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8. Die Pflanzenteile werden von Käfern, deren Kopf rüsselförmig ver längert ist (Rüsselkäfern) befressen und angebohrt. 1. Die Fühler sind gekniet (siehe Abbildung 34). s) Fühler in der Mitte des Rüssels angewachsen, Käfer 3,5 bis 4,5 mm lang, Flügeldecken Heller oder dunkler braun, etwas fleckig und ungleich behaart, hinter der Mitte auf jeder Flügel decke eine hellere Schrägbinde. Die Käfer bohren die Blüten knospen an und belegen sie je mit einem Ei, die sich daraus entwickelnde Larve (Kaiwurm) frißt die Blüte vollständig aus. Solche Blütenknospen bleiben geschlossen, werden trocken und braun (Brenner). Die Entwickelung bis zum vollkommenen Tiere geht in der geschlossenen Blüte in 4—6 Wochen vor sich. Larven gelblichweiß, 6,5 mm lang an) An Apfelbäumen . s) Apfelblütenstecher (-4. pomorum ll.) bk) An Birnbäumen . k) Birnblütenstecher (-4. piri Lokönk.) Bekämpfung: Absuchen und Abklopsen der Käser (März—Mai); bei Spalierobst: Abpflücken und Vernichten der gebräunten Blüten im April—Mai; Anbringung von Fanggürteln, Hen- oder Strohseilen vom Mai an, denn nach vollständiger Ent wickelung treibt sich der Käfer bis zum gerbst im Garten umher und bezieht dann Winterquartier unter Rindenschuppen und ähnlichen geschützten Plätzen; die Fanggürtel müssen aber spätestens im Februar abgenommen und verbrannt und die zwischen Gürtel und Rinde sitzenden Käser zerdrückt werden. M. Um die im März und April am Stamme auf- und ab kriechenden Apfelblütenstecher zu fangen, legt man Anfang März Klebgürtel an und entfernt diese Anfang Mai wieder. Knospe, vom Käfer ver lassen. Larve in der ausge fressenen Knospe. Larve. — nat. Gr. nat. Gr. 34. Obst-Blütenstecher (-4m- tkonornns). b) Fühler an der Spitze des Rüssels angewachsen, Käfer 4,5—8 mm. ss) Fühlerfurche jäh nach unten gebogen (Abbildung 35 s), Fühlerschaft höchstens den Hinterrand der Augen erreichend, Flügeldecken weich, breiter als das Halsschild, mit grün lichen oder bläulichen runden Schuppen bekleidet, Beine und Fühler blaßgelbbraun, Käfer 4,5—7,5 mm lang, be nagt Knospen und Blätter . . 35. Fühlerfurche. 35. Scideschimmernder Schuppenrützler (Uolvckio- 80.8 88rtL8U8 LoKklll.). bk) Fühlerfurche fast gerade gegen die Mitte der Augen auf steigend, Fühlerschaft die Augen überragend (siehe Ab bildung 37). a) Käfer mehr oder weniger weich, länglich, walzig, Schultern winkelig vorspringend, benagen Knospen, be sonders an Edelreisern a«) 3. bis 7. Fühlergeiselglied knopfförmig, Flügel decken mit anliegenden gold- oder kupferglänzenden Schuppen bekleidet, doch ohne abstehende Haare, Fühler und Beine rötlichgelb, Käfer 5,5—8 mm lang . . . . s) Apfel-Blattrüßler (Lk.pirill.). 36. nat. Gr. 36. Blattrüsrler ^Ii^Hodius). jRedakteur: Gartenbau-Inspektor Carl Braunbart, Großenhain, Johannesallee 12. Verlag und Druck von C. Heinrich, Dresden-N., kl. Meißnergasse 4.