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65 V. Sakat. VI. Gomaten. Name der Sorte Erntezeit Durch schnitts gewicht eines Kopfes § Ertrag auf 1 ar Name der Sorte Erntezeit Durch schnitts gewicht eines Kopfes 8 Ertrag auf I ar KZ Maikönig ... . . 26./S.-12./6. 12S 182,4 Deutscher Unvergleich- Ohne Gleichen. . . 8./6.—12./6. 330 396 iicher — 261 313,1 Naumburger . . . 2./6.— 4./6. 225 270 Erfurter Allerfrühester — 410 492,1 „ Vorläufer . — 270 324,o Name der Sorte Durchschnittsertrag der Pflanze Frühe vom Kaukasus 2,97 Alice Roosevelt 2,gs Allerfrüheste Rote 1,70 Courtet 2,11 König Humbert 1,98 Jahresbericht des Landes-Obstbauvereins für das Königreich Sachsen aus das Jahr 1904. Erstattet vom Geschäftsführer Gartenbau-Inspektor Braunbart/ (Fortsetzung.) Nahezu bei allen Ausstellungen brachten auch die Baumschulen ihre Erzeugnisse an Obstbäumen und Beerensträuchern zur Schau, wodurch sich Gelegenheit bot, kräftige Pflanzware kennen zu lernen und zu erwerben. Die Ausstellungsfrüchte waren im allgemeinen trotz der Trockenheit gut ausgebildet und von besonders schöner Färbung. Die Früchte des Kernobstes waren frei von Schorfflecken. Bei den Einrichtungen der Obstausstellungen wurde bei der Stellung der Aufgaben vielfach darauf Rücksicht genommen, daß die Sorten des engeren Landes-Sortimentes zur Schau ge langten. Die Ausstellungen selbst erfreuten sich eines zahlreichen Besuchs und ist dies ein Zeichen, daß das Interesse der Bevölkerung für den Obstbau ein recht reges ist. Bei den öffentlichen Obstausstellungen wurden als Ehrenpreise des Landes-Obstbauvereins von den Preisrichtern den Ausstellern zuerkannt: 1 silberne Jubiläumsmedaille, 27 silberne und 32 bronzene Medaillen, 32 Ehrenzeugnisfe. So wie die Obstausstellungen in außergewöhnlich großer Anzahl in allen Landesteilen abgehalten wurden, so fanden auch Obstverwertungskurse in vielen Bezirks-Obstbauvereinen statt. Von hoher wirtschaftlicher Bedeutung ist es, wenn die Hausfrau die Kenntnisse besitzt, Früchte aller Art in zweckmäßiger und billiger Weise in Dauerprodukte überzuführen. In den Bezirks-Obstbauvereinen Döbeln, Dippoldiswalde, Erlau, Eythra, Flöha, Meila, Ottendorf, Plauen-Ölsnitz, Pirna, Sornzig, Schwarzenberg und Thalheim i. Erzgeb. wurde je ein Obstverwertungskursus abgehalten; während in den Vereinen Auerbach i. B., Bautzen und Chemnitz je 2, im Bezirks-Obstbauverein Großen hain 3 und im Verein Grimma-Wurzen im Obst baulehrgarten in Wurzen 4 Kurse abgehalten wurden. An diesen 25 Kursen beteiligten sich etwa 750 Personen. Von der Tatsache aus gehend, daß der Verbrauch an Obst als Genuß- und Nahrungsmittel sich von Jahr zu Jahr wesent lich erhöht, ergibt sich auch die Notwendigkeit, durch Neuanpflanzungen für den jährlichen Be darf an Früchten Rechnung zu tragen. Neu anpflanzungen sind, besonders auch im Hinblicke darauf vorzunehmen, daß ein recht erheblicher Teil der vorhandenen Obstbäume den Höhepunkt des Fruchtbarkeitsalters bereits überschritten haben, somit im Abgänge begriffen sind. Neuanpflanzungen von Obstbäumen werden von den Bezirks-Obstbauvereinen in mannigfacher