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27 die Erdarbeiten vorläufig eingestellt. Sobald jedoch der Boden frostfrei und etwas abgetrocknet ist, wird etwa Ende Februar mit der Vorbereitung der Saatbeete für die Frühjahrsbestellung lang sam keimender Samen begonnen. Frühbeete zu verschiedenen Zwecken werden angelegt, und zwar zur Anzucht von Gemüsepflanzen für die Frei landkultur, oder auch für Treibgemüse. In nur wenig erwärmte Kästen ist anzubauen: Sellerie, Lauch, Kopfsalat und von Blumenkohl, Rotkraut, Wirsing die frühen Sorten. Diese jungen Ge müsepflanzen müssen bald nach der Keimung pikiert (verstopft) werden. In wärmeren Treib kästen werden angebaut: Karotten, Radieschen, Salat, Erbsen. Die Erhaltung gleichmäßiger Bodenwärme in den Saat-, Pikier- oder Treib ¬ beeten durch sogenannte Umschläge mit frischem Pferdedünger ist eine Hauptsorge. Im Ziergarten bildet der Schnitt der Ge hölze die Hauptarbeit. Bei offenem Boden An pflanzen oder Verpflanzen von Laubgehölzen. Deckreisig, welches als Winterschutz zur Bedeckung von Pflanzen verwendet wurde, verliert nach und nach die Nadeln; die Pflanzen erhalten mehr Licht, ohne daß die Beseitigung des Deckreisig sich nötig macht. In der Bekämpfung der Schädlinge haben wir sehr geschätzte Hilsstruppen durch die nütz lichen Pogelarten, für welche die Anbringung von Nisthöhlen im Februar noch Zeit ist. Auch Nistgelegenheit für die Freibrüter möchte ge schaffen werden. Braun bart. Kleine Mitteilungen. Über das Aufhängen von Vogelnisthöhlen teilt uns Herr Lehrer Stallknecht in Kuhschnappel bei (St. Egidien freundlichst mit: 8 ßj Für meinen Schulgarten bestehen in dieser An gelegenheit folgende Gesetze: 1. Meine Nisthöhlen hänge ich vor Eintritt des Winters auf. 2. Mein hessisches Futterhaus ist mit Ursache, wenn sich die Vögel so gern in meinem Garten aufhalten. Hier finden sie selbst bei Schneegestöber neben ihrer Lieblingsspeise auch ein ruhiges Plätzchen zum Fressen. 3. Einige Kiefern und Tannen beim Futterhause geben Gelegenheit zum plötzlichen Verstecken. Das liegt mit im Blute, und bei diesem Tiere verliert sich ein Teil der Sorge um das scheinbar bedrohte Leben. Deshalb fühlt es sich im Bereich der Nadel hölzer so Wohl. 4. Mein Futterhäuschen steht nach Art der Taubenschläge in Westfalen auf einem zwei Meter hohen Birkenstamme. Dadurch wird das Raubzeug auch, ohne Fallen aufzustellen, abgehalten. 5. Jede Beunruhigung durch Katzen oder Hunde muß ferngehalten werden. Insbesondere sind Katzen im Garten nicht zu dulden. 6/ Sobald ich eine Nisthöhle aufhängen will, gebe ich in dieselbe vorschriftsmäßig trockenes Säge mehl. Dann überrechne ich die etwaige vorgeschrie bene Höhe am, Baume und bringe die Nisthöhle regelrecht an. 7. Das Flugloch muß nach Osten oder nach Südosten gerichtet sein. Schnee und Regen dürfen niemals in das Innere des Kastens gelangen. Des halb hänge ich die Höhle so auf, daß der Kopf, also der oberste Teil, vorn überneigt. Jede neu aufgehängte Höhle wird einmal bei nasseni Wetter auf ihre Trockenheit im Innern genau untersucht, indem ich das Nisthöhlen-Dach abschraube. 8. Sehr gern wähle ich mir zum Aufhängen der Nisthöhlen diejenigen aus, bei denen das Flug loch an der Seite ist. Das Aufhängen wird ein facher, fast jede Stelle des Baumes ist zu gebrauchen; das Überhängen des oberen Teiles ist schnell erreicht. 9. Die nach 11jährigen Versuchen des Herrn von Berlepsch ausprobierten Futterzusammenstel lungen (zu beziehen vonHermannScheidin Büren, Westfalen, als Futtersteine) sind auch auf dem Teller des hessischen Futterhäuschens*) ständig anzutreffeu. 10. Wenngleich mancher Naturfreund weiß, daß auch der Vogel seine Gewohnheiten nicht sofort ändert, so muß man auch bei Ausübung des ver nunftgemäßen Vogelschutzes bedenken, daß des Menschen Eingreifen nicht urplötzlich den Tieren veränderte, wenn auch gute Lebensbedingungen auf drängen kann. Nur jahrelanges, geduldiges Arbeiten kann nach meiner Meinung den Vögeln und indirekt dadurch den Menschen Segen bringen. *) Hessisches Futterhaus, Abbildung in Martin Hiefemann, Lösung der Vogelschutzfrage nach Freiherr von Berlepsch. Verlag von Wagner, Leipzig. Preis 1 M. Red. oeuwM vorn > aenuzkllttanekei- KIMillVUK i t "ftMSVNS > X 190s / ^reistekencle Iiefel^bi11lx8t k. 6. öulicd;en., MAltsr-säOrk i. 8a. I-eitern mit s 10 12 14 Zprossen I-Lnxe 2,M Z,W Z,S0 4,10 Ntr. mit I Ltütre 3,75 4,— 4.80 5.80 IM. „ 2 Stützen 4,— 4,80 5.75 7,— „ kaumleitern Lrews ab Laknbok Oroilsdiönau ZeZen VoreinsenäunA 6es ketra^es oct er Hacbnskme. 8pitren mit llisendegcblsA pro 8pitre 40 Pi. mekr.