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Nr. 24. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 24. Februar 1916. Seite 2. nannte vorgeschobene Feldwachenverschanzung ab. Sonst keine besonderen Ereignisse. Italienischer Rriegsschauplatz. Die lebhaften Artilleriekämpse an der küstenländischen Front dauern fort. Hinter den feindlichen Linien wurden große Brände beobachtet. Südöstlicher Arieqsschauplatz. Südöstlich von Durazzo wurde der Gegner aus einer Vorstellung geworfen. Die österreichisch-ungarischen Flieger bewarfen die im Hasen von Durazzo liegenden italienischen Schiffe mit Bomben. Ein Transportschiff wurde in Brand gesetzt und sank. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Höfer, Feldmarschalleutnant. Der türkische Heeresbericht. Aus Konstantinopel meldet der amtliche Kriegsbericht: An den verschiedenen Fronten keine wesentliche Aen- derung. (W. T.-B.) Bm der MM«. Die Verbesserung unserem Stellungen im Westen. Berlin, 23. Februar. Der Kriegsberichterstatter der „Vossischen Zeitung" meldet unter dem 22. Februar: Die Erstürmung der französischen Stellung östlich Souchez, die der heutige Generalstabsbericht meldet, knüpft an den erfolg reichen Vorstoß der deutschen Artois - Armee von Ende Ja nuar und Anfang Februar an. Das Gelände, das gestern genommen wurde, bildet nach Norden hin die fast unmittel bare Fortsetzung der neueroberten Linie von Thelus über die Vimy-Höhe bis Givenchy. Auch diesmal handelt es sich darum, dem Gegner einen Rest der kleinen Vorteile zu neh men, die er bei seiner Herbstoffensive erringen konnte. Die Kämpfe östlich des einstigen Dorfes Souchez, dessen Trüm mer am 26. September planmäßig geräumt wurden, wurden am 4. Oktober durch unseren Gegenangriff zum Stehen ge bracht, doch verblieb dabei den Franzosen an dieser Stelle der Besitz einer niedrigen Höhe. Sie wurde gestern zurück genommen. Ebenso wie bei den früheren Operationen wei ter südlich ist das Ergebnis auch hier eine wesentliche Ver besserung unserer Front. Deutsche Luftangriffe. London, 21. Februar. Reuter meldet : Zwei deutsche Zweidecker haben gestern morgen einen Angriff auf Lowestoft unternommen und aus großer Höhe 17 Bomben abgewor fen, um dann sofort zu verschwinden. Es wurde niemand verletzt; ein Büro und zwei Wohnhäuser sind beschädigt. Zwei Marineflugzeuge stiegen zur Verfolgung auf, jedoch ohne Erfolg. Ein deutsches Wasserflugzeug hat Bomben auf ein englisches Leuchtschiff an der Küste von Kent geworfen; ein anderes warf 6 Bomben aus Walmer bei Deal. Zwei Bom ben vernichteten einige Dächer von Wohnhäusern, eine an dere fiel bei einer Kirche nieder, in der Gottesdienst gehalten wurde. Sie zerschmetterte die Fenster. Eine weitere Bombe fiel in die Nähe der Küste und tötete einen Maschinisten und einen Matrosen. Im ganzen wurden 2 Männer und ein Knabe getötet, ein Matrose verwundet. — In Dover stiegen Flugzeuge auf, um die Angreifer zu verfolgen, sie konnten jedoch die deutschen Flugzeuge nicht einholen. Der herabgeschoffene Zeppelin. Paris, 22. Februar. (W.T.-B.) Die „Agence Havas" meldet aus Dar le Duc: Der gestern abend 8 Uhr herunter geschossene Zeppelin schwebte mit gelöschten Lichtern in einer Höhe von 1800 bis 2000 Metern und kämpfte gegen den Wind. Sobald er sich in Schußweite befand, begann die Beschießung. Eine Brandgranate durchbohrte das Luftschiff und blieb an der Seite stecken. Das Feuer verbreitete fich entlang des ganzen Luftschiffes, dessen Umrisse sich hart ab zeichneten. Das Luftschiff brannte ohne hörbare Explosionen und sank sodann langsam, beleuchtet von den Stücken der brennenden Hülle, die sich nacheinander abtrennten. Als der Zeppelin den Boden erreichte, explodierten die mitgeführten Bomben. Die herbeigeeilte Menge fand nur noch formlose Trümmer. Die Besatzung des bei Revigny heruntergeschossenen Zeppelins soll, wie aus Paris gemeldet wird, umgekommen sein. Ein zweiter Zeppelin folgte dem heruntergeschossenen in einem Abstand von 18 Km. Nachdem das erste Luftschiff untergegangen war, drehte das zweite um und erreichte un versehrt die deutschen Linien. Gleichzeitig überflog ein dritter Zeppelin Luneoille, über das er Bomben niederwarf, die in dessen keinen großen Schaden anrichteten. Als französische Flieger erschienen, kehrte der dritte Zeppelin unbeschädigt nach Meb zurück. Von der Mont. Abberufung des Generals Iwanow? Ov. Lsernowiy, 22. Februar. Die Ereignisse an der beßarabischen Front tragen noch immer den Charakter klei nerer Positions- und Minenkämpse, dagegen nehmen die Flieger - Kämpfe an Lebhaftigkeit zu. Am Sonntag, den 20. Februar versuchten russische Flieger über unseren Stel lungen zu rekognoszieren, wobei sie gleichzeitig Bomben warfen. Ein russisches Flugzeug erschien auch über Czerno witz. Unsere eigenen Flieger stiegen sofort zur Verfolgung der feindlichen Aeroplane auf, die von den österreichisch-un garischen Flugzeugen erreicht und beschossen wurden. In Czernowitz konnte man den Flugkamps beobachten. Die Russen wurden schließlich zur Flucht und schleunigen Lan dung gezwungen. Hinter der russischen Front dauert die fieberhafte Tätigkeit an Truppenoerschiebungen und Konzen trierungen fort. Nach Aussagen russischer gefangener Offi ziere soll das Kommando über die russischen Truppen an der betzarabischen Grenze gewechselt werden. Iwanow soll durch General Murilow aus dem Stabe des Großfürsten Nikolaje witsch ersetzt werden. Ein Angehöriger der rumänischen Großindustrie sagte während eines kurzen Aufenthaltes in Czernowitz, daß die diplomatische Tätigkeit der Russen in Bukarest in den letz ten Tagen fieberhaft gesteigert worden sei. Rußland habe der rumänischen Regierung neue Angebote gemacht, allein die rumänische Regierung prüfe die Ereignisse des letzten Halbjahres sorgfältig und beurteile den Wert der Entente angebote daraufhin, ob sie auch praktisch realisierbar seien. Rumänien brauche in dieser kritischen Stunde einen starken Mann. Die allernächste Zukunft werde zeigen, ob Bratianu dieser Mann ist. Jedenfalls wäre ein endgültiger Entschluß Rumäniens eine Erlösung aus der gegenwärtigen, zaudern den, Schwäche verratenden Haltung. Bm Balkan. Nikita antwortet nicht. Bukarest, 22. Februar. Der »Pester Lloyd" meldet in einem Privatbericht aus Wien: Auch bis heute ist keine Antwort des Nikolaus von Montenegro eingetroffen. Man wird zunächst einige Tage abwarten. Sollte man zu der Annahme gelangen, daß der König nicht antworten kann oder will, so wird man weitere Schritte unterlassen. Aber Montenegro wird dann nicht wie ein Land, das freiwillig kapituliert hat, sondern wie ein erobertes Land behandelt werden. Der Krieg zur See. Schiffskatastrophe in der Nordsee? Lhristiauia, 23. Februar. Bei Skudesnaes auf der Insel Karmoe (an der norwegischen Südwestküste) ist Wrack holz an Land getrieben worden, worunter sich Tischreste mit Schubfächern befinden. In einem der Fächer fand man das Gebetbuch eines englischen Schiffsgeistlichen. Auch andere angetriebene Schiffstrümmer deuten daraus hin, daß ein oder mehrere Schiffe gesunken sein müssen. Englischer Torpedobootzerstörer gesunken. Amsterdam, 22. Februar. Der Vertreter der „Tele graphen Union" meldet: Der englische Torpedobootzerstörer „Hind" ist vor der Themsemüdung aus eine Mine gelaufen und gesunken. Sur Wichtigste. Oestlich der Maas stieß unser Angriff bei Eonsen- voye- Azannes in der Breite von reichlich 10 Kilometern bis zu 3 Kilometern Tiefe durch ; der Feind büßte mehr als 3000 Mann an Ge fangenen und zahlreiches, noch nicht überseh bares Material ein. Oestlich von Souchez wurden die feindlichen Stellungen erheb lich beschädigt; die Gesangenenzahl erhöhte sich hier auf 11 Offiziere, 348 Mann. Im Oberelsatz führte der Angriff westlich Heidweiler zur Fort- nahme der feindlichen Stellungen in einer Breite von 700 und einer Tiefe v u 400 Metern Die türkische Heeresleitung gibt bekannt, daß die türkischen Truppen fich ohne Verluste von ihren Stellungen bei Er- zerum zurückgezogen haben. Die französische Kammer hat einen Gesetzentwurf angenommen, durch den außergewöhnliche Kriegsgewinne mit außeror dentlichen Steuern belegt werden. Der Zar erschien vorgestern in der Duma, wo er lebhaft be grüßt wurde. Die interparlamentarische Konferenz in Paris ist auf den L7. März verschoben worden, weil die russischen Vertreter nicht früher nach Frankreich kommen können. Der Vierverband trifft nach italienischen Meldungen Vorbe reitungen zur Besetzung des gesamten griechischen Jnseige- bietes. Verschiedene Punkte der kleinasiatischen Küste, namentlich der Golf von Smyrna, werden regelmäßig von Vierverbands- schiffen beschossen. Die Konsuln von Deutschland, Oesterreich-Ungarn, der Türkei und Bulgarien in Kandia auf Kreta wurden vonseiten der Entente verhaftet und an Bord englischer Kriegsschiffe ge bracht. Im Bahnhofe von Chalons - sur - Marne explodierte ein mit Granaten beladener Zug; zahlreiche Häuser der Umgegend brannten nieder. Wie Ministerpräsident Asquith mitteilte, dürfte sich die allge meine Schätzung, daß ungefähr 423 Millionen Pfund (846S Millionen"Mark) Darlehen an die Verbündeten und die Kolonien gegeben worden sind, als richtig herausstellen. Der moderne englische Torpedobootzerstörer „Hind" ist vor der Themsemündung auf eine Mine gelaufen und gesunken. Meldungen zufolge wurde Südalbanien von Griechenland an nektiert. Zur Verschärfung des deutschen Unterseebootskrieges. Die Tücke und Hinterlist, mit welcher die Feinde Deutschlands mit Hilfe bewaffneter Handelsschiffe den See krieg führen, hat es bekanntlich nach den Erklärungen der deutschen Admiralität notwendig gemacht, daß Deutschland seinen Unterseebootskrieg schon in allernächster Zeit in ver schärfter Weise gegen die Feinde führen wird. England hofft natürlich, daß es seiner verruchten Heuchelei und seinen Quertreibereien gelingen werde, die Bewaffung seiner und seiner Bundesgenossen Handelsschiffe mit Kanonen als eine harmlose Maßregel hinzustellen und dadurch die neutralen Staaten und zumal Nordamerika zu einer Stellungnahme gegen die Verschärfung des deutschen Seekrieges zu nötigen, im deutschen Volke hofft und vertraut man aber darauf, daß die deutsche Admiralität und die deutsche Regierung sich in ihrer durch die harten Kriegsnotwendigkeiten aufgenötigten verschärften Art der Seekriegssührung nicht im geringsten werden irremachen lassen, und daß unsere Feinde sehr bald auch die Beweise des verschärften Unterseebootskrieges spü ren werden. Blickt doch gerade das deutsche Volk auf die Tätigkeit der Unterseeboote mit ganz besonderem Vertrauen, zumal die deutschen Unterseeboote im Kriege gegen unseren verhaßtesten Gegner, gegen England, faßt die einzige wirk same Waffe sind. Wir wollen dabei nicht die Frage behan deln, ob neue und viel stärker gebaute deutsche Untersee boote, wie es in England befürchtet wird, demnächst den neuen Seekrieg gegen England aufnehmen werden, denn das ist eine Frage, welche in der deutschen Presse und in der öf fentlichen Meinung Deutschlands während des Krieges im Interesse der deutschen Kriegführung nicht näher erörtert werden darf. Es ist aber jetzt in Hinblick auf den bevor stehenden verschärften Unterseebootskrieg am Platze, daran zu erinnern, daß gerade vor einem Jahre, nämlich am 18. Februar 1915, Deutschland seinen Unterseebootskrieg begon nen und im Verlaufe desselben große Erfolge erreicht hat. Wir wollen nicht die einzelnen Taten der deutschen Unter seeboote aufzählen, aber wir wollen dsrauf Hinweisen, daß in England täglich über das Verschwinden englischer Schiffe Klage geführt wird, daß infolgedessen England die englische Schiffahrt mit den schwierigsten Verhältnissen zu Kämpfen hat und daß es in England schon an Schiffen fehlt, um die großen Schiffahrtslinien aufrecht zu erhalten. Diese Klagen erfüllen nicht nur England, sondern man erhebt sie auch in Frankreich und in Italien und selbst in Amerika hat die Schiffahrt unter der Einwirkung des deutschen Uuterseeboots- krieges zu leiden. Das ist ja einer der dunkeln Punkte, weshalb Nordamerika immer und immer wieder an dem deutschen Unterseebootskriege scharfen Tadel ausüben und dessen Einschränkung verlangen zu können glaubt, eine An maßung Nordamerikas, welche zu den schlimmsten Erschei nungen im Weltkriege und auf dem Gebiete der angeblich neutralen Politik Nordamerikas zählt, denn Nordamerika berücksichtigt dabei in keiner Weise, daß England den gan zen großen deutschen Seehandel unterbunden hat, und daß es Nordamerika nicht für notwendig hält, die Aufrechterhal tung seines neutralen Handels mit Deutschland gegen Eng land zu erzwingen. Es geht daraus hervor, daß es den deutschen Unterseebooten obliegt, in Deutschlands Kampfe um sein Dasein gegenüber England eine ganz besondere Rolle zu spielen Wir erinnern auch daran, daß die gewal tigen Leistungen der deutschen Unterseeboote nicht nur in dem Kriegsgebiete in den englischen Gewässern zu wirkungsvoller Geltung gekommen sind, sondern daß die deu schen Untersee boote im verflossenen Jahre auch plötzlich auf einem weit abliegenden neuen Kampffelde, nämlich im Mittelländischen Meere und in den türkischen Gewässern, erschienen und dort als furchrbarer Gegner der englischen, französischen und ita- .lienischen Schiffe austraten. Die Transportschiffe Englands und Frankreichs nach Saloniki, nach Gallipoli und nach Aegypten wurden durch die deutschen Unterseeboote schwer beschädigt und ferner wurde auch die ganze Schiffahrt der Feinde auf dem Mittelländischen Meere schwer beeinträch tigt, ja zum Teil lahmgelegt. Auch wollen wir dabei nicht vergessen, zu erwähnen, daß auch die tüchtigen Unterseeboote unseres österreichisch-ungarischen Bundesgenossen in ganz her vorragender Weise im Mittelländischen Meece in Tätigkeit getreten sind. Nach allen diesen Erfahrungen und Beobach tungen ist wohl die Hoffnung berechtigt, daß Deutschland seinen neuen Unterseebootskrieg in einer Weise führen wird, daß England aus die unverschämte Art seiner tückischen Be nutzung bewaffneter Handelsschiffe die richtige Antwort be kommt. Oertliches und Sächsisches. — Mitreichem Schneefall in dieser Woche ist der Winter mit seiner ganzen Strenge ausgetreten Star ker Frost ist eingetreten, und eine ziemlich hohe Schneedecke deckt Weg und Steg, Felder und Wälder. Auch aus an deren Kegenden werden ungemein heftige Schneefälle gemel det. In Oberschlesien liegt der Schnee stellenweise meterhoch, und durch Schneeverwehungen find Verkehrsstörungen zu ver zeichnen. Bei dem Frost können hoffentlich noch die Eis keller gefüllt werden. — (Diehhandel im Königreich Sachsen b e t r.) Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung im Kamenzer Tageblatt Nr. 42 vom 20. d. M. und Pulsnitzer Wochenblatt Nr. 23 vom 22. d. M. und um Zweifeln vor zubeugen, wird daraus hingewiesen, daß nach 8 7 der Satzung des Mehhandelsverbandss der Ankauf von Äieh vom Land- wirtoderMästerzur Schlachtung pp nur den mit einer Ausweiskarte versehenen Verbandsmitgliedern gestattet ist. Nach § 3 gehören die Viehhändler, die vor dem 1. I u l t 1 914 den Viehhandel betrieben haben, dem Ver bände an (Zwaugsmitgliedschaft), wenn sie nicht inner halb 4 Wochen auf die Ausübung des Gewerbebetriebes verzichten. Nach 8 4 können Fleischer, die Vieh vom Landwirtoder Mäster kaufen wollen, aufAn- trag Mitglied werden (freiwillige Mitgliedschaft). Die jenigen Fleischer, die diesen Antrag unterlassen und daher keine Ausweiskarte erhalten können, dürfen also nicht mehr vam L a n d w i r t oder Mäster unmittelbar, sondern nur vom Viehhändler kaufen. Die Anmeldung zum Verbände kann daher jedem Fleischer, der bisher direkt vom Erzeuger gekauft hat und dies auch weiter zu tun beab sichtigt, nur empfohlen werden. — (Beurlaubung zur Frühjahrsbe stellung.) Wie verlautet, wird in den Generalkommandos einer geordneten und sorgfältigen Frühjahrsbestellung die größte Aufmerksamkeit geschenkt Man ist der Auffassung, daß unsere weitere Kriegführung in stärkster Weise davon beeinflußt wird, daß die Volkscrnährung auch künftig unbe dingt sichergestellt wird. Gesuche, in denen der Nachweis geführt wird daß zur Vornahme einer solchen Bestellung die Beurlaubung der Garnisondiensttauglichen und Arbeits fähigen unbedingt nötig ist, werden selbst in solchen Fällen, wo der zu Beurlaubende in der Nähe der Front steht, wohlwollend geprüft und wenn es die Verhältnisse zu lassen, bewilligt werden. Die Gesuche sind an das Stell vertretende Generalkommando, Abteilung u c, Dresden-N., zu richten. — (Der Schluß des gegenwärtigen Landtages) ist Ende März oder Anfang April zu er warten. Ob die Staatsregierung den von ihr angekündigten Gesetzentwurf über die Elektrizitätsversorgung Sachsens dem gegenwärtigen Landtage noch vorlegen wird oder ob sie das Projekt infolge der verschiedenen Meinungen in dieser Frage bis zum nächsten ordentlichen Landtage zurückhält, steht noch nicht fest. Der iflliW Rriegs-Tagesbericht von heute besagt: Dresden, 24. Februar 1916, nachmittags 7,3 Uhr. Großes Hauptquartier, 24. Februar 1916. Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Der Erfolg östlich der Maas wurde weiter ausge baut. Die Orte Brabant, Haumont und Samogneux sind genommen Das gesamte Waldgebiet nordwestlich, nördlich und nordöstlich von Beaumont sowie von Herbebois sind in unserer Hand. Südlich von Metz wurde ein vorgeschobener französischer Posten überrascht und in seiner Stärke von über 50 Mann gefangen abgesührt. Oestlicher Kriegsschauplatz Auf dem nördlichen Teil der Front Artil leriekämpfe. An zahlreichen Stellen Patrouillengefechte. Sonst keine besonderen Ereignisse. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. (W.T.-B.) Oberst e Heeresleitung.