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Blatt Amts und des StadLrathes des Königs. Amtsgerichts 21. September 1895 Sonnabend Riesa- chlöß- Expe- 5. orn. el. !r68 itz i" nehme 10 125 20 410 1000 2395 23 200 2 nach! ihlen. äsan- estens direk- Z95. s ispreis 1kl. schönt Durchforstungshölzer in den Abth. 4, 6, 8, 18, 33 u. 40 und Einzel hölzer in den Abtheilungen 10, 11, 17, 20 bis 23, 30, 36, 39, 41, 45 u. 46, sowie Baumpfähle auf dem Schlage der Abtheilung 23. Pfiehlt ick, Tisch, »chern, zkrast) tosen, Ug zu tsu, red I2U- vir äis ro cv L L o- cv Geschäftsstellen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow,Groß röhrsdorf. Annoncen-Bureaus von Haastn- stein L Vogler, Invalid end ank. Rudolph Mosse und G. L Daube L Comp. Oertltche und sächsische Angelegenheiten. Beiträge für diesen Theil werden gegen Vergütung dankend angenommen. Pulsnitz. Das Königliche hohe Ministerium der Justiz hat die Stelle eines Gerichtsschreibers bei dem König!. Am sgerichte Pulsnitz vom 1. Oktober d. I. an dem Herrn Aktuar Robert Linus Hofmann vom König!. Amtsgerichte Neustadt übertragen. Pulsnitz. Kommende Woche beabsichtigt der hiesige Gewerbeverein das allseitig gerühmte Lutherfestspiel in Bretnig zu besuchen. In Verbindung damit soll der diesjährige Herbstausflug gebracht werden. — Ueber die gegenwärtig im besten Gange befindliche Vorführung des H. Hercig'schen Luther - Festspiels in Bretnig hört und liest man nur Vorzügliches. Be kanntlich ist der Reinertrag der 10 Vorstellungen zum Besten deS Kirchenbaufouds zu Bretnig bestimmt. Die dortige Gemeinde ist eifrig bestrebt, dieses ihr Ziel so bald wie möglich zu erreichen und hofft, durch das Festspiel, bet welchem an ca. 100 Personen thätig sind, einige an- sehnliche Bausteine zum Kirchenbau beschaffen zu können. Hierzu rechnet man auch auf die Sympathie der nahen und ferneren Nachbarschaft des Ortes. - Der Militär-Extrazug des Jnfamerie-Regi- meuts Nr. 138 vom Manöver - Gelände «ach der Garnison Zwickau fahrend, ist gestern Abend unweit Oederau in einen Güterzug hiueingefahre«. Fünf Wage« des Militärzuges, zwei des Güterzngcs sind zertrümmert. Zwei Vcrwundctenzüge brachten als tot acht Soldaten und vier Schaffner, zwanzig Sol daten sind schwer verwundet, so dasz sie den heutigen Tag kaum überleben dürsten, 25 find leichter ver wundet. Der Anblick -erVcrlelzteuwar herzzerreißend; die meisten ertrugen ihre Schmerzen ohne Klage, wie echte Soldaten. — Wie bereits aus dem Jnseratentheile unseres Blattes ersichtlich ist, wird in dem benachbarten Lichten berg am kommenden Sonntage das Jahresfest des Radeberger Gustav-Adolf-Zweig-Vereins gefeiert werden. In genanntem Orte bemüht sich Alles, das Fest aus's Erscheint: Atiitwoch und Sonnabend. eppe. Der mehr lagen- rehrere Näh- Freund Deutschlands ist, da sind keine diplomatischen Haarspaltereien, auch nicht sonstiger Krimskrams zu erwar ten, sind auch nicht von Nöthen. So etwas macht Freude, dabei verweilen die Völker gern. Aber mit Petersburg, da lasse man den Deutschen zufrieden, in der Moskowiterei Kat er ein Haar gefunden. Hier gilt Fürst Bismarcks Wort: „Wir laufen Niemand nach!" AlS Beiblätter: l. JllustrirteS Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. i.andwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Preis Vierteljährl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. n : Kind- 125. Wutsnih m. ieö »tige« Deutschland und Ruhland. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe besuchte in voriger Woche Petersburg, wo sein Vorgänger in amtlicher Eigenschaft niemals, Fürst Bismarck nur als schlichter Herr von Bismarck- Schönhausen gewesen ist. Hingegen war der erste Kanzler des Reiches doch in seiner amtlichen Eigenschaft aus rus sischem Boden, beispielsweise in Skierniewice, als dort einander die Herrscher von Rußland, Oesterreich-Ungarn ^ deutschen Reiches trafen, nicht um eine neue Freundschaft zu schließen, sondern um eine bestehende Freundschaft zu dokumentiren. Und an diese Kaiser und Kanzlerbewegung von Skierniewice, denn die leitenden Staatsmänner aller drei Reiche waren zugegen, mag man denken, wenn man sich irgendwo von dem Besuche des Fürsten Hohenlohe an der Newa etwas versprechen will Die Freundschaft von Skierniewice ging trotz der Staats kunst Bismarcks recht bald in die Brüche, und der russische Minister des Auswärtigen von heute, Fürst Lobanow, Wird nach dem Besuche Hohenlohe's Deutschland gerade so bei passender Gelegenheit übers Ohr zu hauen versuchen, Wie er dies vor dem Besuche unternommen hat. Eine besondere Bedeutung ist deshalb dieser Reise nach Peters burg für unsere deutschen Interessen nicht beizumessen, Und die Reichsregierunq thut dies ganz sicher am letzten. Der Zug der russischen Politik geht schon seit Jahren Mcht mehr nach der deutschen Seite hin; so ist eS nun einmal, und hierin eine Aenderung schaffen zu wollen, ist vergebliche Mühe, wenn man das angestrebte Ziel nicht Wit einer Demüthigung des deutschen Reiches erkaufen w'll und daran wird denn doch Niemand denken wollen. Irland hat keinen fremden Fürsten gesehen, dem mehr " °mem guten Einvernehmen mit dem Zarenreiche lag, 21,5 Mellhdt. weiches Brennreisig. Kgl. Forstrentamt Dresden und Kgl. Forstrevierverwaltung Röhrsdors zu Klein-Röhrsdors, am 16. September 1895. Hart««. Frhr. vo« Wiedermann. als Kaiser Wilhelm 1, den diese Angelegenheit noch auf dem Sterbebette beschäftigte, Rußland hat auch keinen Staatsmann gesehen, der aufrichtiger und ernsthafter den ehrlichen Makler zu spielen versuchte, als Fürst Bismarck. Der eiserne Kanzler hat mit Zar Alexander III. wieder holte und stundenlange Unterredungen unter vier Augen gehabt, in welchen er die ganze Macht seines gewaltigen Geistes einzusetzen vermochte; aber daß Rußland am Ende zu Frankreich hinüberschwenkte, das haben weder Kaiser Wilhelm I. noch sein Kanzler zu verhindern vermocht. Am Petersburger Hofe machen sich Jntriguen und Umtriebe geltend, die alles andere eher sind, als honett, umsomehr aber unverschämt-dreist und geschickt. Erinnert sei nur an das berüchtigte Stück von der Dokumenten- Fälschung in der bulgarischen Frage, über welches Fürst Bismarck den Zaren Alexander erst auiklärte. Bei uns wären solche Dinge überhaupt unmöglich. Unter Alexander III. hat man manchen Vorstoß gegen Deutsch land unternommen, über welchen die Franzosen jubelten, aber die Dinge hielten sich doch immer in leidlichen Grenzen. Unter seinem Sohne und Nachfolger hat man nicht einmal das Ende des „Trauerjahres" abgewartet, Deutschland herauszufordern. Rußland hat Frankreichs Haltung bei den Kieler Festen veranlaßt, davon läßt sich gar nichts fortreden, Rußland hat uns auch in der ostasiatischcn Frage übers Ohr zu hauen versucht, dabei ist keine Be schönigung möglich. Reell hat man in Petersburg uns gegenüber wahrlich nicht gehandelt, und wenn das der Dank für den deutsch-russischeu Handelsvertrag sein sollte, dann hätten wir sonst etwas thun können. Wenn sich in allernächster Zeit wieder eine Gelegenheit bietet, werden die Moskowiter wieder den Fran- zosen Aufmerksamkeiten erw isen, über welche letztere vor Freude Rad schlagen. Zum Schluß heißts dann aus Paris, der deutsche Reichskanzler sei an der Newa mit mehreren Wünschen und Vorschlägen „abgefallen". Solchen Entstellungen, die späterhin ganz gewiß nicht auf sich warten lassen werden, gegenüber ist es gut, sich von vornherein auf einen äußerst nüchternen Standpunkt zu stellen, nicht etwa Dinge suchen oder sehen zu wollen, die gar nicht da sind. Wir sind fertig mit unseren moskowitischen Nachbarn, das wollen wir immer im Auge behalten; wer aber ja noch daran zweifelt, der mag einmal abwarten, bis Zar Nikolaus zur Visite in Berlin erscheinen wird. Die Zeit wird er sich darüber nicht lang werden lassen dürfen. Deutschland hat keine Veranlassung, die Stadt Peters burg mit seinem Interesse zu bedenken, erst recht keinen Grund, dem, was dort passirt, seine Herzenstheilnahme zu widmen. Theilnahme beruht auf Gegenseitigkeit, und diese fehlt dort ganz für uns. Wir haben unsre Freude an dem Besuche des österreichischen Kaisers auf deutschem Boden, da wissen wir, daß der Gast ein aufrichtiger Ium Abonnement auf das mit dem 1. Oktober d. I. beginnende IV. Quartal des Wochenblattes für Pulsnitz und Umgegend, erlaubt sich die unterzeichnete Expedition ergebens! einzu laden. Unsere geehrten Postabonnenten wollen schon jetzt ihre Bestellungen erneuern, damit pünktliche Zustellung folgen kann. Hochachtungsvoll ZXpeö. öes Amts- rr. Wochenblattes, E. L. Förster's Erben. MW Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Zns-raie " sind bis Dienstag und Freitag Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor- puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Wegen Reinigung der Raths-, Caffen- und Standcsamts-Localitätcn Areitag, den 27. unö Sonnabenö, öen 28. September 1895 «erden an diesen Tagen nur ganz dringliche Sachen erledigt und Standesamtsangelegenheiten nur Vormittags von 8 bis 10 Uhr expedirt. P u l s n i tz, den 12. September 1895. Der Stadtrat h. , - Schubert, Brgrmstr. Sokz - Versteigerung. Uötzrsdorfer Revier. Mittel - Gasthof zu Großröhrsdorf Freitag, den 27. September 1895, Borm, n Uhr. birk,, 57 ficht, und 210 lief. Klötzer von 4,^ m Länge u. 12 bis, 30 cm Ob-St., ficht, u. 10 lief. Derbstangen von 8 bis 15 cm Unt.-St., birk., 140 ficht, u. 10 lief. Stangenklötzer von 4,^ m Länge und 8 bis 11 cM Ob.-St., ficht. Baumpfähle von 5 bis 7 cm Ob.-St., „ Weinpfähle „ 2 „ 5 „ „ „ Reisstangen „ 3 „ 7 „ Unt.-St., rm weiche Brennscheite, „ „ Brennknüppel, „ harte und 77 rm weiche Stängel, .m« ZiKbEundvievzigkev Jahrgang.