die Ansangsgründe des von heule besagt: Dresden, 24. August 1916, nachm. 3 Uhr. Großes Hauptquartier, 24. August 1916. Amtlich wird gemeldet : Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Somme sind gestern abends und nachts neue Anstrengungen unserer Gegner zum Scheitern gebracht worden. Die Angriffe der Engländer richteten sich wieder gegen den vorspringenden Bogen zwischen Tiepval und Poziöres, sowie gegen unsere Stellungen um Guillemont. Bei und besonders südlich von Maurepas wurden starke französische Kräfte nach teilweisen ernsten Kämpfen zurück geschlagen. Rechts der Maas nahmen die Artilleriekämpfe nachmittags im Abschnitte Thiaumont—Fleury, im Chapitre- Walde und im Bergwalde an Heftigkeit bedeutend zu. Mehrfache französische Angriffe südlich des Werkes Thiau mont sind zusammengebrochen. In den letzten Tagen ist je ein feindliches Flugzeug im Lustkampse bei Bazentin und westlich von Peronne, durch Abwehrfeuer in Gegend von Richebourg und bei La Bassee abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz Abgesehen von kleineren erfolgreichen Unternehmungeng egen russiche Vortruppen, wobei Gefangene und Beute eingebracht wurden, ist nichts von Bedeutung zu berichten. Balkan-Kriegsschauplatz. Auf den Höhen nordwestlich des Ostrowo-Sees setz ten die Serben dem bulgarischen Angriff noch Widerstand entgegen. Ihre Gegenangriffe gegen den Dzemaat-Jeri sind gescheitert. Alle Berichte aus dem feindlichen Lager über serbisch französisch-englische Erfolge, sowie hier am Vardar und Struma find freie Erfindung. (W. T.-B.) Ober sie Heeresleitung. GMnGM