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49 Rindvieh läßt sich das Land unter den Hoch stämmen sehr gut ausnützen. Für den Hoch stamm spricht weiter noch sehr, daß er der Diebesgefahr nicht so stark ausgesetzt ist als der Halbstamm, es erübrigt sich somit eine Um zäunung saft vollständig, ein Faktor, der ent schieden von Bedeutung ist. Diesen Vorteilen stehen folgende Nachteile gegenüber, z.B. gebraucht der Hochstamm sehr lange einen Baumpfahl, ehe er im stände ist, sich vollständig selbst zu halten. Der Pfahl, bezw. die Pfühle, denn ein Hoch stamm benötigt wenigstens 2 Pfähle, bis er im stände ist, sich selbst zu halten, sowie das öftere Erneuern des Baumbandes kosten aber Zeit und Geld, ganz abgesehen davon, daß der Pfahl für den Stamm auch durch seine Beschattung usw. sehr nachteilig ist. Die Entwickelung ist beim Hochstamm eine weitaus langsamere als beim Halbstamm und demgemäß tritt auch die Frucht barkeit um mehrere Jahre später ein. Welche Vorteile bietet nun der Halb stamm? In erster Linie ist es der größere Schutz gegen Stürme, denn je niedriger der Stamm, desto weniger ist die Krone und somit die Früchte denselben ausgesetzt. Da sich aber auch der Stamm schneller verdickt, so wird der Banmpfahl nur wenige Jahre benötigt. In den meisten Fällen ist er vom 4. oder 5. Jahre an entbehrlich; es tritt also eine ganz wesentliche Ersparnis an Geld und Arbeitskraft gegenüber dem Hochstamme zu Tage. Der Stamm selbst, dessen Höhe beim Halbstamm etwa 1 irr 20 ein bis 1 irr 30 om betragen sollte, ist aber durch die leichte Beschattung der Krone weit mehr gegen die oft nachteilige Wirkung der Sonnenstrahlen geschützt. Von besonderem Wert ist weiter auch die schnellere und kräftigere Entwickelung der Krone und die dadurch bedingte zeitigere Frucht barkeit. Die Fruchtbarkeit ist nach meinen Beobachtungen regelmäßiger und gleich mäßiger, die Früchte entwickeln sich schöner Was ist von der Himbeere .. Von Oberlehrer Edm. Michael, In dem Obstsortiment für das Königreich Sachsen ist die Himbeere „8kuük6r8 6olo88ul^ nicht verzeichnet. Und dennoch hat diese Him beere einen ganz besonderen Wert, insofern sie zur Herstellung eines schönen, dunkelroten Him beersaftes unübertrefflich ist. Seit Jahren habe ich sie in meinem Garten gebaut und möchte sie zu oben erwähntem Zwecke nicht missen. Wie oft muß man hören, wenn von der Bereitung eines reinen, unverfälschten und nicht künstlich gefärbten Himbeersaftes gesprochen wird, daß ein selbsthergestelltes, naturreines Produkt mit dem käuflichen bezüglich der Farbe nicht verglichen und vollkommener. Weiter kommt in Betracht, daß die Instandhaltung und Pflege des Halb hochstammes, sowie die Ernte der Früchte eine weit bequemere ist als bei deu Hochstämmen. Gerade dieser Punkt, die leichtere Ausführung des Kronenschnittes und der späteren Kronen pflege, ist sehr wichtig, denn sie unterbleibt, weil unbequemer, bei den Hochstämmen sehr häufig. Diesen Vorteilen stehen allerdings eine Reihe von Bedenken gegenüber, so ist z. B. die Diebes gefahr zu erwähnen, ein Hantieren unter bezw. zwischen den Bäumen mit Geräten und Tieren ist ebenfalls nicht gut möglich. Wir sehen also, daß sowohl der Hochstamm wie auch der Halbstamm beide ihre Berechtigung haben, und daß es somit Sache eines jeden verständigen Obstzüchters sein muß, bei der An pflanzung genau zu prüfen, was unter seinen Verhältnissen geeigneter ist. Für Straßen pflanzungen, Bepflanzung von Gemeindeplätzen und sonstigen nicht eingesriedigten Plätzen, sowie da, wo Ackerbau als Unterkultur getrieben werden soll, wird wohl ausnahmslos der Hochstamm am Platze sein. Überall aber da, wo in ge schlossenen Grundstücken und Grasgärten Kernobst anznpflanzen ist, solltenament- lich in windiger oder stürmischer Lage nur der Halbstamm gewählt werden. Was die Entfernung anbetrifft, in welcher die Halb stämme gepflanzt werden sollen, so herrscht viel fach die Ansicht, daß dieselbe geringer sein darf als beini Hochstamm. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern vorteilhafter ist es, dem Halb stamm dieselbe Entfernung zu geben wie dem Hochstamm, wenigstens aber auf 8 m zu Pflanzen. Wir sehen also, daß die Frage, ob Hoch stämme oder Halbhochstämme anzupflanzen sind, durchaus nicht so rundweg zu beantworten ist, sondern immer abhängig gemacht werden muß von den örtlichen Verhältnissen, die dabei mit sprechen. KIuMik kiüv88»I" zu halten? Obstbauwanderlehrer in Auerbach. werden könne. In dieser Beere finden wir nun den naturgemäßen, reinen Farbstoff. Kann man zu den Wald- oder den roten Gartenhimbeeren bei der Herstellung des Saftes nur den vierten Teil an solchen Beeren zusetzen, so bekommt der Saft eine schöne dunkelweinrote Farbe bei vor züglichem Geschmack. In Frankreich wird zu diesem Zwecke ebenfalls eine Himbeere, namens „Logan", gleichfalls eine ganz dunkle Sorte, ge nommen. Leider konnte ich sie unter diesem Namen in den mir zur Verfügung stehenden Preisverzeichnissen der Baumschulen nicht finden. Hierzu kommt, daß 8katck6r8 Oolo88ul von