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— 118 während der Stickstoff z. B. schneller vorauseilt. Endlich geht der alte, vorher nicht gedüngte Baum mit seinen Saugwurzeln zweifellos weit über den Umkreis der Baumscheibe und selbst der Baumkrone hinaus. Daher ist auch in den folgenden Jahren bei der größeren Anzahl der Versuchsreihen, namentlich bei älteren in einer einzigen Reihenpflanzung stehenden Bäumen, außer dem Dickenzuwachs des Stammes, ein anderweites zahlenmäßig ausdrückbares Ergebnis wiederum nicht zu verzeichnen gewesen, obwohl die Düngerwirkung im allgemeinen nach dem Aus sehen der Bäume nicht geleugnet werden konnte. Dieser Umstand veraülaßte die Versuchsleituug im Jahre 1900 zu abermaliger Einschränkung der Versuchsreihen. Es wurden namentlich die Reihen mit älteren Bäumen in einreihiger Pflan zung auf scheinbar ungleichmäßigem Boden ab gebrochen und dafür ein Versuch mit Mostbirnen in einer neuangelegten Plantage mit jungen Bäumen ausgenommen. Die Zahl der Versuchs reihen beläuft sich hiernach gegenwärtig auf 6, und zwar 3 Versuche mit Birnen, 2 mit Äpfeln, 1 mit Kirschen, insgesamt 396 Bäume. Die Beobachtungen und Ergebnisse der im Laufe der Versuchsperiode 1896—1904 gleich mäßig reagierenden Reihen sind aus den Zu sammenstellungen I und II ersichtlich. I. Durchschnittlicher Ertrag, Fruchtansatz und Belanbung der Bänme in den Jahren 1899, 1901 und 1904. Dünaungsart Obstart und Sorte Apfel OSnabrücker Renette Lütticher Rambour Orleans Renette Belaubung Fruchtansatz Ertrag Belaubung Fruchtansatz Belaubung Fruchtansatz Ungedüngt ziemlich gut gering 10,2 dünn, hell gut 18,8 hellgrün wenig Stickstoff dicht wenig 16,3 PhoSphorsäure .... ziemlich gut wenig 16,2 Kali sehr gut sehr gut 16,4 Stickstoff und Phosphorsäure ziemlich gut ziemlich gut 18,9 gut wenig aber grosteFrüchte 18,6 dürftig wenig Stickstoff und Kali . . . gut schlecht 15,6 kräftig gilt 16,3 dunkel gut Phosphorsäure und Kali . schwach nicht vorhanden gut wenig 16,6 sehr gut reichlich Stickstoff, Phosphorsäure, Kali gut gut 18,7 kräftig sehr gut 18,8 dünn sehr gut Düngungsart Obstart und Sorte Birnen Amanlis Butterbirne Mostbirne Späte Grünbirne Belaubung Fruchtansatz Ertrag KS Belaubung Fruchtansatz mit Kalk Belaubung Fruchtansatz Ungedüngt dünn kleine 76,5 dünn. Laub, gering dünn wenig Früchte wenig Trieb Stickstoff dicht große 66,3 dunkel, sehr gering Früchte Trieb kräftig PhoSphorsäure .... gut gut 54,7 dünn gering Kali gut große gut ge- särbteFriichte 68,9 gut gering Stickstoff und PhoSphorsäure g»t, Trieb gut ziemlich gut gut ziemlich gut Stickstoff und Kali . . . gut, Trieb gut gut ziemlich gut gut PhoSphorsäure und Kali . Stickstoff, PhoSphorsäure, dünn, wenig Trieb gering dünn nicht vorhanden Kali kräftig sehr reich 66,4 sehr aut, starker Trieb gut gut ziemlich gut