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79 Jahre 1893 gab es 367 Vereine, 1900: 423, 1903: 438. Mehrere davon sind über das ganze Deutsche Reich verbreitet, so z. B. der Verband der Handelsgärtner Deutschlands mit 33 000 Mitgliedern, der Verein deutscher Roseufreunde, der Verein deutscher Gartenkünstler, die Deutsche Dendrologische Gesellschaft, der Allgemeine deut sche Gärtnerverein, ein Verein, in welchem be sonders Gehilfen Mitglieder sind, mit eigener großer Krankenkasse usw. Manche Vereine haben wieder Zweigvereine. Der älteste Verein ist der Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Preußischen Staaten, gegründet 1822; er steht unter dem Protektorat Sr. Mas. des Kaisers. Die gärtnerische Presse erfreut sich einer immer größeren Ausdehnung, es bestehen außer vielen kleineren Vereinszeitschriften, einige groß angelegte Blätter, die sich des größten Ansehens auch im Auslande erfreuen. - Ähnlich ist auch die gärtnerische Literatur in erfreulichem Wachs tum begriffen, Dank namentlich der Tätigkeit einiger großer Verlagshaudlungen in Berlin, Stuttgart, Frankfurt a. O. usw. 17. Hagelversicherung. Es besteht eine besondere Deutsche Hagel-Versicherungs-Gesell schaft auf Gegenseitigkeit für Gärtnereien usw. zu Berlin, welche schon seit 57 Jahren höchst segensreich wirkt. Die abgeschlossenen Versicherungen beliefen sich 1902 auf 6657 Policen mit 13 341 660 M. Versicherungs-Summe und 211 750 M. 85 Pf. Prämien-Einnahmen; 1901: 6991 Policen mit 12 713 120 M. Versicherungs-Summe und 208 387 M. 88 Pf. Prämien-Einnahmen; 1900: Einfuhr u ? Policen mit 11 728 620 M. Versicherungs- Summe und 189 858 M. Prämien-Einnahmen; 1899: 6180 Policen mit 10 802 000 M. Ver sicherungs-Summe und 168 000 M. Prämien- Einnahmen. Im Jahre 1902 wnrden gemeldet 68 Hagel tage mit 671 Schäden, für welche rund 144092 M. 28 Pf. vergütet wurden. — Der Reservefonds beträat 501 735 M 45 Vs Auf Süddeutschland erstreckt die Gesellschaft ihre Tätigkeit nicht. Statistisches. Nach der Berufs- und Ge werbezählung vom 14. Juni 1895 ergaben sich für das Deutsche Reich 32 540 Kunst- und Handelsgärtnereibetriebe, einschließlich der damit verbundenen Blumen- und Kranzbindereien und der Baumschulen; die zu Kunst- und Handels gärtnereizwecken benutzte Fläche betrug 23570 Ku. Von den Betrieben benutzten 94,06"/« unter 2 Ku, nämlich 23,91 o/y unter 10 u, 59,91 o/g 10 u bis 1 Ku, 10,44 °/g 1 bis 2 Ku. In Preußen sind 23 024 Betriebe, im Königreich Sachsen 2401, in Bayern 2242, in Elsaß- Lothringen 953, in Baden 885, in Württemberg 646 usw. — Beschäftigt waren in der Kunst- und Handelsgärtnerei im Hauptberuf 108 462, im Nebenberuf 11124, zusammen 119 586 Personen. Von den Hauptbetrieben haben 26 über 100 Mitarbeiter, 195 zwischen 21 und 100, 438 zwischen 11 und 20, 1106 zwischen 6 und 10, 10 996 zwischen 2 und 5. Die Zahl der Kunst- und Handelsgärtner ist seit 1895 bedeutend gestiegen, doch fehlen darüber genaue Zahlen. d Ausfuhr. Statistische Nummer 1902 1991 äs 1909 4^ Vorläufiger Wert 1902 iu 1000 Mk.*) 344. Weinbeeren, frische Tafeltrauben . Einfuhr 192 837 142 339 104 547 6 784 Ausfuhr 479 465 471 19 345. Andere Weinbeeren (zum Keltern) Einfuhr 305 315 209 482 166 925 5 581 Ausfuhr 11 47 69 — 347 a. Blumen, Blüten, Blütenblätter und Knospen zu Buketts, Kränzen, zur Dekoration usw. frisch Einfuhr 20 541 14 986 40 770**) 2 978 3475. Ausfuhr 671 740 3 549**) 214 Blätter und Gräser zu Kränzen, Buketts, zur Dekoration usw., Kränze, frisch Einfuhr 16 252 17 345 1219 Ausfuhr 714 607 — 76 3474. Blumen, Blüten, Blätter usw. zu Buketts, Kränzen, zur Dekoration, Kränze, ge trocknet, auch gefärbt . . . Einfuhr 5 155 4 051 995 davon aus den Vereinigten Staaten . Ausfuhr 511 3 384 370 2 626 — 812 Der vorläufige Wert wird dadurch ermittelt, daß mau die Preise des Vorjahres cinsekt. Die endgültigen Werte werden erst später veröffentlicht. ium Jahre 1900 waren die Positionen 847s. Lis 8474 vereint. Die Position 347v Blumen, Blätter usw. zum Gewerbe- und Medizinalgcbrauch, frisch, auch eingesalzen, ist, weil zu unbedeutend, oben weggelaffen. Die Einfuhr betrug 1902 98 Ze:, die Ausfuhr 96Un, zum Wert von 7000 bezw. 9000 Mark.