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113 Kursen Monatskalender August. Die Ernte der in 8 „ 1 175 Damen 15 „ 35 „ Abgeblühte Stengel und Dolden sind zu ent fernen. Rasch wachsende Blattpflanzen bedürfen der Stütze. Für den Frühjahrsflor wird Sorge getragen. Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht und Silenen werden angebaut. Blumenzwiebeln für Töpfe und Freilandkultur werden angeschafft. Der Gartenrasen kurz, die Wege recht rein gehalten. Schädlinge mancherlei Art treten dies Jahr, begünstigt durch die Witterung und geschont durch den Gartenbesitzer, massenhaft auf. Geschont, d. h. nicht bekämpft werden wohl vielfach die wirk lichen Schädlinge, vielleicht weil immer und immer wieder Radikal-Vernichtungsmittel neu empfohlen und angepriesen werden, von welchen fast durchweg das Liter 3 Mark kostet, das scheint manchen zu teuer, da der Verbrauch hiervon zu groß, und so bleiben Schädlinge mancherlei Art unge schoren. Da sei darauf hingewiesen, daß unsere Zeitschrift seit Jahren erprobte und billige Be kämpfungsmittel gegen die einzelnen Schädlinge von Zeit zn Zeit veröffentlichte, an diese halte man sich. Durch die teueren Mittel kann im günstigsten Falle nicht mehr erreicht werden, als durch erprobte ältere und billige Bekämpsungs- mittel. Die im Juni angelegten Jnsektenfang- gürtel sind dies Jahr besonders reich mit der Puppe des Apfelwicklers besetzt, Abnehmen und Verbrennen der Fanggürtel aus Holzwolle oder Heu, alten Stoffen usw., oder die wieder ver wendbaren Fanggürtel mit kochendem Wasser abbrühen. Die Fanggürtel sind wieder zu er neuern resp. anzulegen. Spechte und Meisen holen vielfach jetzt schon die Puppen aus den Fanggürteln und beugen auch so einer eventuellen zweiten Generation des Apfelwicklers vor. (Be obachtungen von Lüstner und Junge.) Auf den immer wieder nach erfolgter Bodenbearbeitung anzubauen, und anzupflanzen. Hülsenfrüchte gelegt, liefern im Herbste frisches Gemüse. Feld salat, Spinat, Herbstrüben, Rettiche und Winter- kopssalat wird angebaut. Angepflanzt wird Blumenkohl, Kohlrabi und Winterkohl. Zu ernten sind Perlzwiebel und Gartenzwiebel. Begünstigt durch die feuchtwarme Witterung und die öfteren ausgiebigen Niederschläge entwickelten sich die Gemüsearten recht gut, besonders ergiebig sind Gurken und Tomaten, Bohnen. Im Ziergarten steht alles in vollster Pracht und muß möglichst lange so erhalten werden. Großenhain Döbeln Colditz oder nehmerinnen. In den Herbstmonaten sollen Obstverwertungs kurse abgehalten werden in den Bezirks-Obstbau vereinen Auerbach i. V., Dippoldiswalde, Flöha, Grimma, Großenhain, Liebertwolkwitz, Otten dorf, Plauen-Ölsnitz, Seelingstädt, Thalheim und Tharandt. 14. im Bezirks-Obstbauverein Glauchau in Lichtenstein am 7. und 8. Juli mit 46 Teil nehmern und in Oberlungwitz am 13. und 14. Juli mit 44 Teilnehmern; 15. im Bezirks-Obstbauverein Plauen-Ölsnitz in Reichenbach i. V. am 15. Juli mit 20 Teil nehmern, in Markneukirchen am 28. Juli mit 26 Teilnehmern, in Ölsnitz i. V. am 29. Juli mit 13 Teilnehmern; 16. im Obst- und Gartenbauverein Siegmar am 24. und 25. Juli mit 27 Teilnehmern; 17. im Bezirks-Obstbauverein Auerbach i. V. in Rodewisch am 11. Juli mit 25 Teil nehmern und in Ellefeld am 26. und 27. Juli mit 22 Teilnehmern. Die Beteiligung an den Frühobst-Verwertungs kursen betrug somit aus den Vereinen: Erdbeeren, Him beeren, Johannis- und Stachelbeeren ist beendet, und ist nun wieder sür eine gute nächstjährige Ernte Sorge zn tragen. Erdbeeren werden nen gepflanzt. Das abgetragene Holz ans den Himbeersträuchern wird ausgeschnitten. Johannis- ünd Stachelbeersträucher müssen recht ausgelichtet werden. Beide Beerensträucher sind meist viel zu dicht und zu buschig gehalren. All diese Beerensträucher sind für flüssige Düngung recht dankbar. Frühes Kernobst ist nun reichlich auf dem Markte, besonders Birnen. Aber oft ist die Ware in nicht sehr appetitlichem Zustande. Immer wieder muß gesagt werden, daß nur sorgfältig gepflückte Früchte sich länger erhalten und gute Preise erzielen. Recht gut entwickeln sich dies Jahr die Herbstfrüchte. Durch Stürme oder Hagelschlag vorzeitig abgeworfene Kernobstfrüchte sind zu Gelee zu verwenden. Formenbäume treiben besonders kräftig und ist der Grünschnitt nach Bedarf wiederholt auszuführen. Im Gemüsegarten ist nach dem Abräumen von Erbsen, Bohnen, Kopfsalat, Kohlrabi usw. Grimma in 1 Kursen 22 Damen Ottendorf „ k 22 „ Meila „ 1 38 Meißen „ 1 18 Pirna „ 1 25 Leipzig „ 1 28 Wurzen . 2 62 Chemnitz „ 2 52 Seelingstädt „ 1 25 Plauen-Olsnitz „ 3 59 Auerbach i. V. 2 47 Glauchau „ 2 90 Siegmar „ 1 27 „ in Summa in 29 Kursen 740 Kursteil-