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Nr. 83. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 2. Mai 1916. Seite 2. Dresden, 1. Mai 1916, nachm. Uhr. Großes Hauptquartier, 1. Mai 1916 Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Im Allgemeinen ist die Lage unverändert. An der Höhe »Toter Mann" wurde auch gestern heftig gekämpft. Unser Flugzeuggeschwader belegte feindliche Truppen unterkünfte westlich von Magazine und südlich von Verdun ausgiebig mit Bomben. Ein französischer Doppeldecker wurde östlich von Noyon im Luftkampfe abgeschossen. Die Insassen sind tot. Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. (W. T.-B.) ObersteHeeresleitung. Wien, 1. Mai. (w.i.-L.) Amtlich wird verlautbart: Russischer RrisgLschauplatz und Südöstlicher Arieqsschauplatz. Nichts Neues. Italienischer Ariegsschauplay Die Lage ist unverändert. Im Adamello-Gebiet wie sen unsere Truppen die feindlichen Angriffe, die sich haupt sächlich gegen den Faraorida-Paß richteten, unter beträchtli chen Verlusten der Alpini ab. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Höser, Feldmarschalleutnant. Ali der Ostfront. Die Einnahme der russischen Stellungen bei Stanarocze-Stachowce Berlin, 30 April. Der Kriegsberichterstatter des „Berl. Tagebl." meldet unterm 29. April: Die Russen hiel ten die zweite Hälfte des März für den geeigneten Zeitpunkt, um auf der ganzen Front von Jvcobstadt bis hinunter bei Smorgon eine gewaltige Offensive gegen uns zu unterneh men. Wir haben diese Angriffe nicht nur glänzend abge schlagen, sondern sind jetzt sogar an der Stelle, wo sie die stärksten Truppenmassen zusammengezogen hatten, in der Enge zwischen dem Narocz- und Wiszniew-See, zum Ge genangriff vorgegangen. Am 29. pünklich um 4 Uhr mor gens setzte das Schießen unserer schweren Artillerie ein. Nach sechsstündigem Schießen, das sich ohne unnötige Munitions verschwendung zeitweise doch bis zum Trommelfeuer steigerte war ein großer Teil der russischen Gräben eingeebnet, und um 10 Uhr konnte Infanterie zum Sturm vorgehen. Rasch hintereinander wurden vier Stellungen genommen, die im Gelände der damaligen russischen Offensive angelegt waren Damit wäre das geplante Ziel erreicht gewesen. Aber in unaufhaltsamem Vorwärtsdrang haben unsere Truppen die dahinterliegenden Gräben bis Stachowczy und Samarotscha gestürmt. Ein wütender Gegenangriff in der Nacht brachte den Russen nur kolossale Verluste. Am 29. zwischen 3 und 4 Uhr morgens versuchten sie ihr Glück noch einmal, doch wurde der Angriff im Entstehen zum Scheitern gebracht. Wie groß die Verluste der Russen sind, läßt sich schon aus Ler gemachten Beute schließen: 5600 Gefangene, darunter 56 Offiziere, 28 Maschinengewehre, 10 Minenwerfer. Un sere eigenen Verluste sind dagegen gering. Türkischer Krieg. Kut-el-Amara gefallen! General Townshend mit 13 300 Mann gefangen genommen! Diese Freudenkunde gaben wir am Sonnabend abend 7 Uhr durch Anschlag bekannt. Wie Kut-el-Amara fiel. Aonstantinopel,30 April. Nachdem die Kut-el-Amara eingeschlossene englische Armee sich ungefähr 5 Monate unter dem Drucke unserer heldenhaften Truppen befunden hatte, hat sie sich schließlich der siegreichen kaiserlichen Armee er geben müssen. Dieses Ereignis, das eine der ruhmreichsten und glänzendsten Seiten in den militärischen Analen der ot- tomanischen Armee darstellt, hat sich folgendermaßen abge spielt: Nachdem die englische Armee in Kut-el-Amara ihre Lebensmitteloorräte aufgebraucht hatte, erwartete sie, daß ent weder ihre Landsleute oder ihre Verbündeten ihr zu Hilfe kommen würden. Das englische Kabinett, das die Lage der Belagerten sehr genau kannte, sandte dem Führer des eng lischen Expeditionskorps im Irak Befehle über Befehle, um ihn zur Eile anzutreiben, damit er die Stellung unsrer Trup pen bei Felahie, koste es, was es wolle, angreise und durch breche, um der Armee des Generals Townshend Hilfe zu bringen. Die in unseren letzten amtlichen Berichten gemel deten englischen Angriffe, die unter ungeheuren Verlusten an dem heldenhaften Widerstande unsrer Truppen scheiterte, zielten sämtlich aus eine Befreiung Townshend hin. Da die Engländer merkten, daß sie den Widerstand der Türken nicht brechen und ihnen ihre Beute nicht streitig machen konnten, stellten sie ihre Angriffe auf Felahie ein. Sie versuchten dann mit allen möglichen Mitteln, den belagerten Platz mit Lebens mitteln zu versehen Sie warfen zuerst Säcke mit Mehl aus den Flugzeugen herab. Aber uusere Waffen zerstreuten auch diese Hoffnung der Engländer. Unsere Kampfflugzeuge be gannen diese alten feindlichen Flugzeuge eins nach dem an dern abzuschießen. Der Feind griff zu einem anderen Mittel und versuchte unter dem Schutze der Nacht, ein mit Lebens mitteln beladenes Schiff in die Festung zu bringen. Aber unsere allezeit aufmerksamen Truppen bemächtigten sich die ses Schiffes, das Hunderte Tonnen von Lebensmitteln barg. Dem General Townshend blieb keine Hoffnung. Er war ebensowenig überzeugt, daß das Versprechen des russischen in Persien kämpfenden Generals, ihm in Kut-el-Amara bin nen Kurzem die Hand zu reichen, richtig sei. Am 26. April wandte sich General Townshend an den Oberbefehlshaber unserer Irakarmee und ließ ihm wissen, daß er bereit sei, Kut-et-Amara zu übergeben, falls ihm und seiner Armee freier Abzug gewährt würde. Es wurde ihm geantwortet, daß ihm kein anderer Ausweg, als der der bedingungslosen Uebergabe blieb. Der englische Oberbefehlshaber machte dann neue Vorschläge. Sei es, daß er nicht die günstigejLage unsrer Armee kannte oder daß er glaubte, die türkischen Führer mit Geld gewinnen zu können, bot er uns an, alle seine Geschütze und eine Million zu übergeben. Man wiederholte chm, was man zuerst geantwortet batte. Townshend ließ daraus wissen, daß er dies dem Oberbefehlshaber der englischen Irakarmee übermitteln würde. Dieser befand sich aber sehr weit ent fernt, um ihm Helsen zu können. Da schließlich Townshend alle Hoffnung verloren hatte, so übergab er sich mit der ge samten englischen Armee von Kut-el-Amara dem Befehls haber der siegreichen türkischen Armee. Die Bedeutung des Falls von Kut-el-Amara. Ronstantinopel, 30. April. Der Fall von Kut-el- Amara wird sich schnell bei allen Stämmen in Arabien, Persien und Asgahanistan, vor allem in Indien verbreiten und allen diesen Völkern die unerhörte Niederlage der eng lischen Waffen verkünden. Die Bedeutung von Kut el-Amara liegt eben nicht in den 13300 Mann, die dort gefangen wur den, sondern darin, daß England den Entsatz trotz des unge heuren Einsatzes an Gut und Blut und trotz aller ihm zur Verfügung stehenden Hilfsmittel nicht hat bewirken können. Daß es sich erneut hat vor den Waffen der Türken beugen müssen, damit ist die Macht vor der Welt des fernen Osten ein vernichtender Schlag versetzt. Außerdem bezeichnet die Niederlage von Kut-el-Amara den Zusammenbruch der weitschauenden Pläne auf Bagdad und darüber hinaus. — Die in Knt-el-Amara eingebrachte Beute ist noch nicht fest gestellt. Unter den Gefangenen befinden sich 4 Generale, 240 englische und 270 indische Offiziere. Der türkische Ober kommandierende Halil Pascha ließ General Townshend im Besitz seines Degens. Sicgesfreude in Konstantinopel. Aonstantinsxel, 30. April. Als die Nachricht von dem Fall Kut-el-Amaras bald nach Mittag hier eintraf, waren die Minister gerade zum Frühstück beim Sultan in Iildis-Serai versammelt. Die Siegesmeldung war der all gemeine Gesprächstoff. Als die sechs deutschen Abgeordne ten um 3 Uhr nnt dem Balkanzug abreisten, gab Freiherr von Camp in seiner Abschiedsrede der Freude der deutschen Gäste darüber Ausdruck, daß das Ende ihres Konstantino peler Aufenthaltes durch die Kunde von diesem großen Er eignis verschönt wurde. Sie Siegesnachricht wurde nach hiesigem Gebrauch in den frühen Nachmittagsstunden durch Polizeibeamte den Geschäftsinhabern zuerst in Stambül, dann auch in Pera mitgeilt, worauf sofort alle Geschäfte beflaggt wurden. So erfuhr die hiesige Bevölkerung zuerst den neuen Sieg. Fie Freude der Bevölkerung war unge heuer groß. Der Krieg zur See. Dresden, 29. April 1946, nachm. '/«7 Uhr. Amtlich. Bertin. S. M. Unterseeboot v L 5 ist von seiner letzten Unternehmung nicht zurückgekehrt. Nach amt licher Bekanntmachung der britischen Admiralität ist das Boot am 27. April vernichtet und die Besatzung gefangen genommen worden. (W. T.-B.) Der Chef des Admiralstabs der Marine. Die englische Meldung lautet: London, 28. April. Ein deutsches Unterseeboot wurde gestern an der Ostküste versenkt. Ein Offizier und 17 Mann wurden zu Kriegsgefangenen gemacht. Ein französisches II Boot vernichtet. Genf, 30 April. Ein vom „Nouvelliste" in Lyon veröffentlichter Tagesbefehl des französischen Marinemini sters Lacaze besagt, daß das vom Schiffsleutnant Morillot befehligte Unterseeboot während eines Nachtkampfes unter ging, wobei Morillot den Tod fand. Gesunken. Genf, 1. Alai. Der französische Minenleger Estafette von 267 Tonnen Wasserverdrängung lief bei Gravelines auf eine Mine und sank. 6 Matrosen und ein Heizer ist tot. ben sogar ausdrücklich unter seinen Schutz. Dieser neutrale Handel zwischen Amerika und Deutschland besteht aber seit dem Weltkriege nicht mehr, Amerika läßt es sich von Eng land ohne weiteres gefallen, daß England durch seine angeb liche Blockade der deutschen Häfen den Handel zwischen Amerika vollständig unterbunden hat. Das Recht, den Han del zwischen Nordamerika und Deutschland zu sperren, hätte aber nach dem Krisgsrecht England nur dann gehabt, wenn England eine wirkliche Blockade gegenüber den deutschen Häsen auszuüben im Stande wäre. Dies ist aber niemals geschehen, deutsche Schiffe haben auch die angebliche Blockade linie Englands wiederholt durchbrochen, der deutsche Kreuzer „Möwe" hat sogar vor aller Welt gezeigt, daß die englische Blockade gegenüber Deutschland gar nian besteht, denn die wirkliche Blockade mutz so geübt werden, daß kein einziges feindliches Schiff durch die Blockadelinie hindurch kann. Es wäre also bei dieser Lage der Dinge Nordamerikas Pflicht gewesen, gegenüber England daraus zu dringen, datz die Verhinderung der Einfuhr Amerikas an Getreide, Baum wolle und Kupfer nach England aushören müsse, und wenn England in dieser Hinsicht taube Ohren gezeigt hätte, so hätte der Präsident Wilson, wenn er wirklich neutral wäre, die Ausfuhren Amerikas an Waffen und Munition nach England und Frankreich so lange einstellen müssen, bis sich England und Frankreich dem wirklich neutralen und unpar teiischen Verlangen Nordamerikas gefügt hätten. In diesem Mangel Amerikas liegt der Beweis dafür, datz Amerika nicht wirklich neutral ist, und datz es im Interesse seines , großen Lieserungsgeschäftes an England und Frankreich sich j von England und Frankreich die Verletzung des Völkerrechts bisher hat ruhig gefallen lassen. Aber auch vom sittlichen und seelischen Standpunkte aus ist zu erkennen, datz Amerika nicht wirklich neutral gegenüber England ist- Die Haltung Amerikas im Weltkriege, in dem Amerika an England und Frankreich alles Mögliche gegen gute Bezahlung liefert, da gegen an Deutschland und Deutschlands Bundesgenossen nichts, rein gar nichts liefert, ist doch eine riesige Begünstig ung der Feinde Deutschlands und eine in Worten und Zah len gar nicht darzustellende Schädigung Deutschlands. Das ist wahr, und tausendmal wahr und dieser Tatsache gegen über mutz das Pochen des Präsidenten Wilson auf die an gebliche Verteidigung der Menschenrechte und des Völker rechtes durch Amerika im Weltkriege uns Deutschen als et was erscheinen, über welches wir jetzt nicht in der natürlichen Schärfe aussprechen wollen. Aber auch vom rein diploma tischen Standpunkt aus ist Amerika nicht wirklich neutral, denn wenn Amerika wirklich neutral wäre, so hätte es wegen Englands Völkerrechtsbruch und Unterdrückung des neutra len Handels doch mindestens gegenüber England ebenso mit dem Abbruche der diplomatischen Beziehungen drohen müssen, wie gegenüber Deutschland. Wir können in Deutschland das Gefühl nicht überwinden, datz in Amerika die Geschäftspoli tik über alle anderen gerechten und billig n Erwägungen bisher gesiegt hat, wir hoffen aber, datz Nordamerika in die ser Hinsicht Deutschland noch gerecht wird. Oertliches und Sächsisches. Pulsnitz (Volksschule.) Zu Beginn de^ neuen Arbeitsjahres wurden unserer Schule 48 Knaben um — in unverhältnismäßiger Minderzahl — 27 Mädchen, dn das schulpflichtige Alter erreicht haben, zugeführt. In del Aufnahmefeier am Montag nachmittag wies Herr Schul" direktor Schmalz im Hinblick aus die einschneidende Ver änderung im Leben dieser Kleinen besonders auf die Gegen sätze und die gemeinsame Arbeit von Schule und Elternhaus hin. Die Neulinge werden in Knaben- und Mädchenab teilung von den Herren Kuhnert und Oberlehrer Heinrich unterrichtet werden. TMnEWnSMnMS Das Wichtigste. König Friedrich August sprach seine Freude und Anerkennung über die Beteiligung der sächsischen Schulen an den Kriegs anleihezeichnungen aus. Das sächsische Gesamtministerium gibt mehrere Beschlüsse über die Verwendung von Kriegsinvaliden im sächsischen Staats- und Gemeindedienst bekannt. Kaiser Wilhelm hat Herrn Krupp v. Bohlen-Halbach bei seiner Anwesenheit im Trotzen Hauptquartier das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Die Novelle zum Reichsvereinsgesetz wegen der Rechtsstellung der Gewerkschaften ist nunmehr fertiggestellt und geht nächstens dem Bundesrat zu Eine Gruppe von Abgeordneten der bulgarischen Sobranje trat mit dem Balkanzuge eine Vesuchsreise nach Oester- reich-Ungacn und Deutschland an. Durch die Uebergabe von Kut-el-Amara wurden 5 englische Generale, 277 britische und 274 indische Offiziere und 13 300 Soldaten zu Gefangenen gemacht. Der türkische Sultan empfing sie in Konstantinopel weilenden deutschen Reichstagsabgeordneten und verlieh ihnen hohe Auszeichnungen. König Konstantin von Griechenland lehnte die vom General Mahon, dem Befehlhaber der englischen Truppen in Sa loniki, nachgesuchte Audienz ab. Die griechische Regiernng hat bis jetzt beim Vierverbande 63 Proteste wegen politischer und militärischer Handlungen eingelegt. In Dublin wurden nach englischen Berichten bis jetzt 707 Auf- ständige gefangengenommen Der Vizekönig von Irland befindet sich nach italienischen Meldungen in den Händen der Aufständischen. Am 28. April ist in Marseille ein dritter Transport russischer Truppen eingetroffen. Ist Nordamerika wirklich neutral? In der grotzen Krisis, welche in den Beziehungen zwi schen Nordamerika und Deutschland besteht und welche in diesen Tagen zu einer Entscheidung durch die Entschließungen der deutschen Regierung gebracht werden wird, ist es von großer Bedeutung, einmal durchaus sachlich und rechtlich die Frage zu untersuchen, ob Nordamerika in dem Weltkriege wirklich neutral ist. Unter der Neutralität eines Staates kann doch nur verstanden werden, daß sich der betreffende Staat jeder Einmischung in den Krieg zu Gunsten einer oder mehrerer der kriegführenden Parteien enthält und im übrigen sein Verhalten dem Völkerrechte anpatzt. Es soll nun ohne weiteres zugegeben werden, datz die riesigen Waffenlieferun- gen Nordamerikas an die Feinde Deutschlands und die gro ßen Zufuhren von Munition und Getreide von Amerika nach England und Frankreiai durch das Völkerrecht gestattet sind und datz deshalb Deutschland gegen diese Lieferungen Nord amerikas keinen Protest einlegen kann. Das Völkerrecht gestattet aber auch den neutralen Handel, ja es stellt densel- Der deutsche Rriegs-Tkgesbericht von heute besagt: Dresden, 2. Mai 1916, nachmittags '/«3 Uhr Großes Hauptquartier, 2. Mai 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Loos drang in der Nacht zum 1. Mai eine stärkere deutsche Offizierspatrouille überraschend in den eng lischen Graben ein. Die Besatzung fiel, soweit sie sich nicht durch die Flucht retten konnte. Im Maasgebiete haben sich die Artilleriekämpse verschärft, während die Jnfanterie- tätigkeit links des Flusses auf Handgranatengefechten vor geschobener Posten nordöstlich von Avocourt beschränkt blieb, wurde südlich der Feste Douaumont und im Caillette-Walde abends ein französischer Angriff von unseren Truppen in mehrstündigem Nahkampse abgeschlagen. Unsere Stellungen sind restlos gehalten. Wre nachträglich gemeldet wurde, ist am 30. April je ein französisches Flugzeug über der Feste Chaume und über dem Walde von Thieroille südwestlich der Stadt Verdun im Luftkampf zum Absturz gebracht worden Gestern abend schoß Oberleutnant Boelke über dem Psefferrücken sein fünf zehntes, Oberleutnant Freiherr von Althaus nördlich der Feste St. Michel sein fünftes feindliches Flugzeug ab. Oestlicher Kriegsschauplatz und Balkan-Kriegsschauplatz. Es hat sich nichts Wesentliches ereignet. (W.T.-B.) ObersteHeeresleitung. SWdmchl des Pulsnitzer Mchenblam;. Dresden, am 2. Mai 1916, nachm. 1 Uhr. Amtlich. Berlin. Am 1. Mai wurden die militäri schen Anlagen von Moonsund und von Pernau von einem Militärlustschiff mit Erfolg angegriffen. Das Luftschiff ist unbeschädigt gelandet. Gleichzeitig belegte ein Geschwader von Seeflugzeugen die militärischen Anlagen und die Flugstation von Papen holm aus, Oesei mit Bomben und kehrte unversehrt zurück. Gute Wirkung beobachtet. Ein feindliches Flugzeuggeschwader wurde an demsel ben Tage gegen unsere Marineanlagen in Windau angesetzt, mußte aber, durch die Abwehr gezwungen, unverrichteter Sache zurückkehren. (W.T.-B.) Der Chef des Admiralstabs der Marine-