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licherer Sorten sind leicht in die Erde einzugraben und zu bedecken. Die mit Blumenzwiebeln be legten Gruppen erhalten leichte Laubdecke und Deckreisig. Junge, wertvolle Nadelhölzer erhalten Wurzel schutz ebenfalls durch Bedecken des Bodens mit Laub. Gehölzgruppen werden ausgelichtet und der Boden umgegraben. Schlechte, ältere Rasen flächen düngen und umgraben. Die gegen den Frostspanner angelegten Kleb gürtel sind ev. nochmals frisch mit Brumataleim zu bestreichen, wenn die Klebmasfe hart ge worden ist. Braunbart. Kleine Mitteilungen. Hascnfntter. Die Hasen auch noch füttern, wo sie dem Obstbaumbesitzer soviel Verdruß bereiten durch Annagen junger Obstbäume! Das Nagen ist für den Hasen eine Notwendigkeit. Nicht Nahrungs mangel treibt denselben hiezu. In schneelosen Wintern, wo Getreidesaaten rc. zu feiner Verfügung stehen, werden trotzdem junge Bäume angenagt. Die Nagezähne scheinen im Winter rascher zu wachsen und erfordern ein Abfeilen resp. Ab stumpfen derselben durch Nagen an holzartigen Gewächsen. Ferner wird die Rinde der Obst bäume eine Abwechselung in der Nahrung bieten. Im Sommer und Herbst sind alle möglichen Kräuter und Pflanzen vorhanden. Die Jagd verpachtung bringt für viele Gemeinden hübsche Einnahmen, welche im anderen Falle durch Um lagen gedeckt werden müssen. Die vernünftigen Obstbaumbesitzer schützen die jungen Obstbäume gegen Hasensraß durch Anlegen von Schutzgitter oder Einbinden. Durch Liegenlassen des Holzes während des Winters, welches beim Ausputzen und Reinigen der Obstbäume entsteht, bekommt der Hase genügend Material zum Nagen. Das Holz oder Reisig wird durch die abgenagte Rinde im Früh jahr schneller trocken. Auch bei Frostwetter im Winter kann man Hasenfutter gewinnen durch Auslichten der Obst bäume mittelst einer Stangensäge. Die zu ent fernenden Aste werden bis auf Stumpen abgesägt. Bei Eintritt wärmerer Witterung können dieselben dann sachgemäß entfernt werden. Das Auslichten resp. Ausputzen ist dann eine leichte Arbeit, da vieles entfernt wurde und Übersicht vorhanden ist in der Baumkrone. Einige Stunden findet man fast täglich im kalten Winter zum vorläufigen Ausputzen. Wenn mehrere Obstbaumbesitzer von dieser Vorarbeit des Ausputzens Gebrauch machen, so fehlt es nicht an Hasenfutter. Rosenüberwinterung. Das Überwintern der Rosen ist für viele eine heikle Sache und sind Verluste durch Frost und Fäulnis nicht selten. Nachstehend will ich meine Erfahrungen kurz skizzieren: Die Zeit der Ein winterung richtet sich lediglich nach der Witterung und kann daher sehr verschieden sein; je später sie erfolgen kann, desto besser ist es. Anfangs No vember werden von allen Rosen sowohl Blätter als Blüten abgeschnitten. Alsdann werden die Rosen niedergelegt und festgehackt. So liegen sie, bis eine Kälte von 5—6" 0 eintritt. Ist dies der Fall, dann wird Erde vorsichtig in die Krone ge geben, bis alle Zweige bedeckt find. Das Ganze wird dann mit Dachpappe überdeckt. Auf diese Weise vollzieht sich das Einwintern im Sand boden. So find die Rosen gegen Frost und Nässe geschützt. Im zeitigen Frühjahr, etwa Ende Februar, werden die Rosen herausgenommen, be schnitten, niedergelegt und mit Tannen- oder Fichten reisig gedeckt. Stehen die Rosen auf Rasenflächen, so ist unter die Rosenkrone Tannenreisig zu legen, sonst würde der Rasen verfaulen. Anders verhält sich die Sache auf feuchtem Boden. Hier müssen die Lageplätze der Kronen stets erst mit Reisig bedeckt werden. Darauf kommt die Krone und in diese Sand oder Torfmull und darauf wieder Reisig und Dachpappe. Auf diese Weise können sogar Rosen auf sehr feuchtem Erdreich mit Erfolg überwintert werden. Vielfach wird auch das Über wintern in Mistbeeten angeraten. Allein nicht jeder Rosenfreund ist Besitzer eines Mistbeetes. Meistens ist dasselbe auch nicht groß genug, um im Früh jahre die Rosen darin zu lassen. Durch das jähr liche Herausnehmen werden auch die Rosen im Wachstum und in der Entwickelung gehindert und können sich dann Wohl auch die Blüten nicht zu der Fülle entwickeln, die wir so oft an ihnen be wundern. — Buschrosen überwintern am leich testen, wenn man sie ^5—30 am hoch mit Erde behäufelt. Schauen die Spitzen auch noch heraus, so macht das nichts. — Crimson Rambler ist eine gegen Frost empfindliche Kletterrose. Sie ist ganz mit Reisig einzudecken und besonders dort stark, wo die niedergelegten Zweige eine Biegung machen. Auch ist es gut, den Boden mit Mist zu bedecken, weil dadurch die Wurzeln warm gehalten werden. Crimson Rambler wird nicht im Herbst, aber auch nicht im Frühjahr geschnitten, sondern stets im Sommer nach der Blüte. Zu dieser Zeit erkennt man am leichtesten das alte überflüssige Hölz. Rosen, die in die Erde eingelegt worden sind, sollten bei häufigem Regenwetter im Winter gelüftet werden. Im Frühjahr sind sie zeitig herauszunehmen und wieder mit Reisig einzudecken.