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pulsnitzerlVocbenblatt fSkOMSk: V. lr WkbS-IlWW Illi Ntlllll Mr MM.-M.: ll>MMkt vI!lSI!H Erscheint: Dienstag, Donnerstag und 8mmabrntz Inserate für denselben Tag find bis vormittag» Mit »Illustriertem Sonntagsblatt', »Aus der Uhr auszugeben. Die fünfmal gespalten« Landwirtschaft', »Hof- Garten- und Hauswirt- D« III »D» IH III DD Jelle oder deren Raum 15 Pf., Lokalpreis 12 schäft' und »Mode für Alle' Reklame W Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. Abonnement: Monaüich 45 Pf., vierteljährlich . . . j>es WMM ÜMSWMS M ses MWes m NSW msma M m klllsWlWWes MW Druck und Verlag von E. L. Försters Erden (Irch. I. W. Mohr). G Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckpla» Nr. 285. Verantwortlicher Redakteur I. W. Mohr in PulsnjK Nr. 70. Sonnabend, 10. Juni 1916. 68. Jahrgang. MMeMnWlllW Ministerium dss Innern Dresden, den 5 Juni 19l6. Verfügung zur Sinfckränknng Qss SadrraSvsckLdrs r>ks Kommandierenden Ssneraw I. V.: v. Kaufmann. Partei sich auch sonst jeder bekennen mag. Die nationale Einigkeit wirkt wie ein große mächtiger Strom, der mit jedem Wellenschläge stärker wird und ein Volk zu jedem ver nünftigen und gutem Ziele mit geistiger Allgewalt führt. Geistige Allgewalt zur Erreichung hoher Ziele ist des Pfingstfestes göttliche Offenbarung. Sie leuchie und führe auch das deutsche Volk in dieser schweren Zeit. Auf Grund des 8 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 in Verbindung mit dem Gesetz betr. Abänderung dieses Gesetzes vom 11. Dezember 1915 (R. -L. S. 813) wird im Interesse der öffemlichen Sicherheit angeordnet: Jede Benutzung von Fahrrädern zu Vergnügungsfahrten (Spanerfahren, Ausflügen) ferner zu Sportzwecken wird hiermit verboten. Fahrradrennen auf Rennbahnen dürfen stattflnden, wenn sie mit bereits vorrätigen sogenannten Rennreifen geschlossenen Gummireifen ohne Luftschlauch) ausgeführt werden Jede Uebertretung oder Aufforderung oder Anreizung zur Uebertretung wird, soweit nicht die Gesetze eine schwerere Strafe androhen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre und beim Vor liegen mildernder Umstände mit Haft oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. Dresden und Leipzig, am 5. Juni 1916. Stellv. Ssnoralkommanvos XII und XIX. Vorübergehende Brotmarkenerhöhung. i. Es erhält jede erwerbstätige Person über 14 Jahre beiderlei Geschlechts, deren jährliches Einkommen 3100 M nicht übersteigt, zu der bisher von ihr bezogenen Anzahl Brotmarken auf Antrag für die Brotmarkenperiode 2 Znfatzbrotmarken. II. Dies gilt rückwirkend bereits für die am 5. d. M. begonnene Vrotmarkenpenode. III Zeit und Ort der Ausgabe dieser Zusatzbrotmarkenperiode wird von den Gemeindebehörden bekannt gegeben werden. IV. Selbstversorger und die von ihnen beköstigten Personen sind von dieser Ärotmarkenerhöhung ausgeschlossen. Vorstehendes gilt nicht für den Bezirk der revidierten Stadt Kamenz, wohl aber für den der Stadt Pulsnitz. vLr kommunalvsrdanv Ser FönigNÄrsn KmtsdauptmannMakt F«msnz, am 9 Juni 1916 Vtlsidnung über Sie MWnsoMlg der in der ImöniirWnsl tätigen Mälkemig mymid der (stimmt Die Landesfleischstelle hat die Kommunalverbände ermächtigt, den in der Landwirtschaft tätigen Personen während der Erntezeit, höchstens jedoch auf die Dauer von 6 Wochen, neben ihrem allgemeinen Fleischbezugsrechte eine Fleischzulage zu bewilligen, die im Durchschnitt 250 x Fleisch mit Knochen auf den Kopf und die Woche nicht übersteigen darf. Die Kommunalverbände haben nähere Bestimmungen darüber zu treffen, in welcher Weise die Gewährung der Zulage zu beantragen ist, sowie in welcher Höhe und für welche Zeit sie erteilt werden kann. Ein hoher, herrlicher, heiliger Geist zog einst in die Herzen des kleinen Häufleins der Jünger und Nachfolger des göttlichen Meisters von Nazareth und spendete ihnen Kraft und Opfer mut für unerhörtes Tun und Wirken. Das christliche Eoan- aeltum wurde die maßgebende Weltreligion und schlug das heidnische Riesenreich der Römer in Trümmer durch innere geistige Kräfte. Welch eine Mahnung und welch ein Trost und welch eine Zuversicht liegt doch in dieser Tatsache auch für das von vielen Feinden bedrängte deutsche Volk! Innere geistige Stärke, lautere reine Kraft kann und mutz uns helfen, das sind unsere nationalen Pfingstwllnsche, und die Grundlagen und Mittel und Wege zur Erfüllung derselben sind schon gefunden. Wir Deutschen brauchen nur ordentlich die geistigm Augen zu öffnen, um zu sehen, was vor allem Not tut. Es ist vor allen Dingen die nationale Einmütigkeit, die Deutschland allein stark mach«, stark erhält und schließlich auch zum Siege führen wird. Ein großes bedeutsames Wort sprach in dieser Hinficht unser verehrter Kaiser Wilhelm zur Eröffnung zur berühmten Kriegs- tagung des deutschen Reichstages am 4. August 1914. »Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!" So sprach der Kaiser und er zeigte dadurch die nationale Grundlage für die Kraft zur Erringung des Erfolges in schwerer Zeit. Freudig erkennen wir auch an, daß sich unsere tapferen Helden draußen vor den Feinden wie ein Mann schlagen und Hoch und Niedrig fest und treu wie gute Kameraden neben einander stehen und todesmutig Kämpfen bis zum Siege. Es erfüllt uns auch mit Genugtuung, daß der Reichstag einmütig alle die riesigen Mittel zur Führung des Krieges gewährte und wiederum einen Riesenkriegskredit von 12 Milliarden bewilligte. Aber es sind auch im Reichstage und auch draußen im Reiche Dinge in die Erscheinung getreten, die sehr unerfreulich waren und die bei Deutschlands Feinden den Glauben erwecken konnten, als wenn des deutschen Volkes Einigkeit und festes Durchhalten im Weltkriege doch aus keiner gar zu festen Grund lage beruhe. Solchen Erscheinungen mutz, auch wenn sie nur flüchtige Schattenbilder oder Verstimmungen und Aerger über manche verspätete oder verfehlte Matzregel in der wirtschaft lichen und sozialen Fürsorge find, doch mit aller Kraft, Klar heit und Entschlossenheit entgegengetreten werden, denn sie bringen uns ohne Not Schaden und Nachteil. Auch alle ein- seitigen, parteiischen und persönlichen Treibereien, Zänkereien und Stänkereien müssen nicht nur jetzt, sondern möglichst auch für alle Zukunft aus dem deutschen Volke verschwinden, denn dadurch allein gewinnen wir die von allen Seiten ersehnte neue Orientierung für die Behandlung der öffentlichen Angelegenheiten. Dann müssen wir vor allen Dingen aber auch jetzt alle kleinen und kleinlichen Dinge und alle persönlichen und alle parteilichen vor der großen Sache des Vaterlandes, vor dem herrlichen Ziele des Sieges im Welikriege zurückstellen und in allen großen gemeinsamen nationalen Fragen und Angelegenheiten unbedingt einig sein, zu welcher v. Schweinitz. Das Falsaiher Wochenblatt' wirb am Schalter vor M Ahr abends nicht ansgegeben.