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Nr. 91. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 29. Juli 1916. Seite 2. lungen. — Im Becken von Laghi brachte eine Patrouillen unternehmung 1 Offizier und 27 Mann als Gefangene ein. Im Raume von Paneveggio hielt das starke feindliche Ge schützfeuer an. Das Vorgehen schwächerer italienischer Ab teilungen wurde durch unser Feuer verhindert. Südöstlicher Arieqsschauplay. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Höser, Feldmarschalleutnant. Bon der Westsrsnt. Die Schlacht an der Somme. l.v. Genf, 28. Iufi. Ein beachtenswertes Anzeichen für die durch den harlnäckigSn deutschen Widerstand an der Somme notwendig gewordenen Veränderungen im franzö sisch-britischen Angriffsplane ist das andauernde Stillschweigen der Fachkritik über die zu Beginn der Offensive überläut angekündigten großen Ziele der verbündeten Armeen. Die Pariser Militärberichterstatter erwähnen nur ganz nebenbei die von General Foch gemachten lokalen Anstrengungen. Desto eifriger besaßt man sich mit den Operationen Haigs, über dessen strategische Pläne man mit auffälliger Zurück haltung hinwegleitet, während man die Tapferkeit und Aus dauer seiner Australier und territorialen Truppen rümht, die gegenüber den Elitetruppcn in vielfach erprobter Tüchtigkeit täglich und stündlich ihren Mann stellten. Hervorgehoben wird die außerordentliche Beweglichkeit des Feindes. Der Pariser Korrespondent des „Lyoner Republicai" bezweifelt übrigens, daß die Kämpfe an der Somme, wo in gleicher Weise vorzüglich ausgeruhte und gleich tapfere Gegner mit einander rängen, ein entscheidendes Ergebnis zeitigen würden. Die Mannschaftsknappheit der Franzosen. Berlin, 28. Juli. Ueber die schweren Verluste unserer Feinde an der Westfront , werden dem „Lokalanzeiger" einige ziffernmäßige Angaben zur Verfügung gestellt. Danach haben die Engländer bei der Offensive än der Somme bis her über 150000 Mann, die Franzosen 50000 Diann ver loren Die Verluste der Franzosen oei Verdun aber haben eine Höhe von mehr als 350 000 Mann erreicht. Es find sichere Anzeichen dafür vorhanden, daß der starke Abgang zu einem Mannschastsmangel in der französischen Armee ge führt hat Nachdem bereits früher die Bataillonsstärke von 1000 aus 800 Mann herabgesetzt worden war, hat sich die Heeresleitung jetzt veranlaßt gesehen, bei der gesamten In fanterie, einschließlich der Jäger, je eine Kompagnie aufzu lösen, um die anderen auszusüllen, andernfalls hätten schon die Siebzehnjährigen an die Front gebracht werden müssen und davor hat man doch lieber Abstand genommen. Weitere englische Verluste. i. v. Aarlsruhe, 28. Juli. Nach Schweizer Blät tern verzeichnen die englischen Verlustlisten vom 18. bis 25. Juli 2083 Offiziere und 15656 Mannschaften als tot, verwundet oder vermißt. Von der Mm Die StärkeverhältNisse im Osten. Die „Züricher Post" vom 22. Juli schreibt u. a.: Möglicherweise bereiten sich im Nordteil der Ostfront größere Unternehmungen vor, zu denen die früheren Angriffe am Rarotschsee, auf dem Abschnitt Smorgon—Krewo—Wstchnew und gegen Goroditsche-Baranowitschi nur ein Vorspiel ge bildet haben. Nach Angaben des österreichisch-ungarischen Kriegspressequartiers steht ja die russische Hauptmacht mit etwa 85 Infanterie- und 20 Kaoalliedivifionen noch immer nördlich der Pripjetsümpse, während im Süden etwa 55 Infanterie- und 15 Kavalleriedivistonen operieren. Wohl mögen seit dieser vom 11. Juli datierten Nachricht weitere Verschiebungen in den Südabschnitt stattgesunden haben; immerhin aber spricht manches dafür, daß das nördliche Gros allmählig in stärkerer Weise als durch Demonstrationen sein Gewicht in die Wagschals werfen werde Nach eng lischen Angaben, die freilich um Monate zurückliegen, wären die gegenüberstehenden deutschen Truppen einschließlich eines österreischisch-ungarischen Armeekorps auf nur 48 Jufimterie- und 10 Kavallcriedivisionen zu veranschlagen. Da zudem eine russische Division mit 16 Bataillonen erheblich mehr Gewehre zählt als eine aus 9 bis 13 Bataillonen bestehende deutsche Division, würden Kuropatkin und Ewert über ein starkes infanteristisches Uebergewicht verfügen. Dieses ist jedoch im heutigen „Kriege der Technik" für einen erfolg reichen Angriff keineswegs ausreichend; an Artillerie, ferner an Maschinengewehren und sonstigen technischen Mitteln dürfen sich die Streitkräfte eher im Gleichgewicht befinden. Solange es den Russen nicht gelingt, die deutschen Batterien zu fassen (dazu fehlt wohl die nötige Luftaufklärung) und die deutschen Maschinengewehre niederzukämpsen, haben auch die dichtesten Massenangriffe wenig Aussicht aus Gelingen. Der Verlauf der ab 16. Juli westlich und südlich Riga ein geleiteten russischen Unternehmungen widerspricht dieser Auf fassung nicht, wobei jedoch nicht übersehen werden darf, daß die Kämpfe noch keineswegs abgeschossen sind. 30 000 Japaner im russischen Heere. Amsterdam, 27. Juli. Wie der Korrespondent der „Telegraphen-Union" von informierter Seite erfährt, beträgt die Zahl der im russischen Heere dienenden Japaner zurzeit zirka 30000 Mann. Davon sind über die Hitlste Offiziere. Die russische Regierung hat die japanische Regierung um Infanterie, Pioniere und Artillerie gebeten. Es sind jedoch dem russischen Oberkommando ausschließlich Artillerie zur Verfügung gestellt worden. Die japanischen Soldaten Kämpfen nicht zusammen mit den russischen Soldaten, sondern bedienen ausschließlich ihre eigens zur Verfügung gestellten Batterien. Die japanischen Offiziere dagegen sind über die gesamte russische Armee verteilt. Die japanische Regierung, Lie sich nur nach langen Verhandlungen dazu »erstanden hatte, Offiziere in das russische Heer zu senden, hat übrigens dem englischen Oberkommando im Dezember 1915 das An erbieten gemacht, das englische Offizierskorps zu ergänzen. Das Anerbieten wurde jedoch von England ohne weitere Unterhandlungen zurückgewiesen. Oberst Egli über die österreichisch-ungarischen Truppen. i. u. Don der Schweizer Grenze, 27. Juli. Aus den weiteren Ausführungen des militärischen Berichterstatters der „Basler Nachrichten", des Schweizer Obersten Egli, Uber sei nen Mitte Juni stattgefundenen Gesuch an der österreichischen Front in der Bukowina ist noch folgendes bemerkenswert: Die Stimmung bei Offizieren und Mannschaften ist sehr fest und sie bedauern nur eins, daß sie nicht schon bei Czerno witz Gelegenheit gehabt hätten, sich mit den Russen zu mes sen, denn dort war man gut und fest eingestellt. Aber auch hier in den neuen Stellungen wird man den Russen zeigen, was für brave Soldaten die Oesterreicher und Ungarn sind. Ich betone ausdrücklich, daß diese Stimmung nicht nur bei den Offizieren, sondern in gleicher Weise auch bei den Mann- chasten vorhanden ist, wovon ich mich in den Schützengrä ben selbst überzeugen konnte. Weiter hinten steht die Ge- biraskanonen-Batterie und mehr hinter einem Rücken ver deckt sand ich eine Gebirgshauditzen-Batterie, Modell 1916. Während an der Front gekämpft wird, find die Geschützfa briken unablässig an der Verbesserung des Materials tätig. Wenn der Krieg noch lange dauert, so wird der Friedens chluß die Oesterreicher mit einem bedeutend oeroollkomm- nctsten Kriegsmaterial vorfinden. Da man im Auslande vielfach die Ansicht hat, daß Oesterreich-Ungarn inbezug auf den Mannschaftsersatz bald am Ende seiner Kraft sei, habe ich die Mannschaften im Schützengraben ganz besonders gut angesehen. Es sind alles gesunde und kräftige Leute in un- erem Auszugs-Alter, nur wenige darunter oder darüber. Ich habe verschiedene jung aussehende Soldaten gefragt, wie alt sie seien. Keiner war unter 20 Jahre. Gleichwohl hat mir ein Offizier der es wissen mutzte, mitgeteilt, daß auch Neunzehnjährige an der Front stehen; gesehen habe ich keinen. Wegnahme türkischer Truppen von der rumänischen Grenze. Der „Köln. Ztg." zufolge sagt der schweizerische Ma or .du Vos in der „Neuen Züricher Zeitung" zur Meldung von dem bevorstehenden Eingreifen türkischer Truppen in Galizien: Da die Türken an änderen Fronten mächtige Ar meen brauchen, so ist es warscheinlich, daß die nach Galizien gesandten Truppen nur Kontingente umfassen, die an einer -urch andere Dispositionen nunmehr gesicherten Front ver- ügbar wurden und von dem orientalischen Kriegsschauplatz zu weit entfernt waren, als daß sie innerhalb kürzerer Frist hätten dorthin gebracht werden können; denn es braucht mehr als zwei Monate, um von Konstantinopel aus Trup pen an die armenische Front zu schicken. Es bedeutet übri gens schon strategisch einen Vorteil für die Türken, die Rus sen schon in Galizien anzugreisen, denn dies schwächt die russische Front in Galizien und zieht Reserven an, die sonst gewiß an der armenischen Front verwandt worden wären. Wir wissen, daß die Türken eine Armee von 50000 bis 100000 Mann an der rumänischen Front hatten, es wären also diese Truppen, die ganz oder teilweise nach Galizien befördert worden wären. Aber der wichfigste Schluß, den wir ziehen können, ist, daß die Türkei, wenn sie diese neue, großangeleg'e Aktion in engerer Verbindung mit den ande ren Armeen der Zentralmächte übernimmt, nicht daran ist, mit der Entente einen Sonderfrieden zu schließen, wie man es in gewissen Blättern der romanischen Schweiz lesen konnte, und man kann namentlich schließen, daß die Türkei, wenn sie ihre Truppen von der rumänischen Front wegnimmt, die Gewißheit hat daß diese Truppen dort nicht mehr nötig sind, und daß sich dort in der letzten Zeit Ereignisse zugrtra- gen haben, die uns unbekannt sind, die aber die Lage gänz lich umgestaltet haben, dy die Truppen, die bis jetzt dort gehalten werden mußten, plötzlich von der rumänischen Fronl weggenommen werden konnten. Der Krieg zur See. Zur Abfahrt der „Deutschland." 1. v. 28. Juli. Aus Baltimore wird gemeldet, daß die „Deutschland" die Papiere zur Abreise nach Bremen oder einem anderen deutschen Hafen erhielt. Auch aus der Tatsache, daß der Kreuzer „North Carolina" und zweiZer- törer außerhalb des Dirginiakaps Neutralitätsdienst tun, chlietzt man, daß die „Deutschland" nächstens versucht, abzu- ahren. Der „Daily Mail" wird aus Neuyork gemeldet: Der Kapitän der „Deutschland" ließ gestern die Mitteilung verbreiten, daß die „Bremen" aus Deutschland zum Diens tag erwartet werde und daß er seine Heimreise bis zu ihrer Ankunft aufschiebe. Das Seegefecht an der schottischen Küste. 1. v. Amsterdam, 27. Juli. Aus Rmuiden wird gemeldet: Ueber das Seegefecht, das zwischen drei britischen Patrouillenbooten und vier deutschen U-Booten am 11. Juli an der schottischen Küste stattfand, wird noch berichtet: Die deutschen U-Boote schienen den englischen Fischerbooten auf gelauert zu haben, welche in diesen Gewässern aus Fischfang waren. Die Namen der britischen Patrouillensahrzeuge sind: „Nelly Nutten", „Onwarü" und „Era", von denen eines eine Station für drahtlose Telegraphie an Bord hatte. Von diesen Fahrzeugen wurde die „Nelly Nutten" in den Grund gebohrt, wobei drei Mann von der Besatzung getötet wur den. Die übrigen 11 Mann wurden von einem Herings dampfer aus Scheveningen ausgestscht, welcher die Matrosen in einem schottischen Hasen an Land setzte. Von den bei den anderen Fahrzeugen hat man seitdem nichts mehr ge hört. Man vermutet, daß sie mit Mann und Maus unter gegangen sind. Von den 11 geretteten Matrosen starben noch 3 an den erlittenen Verletzungen. Englische Kriegsschiffe in der Nordsee. 1. u. Amsterdam, 27. Juli. Aus Hök von Hol land wird berichtet: Soeben hier eingelausene Fischerfahr zeuge berichten, daß sie nordwestlich vom Maas-Feuerschiff in einer Entfernung vor 5 Meilen ein englisches Geschwader, bestehend aus drei Schlachtschiffen, sieben Torpedobooten und zwei U-Booten, ferner zwei Wasserflugzeuge gesichtet haben. Genommener Dampfer. Amtlich. Berlin, 28. Juli. Am 27. Juli 1 Uhr Vor mittags hat ein deutscher Hilfskreuzer 15 Seemeilen südöst lich von Arendal den bewaffneten englischen Dampser „Es kimo" genommen. Der Dampser ist eingebracht Die Tijd über Rumäniens evtl. Eingreifen. 1. v. Amsterdam, 29. Juli. Der Militärkritiker der Tijd bespricht in einem Leitartikel die allgemeine Lage und das evtl. Eingreisen Rumäniens in den Weltkrieg an der Seite des Vierverbandes. Ein moralisches Urteil über das Eingreifen abzugeben darauf verzichtet die Tijd, solange das Eingreifen nicht zur Tatsache geworden ist. Datz Rußlano nun endlich nach langen Verhandlungen große Munitons- mengen nach Rumänien durchgelassen hat, ist auch für die Tijd, ein unzweideutiges Zeichen dafür, datz die Verhand lungen zu einem für den Vierverband günstigen Resultat ge führt haben, welches schwerlich ein anderes sein kann, als daß Rumänien Oesterreich und Bulgarien angreifen wird. Die Tijd ist der Meinung, datz die Rumänen sich täuschen, wenn sie glauben, der neue mögliche Feldzug gleiche dem fast blutlosen Triumphzuge Rumäniens vom Jahre 1913, der ih nen den Besitz der Dobrudscha sicherte, sondern schreibt, daß Rumänien sehr schwere Opfer werde bringen müssen. Die Friedenssehnsucht in den Vierverbandsländern. bc. Das russische Reichsratmitglied Wasiljewilz, das der nach England, Frankreich und Italien entsandten par lamentarischen Abordnung angehörte, hat einem Mitarbeiter des „Rjetsch" gegenüber charakteristische Erklärungen über die wahre Volkstimmung in den Ententeländern abgegeben. Wasiljewicz betonte, daß sowohl in England, wie auch in Frankreich und Italien sich eine Kriegsmüdtgkeit und star kes Verlangen nach Frieden geltend machen. In den poli tischen Kreisen der westlichen Länder bestehe die feste Ueber- zeugung, datz der Krieg sich nicht mehr lange hinziehen werde und daß noch vor Beginn des Winters Friedensoer handlungen eingeleitet würden. As Wichtigste. Der deutsche Generalgouverneur hat der Stadt Brüssel für deutschfeindliche Kundgebungen eine Butze von einer Million Mark auserlegt. Die deutsch-österreichisch-ungarischen Finanzbesprechungen in Berlin haben die volle Uebereinstimmung der zu befol genden Richtlinien aufs neue bekräftigt. Für den verstorbenen Geh. Hofrat Opitz (Treuen) wurde als konservativer Kandidat Oberlehrer vr. Philipp in Borna ausgestellt. Oesterreichisch-ungarische Seeflugzeuggeschwader haben Ot ranto, Mola, Bari, Giovinazzo und Motsetta erfolgreich mit Bomben belegt. Im Raume von Brody drangen die Russen nach heftigen Kämpfen östlich der von Leszniow nach Brody führen- den Straße in österreichisch-ungarische Stellungen ein. Am oberen Czarny-Czeremosz (Südgalizien) scheiterten meh rere russische Angriffe: Bei Pustomyty in Wolhynien vertrieben österreichisch-unga rische Abteilungen die Russen aus ihrer vorgeschobenen Verschanzung. In Wolhynien haben die Russen die österreichisch-ungarische Front seit Mitte Juli aus 80 Kilometer Breite und 15 Kilometer Tiefe zurückgedrängt; dieser Raumgewinn hat ihnen ungeheuere Opfer gekostet. Beiderseits der Straße von Leczniow sind die Russen nach erbittertem Kampfe zurückgeworfen woroen; sie haben dabei 1000 Gefangene verloren. Nördlich des Prislop-Sattels haben die österreichisch-ungari schen Truppen die Vorrückung ausgenommen und den Czarny-Lzeremocz überschritten. Nach einer Meldung der „Köln. Ztg." hat die Beschießung des Forts Tavannes anscheinend gute Erfolge erzielt, da bedeutende Explosionen in den Werken beobachtet wurden SonnLagsgedanken. In dstlrn Ta>en le>.k.m sich v."ser- Ge'-anken un. mittelbar zurück zu jenen, an denen d,« Unheil lor- drach, unter dem die Welt j-tzt leidet Lebendig steht wtedcr vor unserer Seele jener „Langen und Bangen in schwebender Pein", dar Schwanken der Seele von Furcht zur Hoffnung, von Hoffnung zur Furcht, weil der Hinweis, unmöglich könnten Menschen die Verant wortung für den Krieg der Großmächte zu tragen be- reit sein, wie eine welke Frucht am Baume den Wurm det Zweifel» schon in sich trug. Da» befürchtete Der deutsche Wegs-Tagesbericht von h ente besagt: Dresden, 29. Juli 1916, nachm. V>4 Uhr. Großes Hauptquartier, 29. Juli 1916. Amtlich wird gemeldet : Westlicher Kriegsschauplatz. Im Somme-Gebiet fanden lebhafte Artillerie kämpfe statt. In der Gegend von Pozwres scheiterten starke englische Angriffe. Hart nördlich der Somme wurden An griffsoersuche durch Feuer unterdrückt. Im Maasgebiete verlief der Tag ohne Infan- terietätiakeit. Englisches Feuer auf französisch-Lamines ver ursachte Verluste unter der Bevölkerung und großen Sach schaden, indessen keinerlei militärischen Schaden. Ein feindliches Flugzeug wurde bei Roclincourt (nörd lich Arras) durch Volltreffer der Abwehrgeschütze herunter geschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz Armeegruppe d. Generalfeldmarschalls von Hindenburg An der Front keine besonderen Ereignisse. Unsere Flieger griffen mehrfach mit Erfolg feindliche Truppentrans portzüge und Bahnanlagen an, Heeresgruppe des Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bauern. Auch die gestern früh noch nicht abgeschlossenen Kämpfe an der Front Skrobowa - Wygoda sind völlig zu unseren Gunsten entschieden. Heeresgruppe des Generals von Linfingeu. Die Russen haben ihre Angriffe gestern auch auf einen Teil des Stochod-Adschnittes an der Front nordwestlich von Luck ausgedehnt. Ein nordwestlich von Sokul angesetzter starker Angriff wurde mit schweren Verlusten für den Feind abgewiesen. Schwache Vorstöße an anderen Stellen der Stocjod-Front sind ebensfalls gescheitert. Nordwestlich von Luck ist es dem Feind nach mehrmaligem vergeblichen An laufen gelungen, in unsere Linien in Gegend von Trysten einzudringen und uns zu veranlassen, die bisher noch vor wärts Stochod gehaltenen Stellungen aufzugeben. Westli ch von Luck ist der russische Angriff durch unseren Gegenstoß zum Stehen gebracht worden. Bei Cwi- niacze (östlich von Gorochow) wurde der Feind glatt abge wiesen. Ein r ussische s Flugzeug ist südlich von Pe- respa nn Luftkampfe abgeschossen. Armee des Generals Grafen von Bothmer. Mehr fach wiederholte Angriffe in Gegend nordöstlich und südöst lich von Monasterzyska brachen unter großen Verlusten für den Gegner zusammen. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Am 26. Juli stürzte ein feindliches Flugzeug aus Lustkampf über dem Dojran See ab. (W. T.-B.) Ober st e Heeresleitung.