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oo) An Kirschbäumen. Blätter der Zweigspitzen zurückgerollt und gekrümmt; Unterseite ohne Staub. Nngeflügelte: schwarz. Geflügelte: Hinterleib braun, grüngelb gewölkt. Jnli bis August Ülyou8osru8i Uabr. Die überwinternden, schwarzen Eier werden von den Blatt- lansmüttern an den Zweigspitzen in die Nähe der Knospen abgelegt. Bekämpfung: Abschneiden und Verbrennen der befallenen Zweige. Zerdrücken der Blattlauskolonien. Ersticken der Eier durch Kalkanstrich im Herbste. Bespritzen mit kaltem Wasser, Quassiabrühe, Schmierseifenlösung, Tabakabsud, schwefelsaurer Tonerde, Harzöl-Seifenlösung. Beständen mit Insektenpulver. 8. Die Blätter sind nicht befressen, es zeigen sich fremdartige Wucherungen (Beulen, Pocken, Pusteln, Polster, blasen- oder beutelförmige Aus stülpungen), Haarfilze, Blattflecken oder mehl- und rußähnliche Über züge, hervorgerufen durch Schmarotzerpilze, Milben oder Gallmücken. 1. An Kernobst. a) Die Blätter haben ihre Gestalt verändert, sind gerollt, blasen- oder polsterförmig aufgetrieben, mit Pocken, Beulen oder Pusteln besetzt. au) Blattränder eingerollt, oft knorpelig verdickt, mit oder ohne Haarfilz in der Rolle. «) Blattrand knorpelig verdickt, glänzend, von weißen Gall mückenlarven bewohnt. Blattrollen meist braunrot an gelaufen. Larve vom Mai bis September, geht zur Verpuppung in die Erde. Puppenruhe 3 Wochen. Mücke: schwarzbraun, Hinterleib fleischrot mit breiten braunen Binden. Länge 1—2 mm /Z) Blattrand wenig verdickt, sehr eng gerollt, Blätter ge krümmt und etwas ausgebaucht, scheinbar unbewohnt. (Gallmilben) Bekämpfung von 87 und 88: Entfernen und Verbrennen der befallenen Blätter. dd) Blattränder nicht eingerollt; es zeigen sich blasen- oder polsterförmige Auftreibungen, Beulen, Pocken oder Pusteln. «) An Apfelbäumen. ««) Haarfilz an der Unterseite der Blätter, seltener an der Oberseite, anfangs weißlich, oft rötlich angelaufen, später rostbraun sUrwouin malinmns Gallmilben . /S/S) Pockenbildung oder orangerote Anschwellungen mit kegelförmigen Pusteln. 87. Nüt. Gr. 87. Birnblattgallmnrke (Osoiäom^ia, xiri Lonoliö). 88. Mattrollen-Gallmilbe (Lxißrirnsrns xiri Nal.). 89. Riiltcn- seitc. 1600-fach ver größert. 8Ä. Filzgallenmilbe (Urtoxb^ö8 mulinns Uni.) 90. 1 a) Ober- und unterseits hervortretende, erst grün liche oder rötliche, später schwärzliche Blattpocken, hervorgerufen durch die Bekämpfung von 89 und 90: wie bei 87 und 88; außerdem Bespritzen mit Petroleumemülsion vor dem Knospenaufbruch. 90. Pockcngallmilbe (UrioxIi^S8 xiri UK8t.). Redakteur: Gartenbau-Inspektor Carl Braunbart, Großenhain, Johannesallee 12. Verlag und Druck von C. Heinrich, Dresden-N., kl. Meißnergasse 4.