90 und daraus ein Tagesmittel gewonnen. Diese „Tagesmittel" wurden für jede Pflanze vom Tage des Treibens bis zum Tage der ersten Blüte summiert. In diesen Wärmesummen erhielten wir somit einen bequemen Maßstab für die raschere oder langsamere Wirkung des Äthers. Da die ersten 10 Sätze bis exkl. 10. No vember in einem kälteren Hause zum Treiben gebracht wurden, als die späteren Sätze, so ist in nachfolgender Mitteilung der Resultate bis zum 9. November etwa 18,5° als tägliche Durch schnittstemperatur in Rechnung zu bringen, während sich für das vom 10. November ab be nutzte wärmere Haus ein Tagesdurchschnitt von knapp 22° ergab. Bedurfte z. B. eine am 23. Oktober zum Treiben angesetzte Marie Legray 530° bis zum Erblühen, so hat dieselbe 28 Tage dazu nötig gehabt. Bei einer am 20. November an gesetzten Charles X mit 440° Wärmesumme ist die Anzahl der benötigten Tage 20 Tage. Auf diese Weise lassen sich die Durchschnitts- Resultate recht bequem tabellarisch darstellen und ich will in folgendem die Hauptergebnisse unserer Ätherisierungen übersichtlich zusammenstellen und an entsprechenden Stellen mit Bemerkungen ver sehen. Dabei bedeuten die Ziffern mit gewöhn lichem Druck die Wärmesumme der mit 40 K pro lll ätherisierten Pflanzen, die fettgedruckte Wärmesumme ist bei Pflanzen angewandt, die mit dem höheren Quantum von 60 A pro ll1 behandelt worden sind. Bei großen Temperatur-Unterschieden der Ätherisierungsräume sind die entsprechenden Tem peraturen durch Unterdrück hinzugefügt. Wo unätherisierte Vergleichspflanzen zur Verfügung standen, ist deren Wärmesumme in Kursivdruck hinzugefügt. Ferner bedeutet 8L Sommerein- pflanzung, UL Herbsteinpflanzung und nV „alter" Versuch. l Flieder Marie Legray. 8. November 23. Oktober 30. Oktober 3. November 530 ° 530° 441° 435° 452° 443» 483° ! 77S°—750« Daraus geht hervor, daß Marie Legray die besten Resultate mit geringerem Ätherquantum ergiebt und daß im Vergleich zu den nicht ätherisierten Pflanzen im günstigsten Falle 750 — 435 --- 315° an Wärmesumme gespart 315 Werden oder 17 Tage. 2. Flieder Charles x. 6. November 18. Oktober 30. Oktober 625° 509° 830° 481° ! 596° 461° 8D ! HD 428° 519° 395° 538° 395° 519° 17» 4° 17° 4« 17° 4» 2D 8D LV 24. November 8. November 20. November 555° 520° SS0° 462° 440« 5§2°—874« -481° 391°—450° 391°—44S» Aus dieser Tabelle ersieht man deutlich (unter Ausschaltung des bereits früher besprochenen Ver suches vom 6. November), daß die Wirkung der stärkeren Ätherdosis mit der Annäherung an die Andreasnacht immer geringer wird. Eine im Dezember angesetzte Serie ergab infolge un rationeller Vorbehandlung (welche zur Prüfung gelangen sollte) keinerlei Resultat. ». Gefüllter Flieder L^on Simo». » Gefüllter Flieder Madame Jules Finger. 1. November 3. November 595° 513° 3. November 20. November 481° 397« 356» 8. 8r»vtii8 bez. 2V. Oktober 734°—878° 767°—896» 17° 12° 10. November 705°—825° 705°—991» 78S»—825» 16° 6° 13. November 670° —723» 733°—900° 17° 6,5° Hieraus läßt sich folgern, daß die Deutzien auf das größere Ätherquantum gar nicht reagieren und gegen niedere Temperaturen empfindlich sind. Die kursiv gedruckten Wärmesummen der Ver gleichs-Pflanzen zeigen, daß sich Oeutöin über haupt zur Ätheristerung wenig eignet. 6 X-«!«« mollts. 23. Oktober 27. Oktober 820« 709°—975 « 539« 539° bet gleicher Temperatur Wurzel schutz-Versuche.