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— 99 — Für mich ist die Etikettenfrage nun gelöst; ich habe dieses Jahr eine ganze Reihe nachbestellt und binnen 5 Tagen alles Gewünschte erhalten. vr. Hankel-Dresden. Frischhaltung von Spargel. Es dürfte unseren Hausfrauen und Töchtern willkommen sein, eine kurze Anleitung zu erhalten, wie aus billigem und einfachem Wege Spargel haltbar gemacht werden kann. Man wählt möglichst gleichmäßig entwickelte, fchöne Pfeifen aus und schält und schneidet sie auf eine gleiche Länge, der Höhe des Einmach - Glafes entsprechend, ab. Am besten eignen sich die Wecks chen Gläser. Man kann aber auch andere Einmach-Gläser benutzen, sofern sie sich leicht und sicher luftdicht mit Gummi ring und womöglich mit Glasdeckel verschließen lassen. Die Spargelpfeifen sollen etwa 14/z—2 ein kürzer fein als das Glas hoch ist. Die geschälten Spargelpfeisen legt man zunächst in srisches Wasser, bis der ganze Vorrat in gef. Weise kochfertig zubereitet ist. (Hat man kürzere Spargel und viele Stückchen, so verwendet man diese als Bruchspargel.) Hierauf kocht man die Spargel halbweich in Wasfer, dem man auf 1 Liter einen Theelöffel voll Koch falz beigefetzt hat und bringt sie dann in kaltes Wasfer. Alsdann werden die Spargel in die Konservengläser, die man vorher gut vorbereitet, ausgekocht, ausgetrocknet und leicht eingeschwefelt hat, behutsam eingelegt, wobei man darauf achtet, daß die Köpfe nach oben kommen und möglichst viel Pfeifen in den Gläsern Platz finden. Sobald ein Glas'belegt ist, schüttet man das Wasser, das sich auf dem Boden gesammelt hat, ab, gießt als dann von dem Wasser, in dem man die Spargel gekocht hat, soviel in die Gläser, bis die Köpfe der Spargel leicht damit bedeckt sind. Hierauf wischt man mit einem trockenen Tuche den Glasrand, den Deckel und Gummiring trocken; legt letzteren als Verdichtungsring auf den Rand des Glases und setzt den Deckel darauf, den man durch Aufziehen eines Metallbügels befestigt. Man achte fehr da rauf, daß der Deckel gut auf dem Gummiring und Glasrand aufsitzt. Hieraus bringt man die mit Spargel angefüllten Gläser in einen passenden Topf, dessen Boden man mit einem Küchentuche mit Holzwolle oder Krümmet belegt hat. Es hat dieses den Zweck, einem Zerspringen der Gläser bei dem nachherigen Kochen vorzubeugen. Wo etwa ein Weckscher Kochtopf oder ein anderer paffender Topf mit Zwischenboden zur Verfügung stehen sollte, benutzt man selbstverständlich diesen, und kann sich dann die besagte Einlage sparen. Nachdem man die Gläser vorsichtig eingestellt und bei der Verwendung von einem gewöhnlichen Tops die Zwischenräume mit genanntem Materiale aus- gestopst hat, gießt man soviel kaltes Wasser zu, daß die Gummiringe der Gläser noch über dem letzteren stehen. Hierauf stellt man den Topf über Feuer. Von dem Augenblick an, wo das Wasser kocht, läßt man das Ganze noch etwa 15 Minuten mäßig kochen und stellt alsdann den Topf kalt. Sind die Gläser erkaltet, nimmt man sie aus dem Wasserbade und stellt sie provisorisch weg. Nach 24 Stunden nimmt man die Stehbügel ab, und kontrolliert den sorgfältigen Verschluß des Deckels, was durch Aufklopfen mit den Fingcrknöchel geschehen kann. Hat man sich von dem sesten Verschluß überzeugt, so bewahrt man die Spargelkonserven an einem kühlen und luftigen Raume dunkel auf. Solche Spargel halten jahrelang, ohne an Güte oder fchönem Aussehen zu verlieren. Rebholz. Oskar Butters Gartenwerkzeugfabrik in Bautzen macht im Hinblik auf die Erdbeerernte auf den neuen Erdbeerhalter „Lnüissn" aufmerksam. Durch dessen Anwendung ist ein Beschmutzen der Früchte mit Erde bei regnerischer Witterung ausge schlossen. Die leicht verstellbare Stütze ist bei den Büschen, wie die Abbildung zeigt, in kurzer Zeit an gebracht. Durch den billigen Preis ist die Erdbeer stütze „Budissa" auch sür Großkulturen zweckmäßig. Obstbaumgespinstmotten sind durch sofortiges intensives Bespritzen mit 2 0/»iger Kupferkalklösung zu bekämpfen, sobald nur die ersten Anzeichen der Gefpinstmotte zu finden sind. Die Blätter werden dadurch vor den gefräßigen Schädlingen geschützt; diese selbst gehen zu Grunde. Sobald sich die Räup- chen in dichte Gespinste eingesponnen haben, verliert das Mittel an Wirksamkeit. Man sollte auf die Schlehengebüsche, die meist Niststätten der Gespinst motten sind, gleichfalls seine Aufmerksamkeit wenden. Abgeblühte Hyacinthen, Tulpen u. a. Blumen zwiebeln, die anderen Sommerblumen auf den Beeten weichen müssen, werden unter Schonung der Wurzeln herausgenommen und an halbschattigem Ort im Freien eingeschlagen. Es ist falsch, die herausgenommenen Zwiebelgewächse nach der Blüte