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13 Rotkraut: Erfurter Schwarzkopf, früh. „ Uirechter, schwarzrotes, etwas später. „ Holländisches, blutrotes, spätes. Weißkraut: Johannistag, weißes, früh. „ Braunschweiger, weißes plattes, auch für Feldkultur. „ Erfurter, spätes weißes, für Feldkultur. Wirsing: Groots Liebling, früh, kleiner fester Kopf. „ Ulmer, niedriger, mittelfrüher. „ Ulmer, großer, später. Glaskohlrabi: Erfurter Dreienbrunner, weißer, frühester. „ Englischer, weißer, mittelfrüh. „ Englischer, weißer, später. Vlätterkohl: Dreienbrunner, niedriger grüner. „ Halbhoher, mooskrauser. „ Hoher, grüner krauser, Winter. Rosenkohl: Brüßeler, niedriger. „ Erfurter, halbhoher, verbesserter. „ Herkules. Karotten: Pariser, runde, früheste, rot. „ Frankfurter, halblange, rot. „ Braunschweiger, lange, rote. Sellerie: Runder Apfelsellerie, früh, klein. „ Leipziger, großer glatter. „ Prager Riesen-, groß, weißfleischig. Kopfsalat: Rudolfs Liebling, früh, gelb. „ Dresdner, gelber, groß. „ Steinkopf, goldgelber, ausdauernd. Zwiebel: Deutsche (Zittauer), runde, gelbe. „ Erfurter, plattrunde, blaßgelbe. „ Naumuar boiruirr, blaßrot, fest. Lauch: 1. Sommer-, französischer; 2. Erfurter, dicker, Stangen-; 3. Mußelburger, sehr-dicker. Landgurken: Erfurter, lange grüne, volltragend. „ Bismarck, lange grüne. „ Chinesische, lange grüne, Schlangengurken. Treibgurken: 1. Duos ok bläinburKü, grüne; 2. Noahs Treibgurke; 3. Rollissoim IslsKrapk. Erbsen: Zuckererbsen: 1. Buchsbaum; 2. Voll ¬ tragende niedrige; 3. Fürst Bismarck, sehr früh. „ Läufererbsen: 1. Mai-Königin; 2. Grün ¬ bleibende Folger (zum Einmachen); 3. Laxtons Korbfüller. „ Markerbsen: 1. Wunder von Amerika, niedrig; 2. Kaiser der Markerbsen; 3. Wilhelm I. Bohnen: Buschbohnen: 1. Ilsenburger, frühe weiße; 2. Flageolet, grüne; 3. Hinrichs Riesen- Zuckerbrechbohnen. „ Buschbohnen, Wachs: 1. Korbfüller, frühe; 2. dlont cl'or; 3. Flageolet, gelb. „ Stangenbohnen: 1. Schlachtschwert; 2. Fürst Bismarck; 3. Blauschalige Speckbohnen. Rettich: Mairettich: 1. Dresdner, goldgelber; 2. Stutt ¬ garter, weißer; 3. Delikateß-, weißer. „ Winter: 1. Erfurter, weißer; 2. Münchner- Bier-, weiß; 3. Pariser, schwarzer. In diesen Ausführungen sind Neuheiten nicht ausgenommen. Es sind dies nur ältere erprobte Gemüsesorten, welche in den meisten Preis verzeichnissen geführt werden. 8. Monatskalender. Januar. Wenn auch der Frost das Leben in der Natur gefangen hält, so fehlt es doch im Obstbau nicht an Arbeit. Alle Pflegearbeiten im Kreisläufe des Jahres bilden eine Kette, in der kein Glied fehlen darf. Da sind gerade jetzt einige Hauptarbeiten vorzunehmen und zwar: Die Düngung der Obstbäume und das Ausputzen der Kronen älterer Bäume. Weiden diese beiden Arbeiten richtig ausgeführt, so ist die Grundlage zu reicher Fruchtbarkeit gegeben. Die Herbststürme haben manchen altersschwachen Baum gesällt oder starke Äste aus der Krone abgebrochen und gilt es hier wieder Ordnung zu schaffen. Der Schnitt der Kronen jüngerer Obstbäume sowie der Formenobstbäume wird ausgeführt. Edelreiser werden geschnitten und bis zur Verbrauchszeit gut ausbewahrt. Wenn es angeht, gleich bei dem Sortenbaum die Reiser einzeln etwa 10—15 ew tief in die Erde ein gesteckt, oder auch an der Nordseite einer Mauer in Sand oder Erde eingeschlagen. Die Edel reiser aus Furcht vor dem Erfrieren im warmen Keller unterzubringen, ist verwerflich. Für die Frühjahrspflanzung werden die Vorbereitungen getroffen. Obstlagerräume sind bei mildem Wetter zu lüften. Die genußreifen Früchte werden ihrer Verwendung zugeführt. Überreife Früchte sind ebenso minderwertig wie unreife. Im Gemüsegarten sind bei offenem oder nur leicht gefrorenem Boden manche Erdarbeiten vorzunehmen. Komposthaufen umsetzen. Ältere gut zersetzte und gedüngte Komposterde gelangt zur Verwendung, besonders auch für die Gemüse treiberei. Die Samenhandlungen versenden die Preis verzeichnisse und sind nun die Bestellungen an Gemüse- und Blnmensämereien aufzugeben. Man wähle nur erprobte Sorten und bestelle die Gemüsesämereien aus falsch angebrachter Spar samkeit nicht nach den angegebenen niedrigen Preisen, sondern berücksichtige gute Sorten, wenn der Preis des Saatgutes für dieselben auch höher steht. Anderseits ist der Bedarf und der Wert des Saatgutes nicht nur nach dem Ge wichte, sondern auch nach der Keimfähigkeit des selben zu beurteilen. Bei größerem Bedarfe empfiehlt es sich mit Probesendungen die Keim probe vorzunehmen. Die in verschiedenen überwinterungsräumen untergebrachten Gemüsevorräte werden öfters durchgesehen. Die Kellerräume recht oft lüften. Die Temperatur derselben soll nur geringe Wärme bis 0 Grad aufweisen. Zu Gemüse, welches im Freien oder in Kästen eingeschlagen ist, ziehen sich gern Mäuse hin. Fangen oder vergiften derselben. Frühbeete zur Treiberei werden vor bereitet oder auch schon angelegt. Blumenkohl- und Salatpflanzen, welche bisher in einem sog. kalten Kasten frostfrei überwintert wurden, können in warme Treibkästen umgepflanzt werden.