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89 v) Mittelfrühe Sorten. König Albert von Sachsen, Frucht sehr groß, kirsch rot, reich tragend, zum Treiben und Massenanbau. Sharpletz, Frucht sehr groß, dunkelrot, sestfleischig, sehr fruchtbar, vorzügliche Marktsorte, zum Massenanbau. Theodore Muliö, sehr groß, karminrot, reich tragend, vorzügliche Marktsorte, zum Massenanbau. Jucunda (Walluf», große rote Frucht, sehr frucht bar, feste Marktsorte und zum Einlegen, Massen anbau. o) Spiitreifcnde Sorten. Lucida, perfecta, große, oraugerotc, süße Frucht, sehr tragbar auch in leichtem Boden, Marktsorte. Komet, sehr groß, festfleischig, dunkelorangerot, sehr fruchtbar, Marktsorte. Hohenzollern, Frucht sehr groß, karminrot, fest, fleischig, krästig stehende Fruchtstiele, neu. Di. Hogg, sehr groß, hahnenkammförmig, hellrot, süß, reich tragend, gute Marktsorte. Monatserdbeeren. Schöne Meißner«!, weißfrüchtig, sehr groß, von vorzüglichem Geschmack, sehr fruchtbar. Schöne von Montrouge, meißfrüchtig, reich tragend. Ruhm von Döbelitz, dunkelrote aromatische Früchte. Beste Bowlen-Monatserdbeere. Schone Anhalterin, karminrote Frucht, sehr groß, süß, außerordentlich reich tragend. Weinreben. Sorten für die Anpflanzung am Spalier. Triumphtraube, früheste Sorte, weißgelb, schwach wachsend, gegen Kälte nicht empfindlich. Früher Malingre, sehr srüh, grünlichgelb, mittel große Traube, schwach wachsend, sehr fruchtbar. Magdalenentraube, Königliche, früh, weiß, groß, starkwüchsig, trägt sehr reich. Leipziger, früher, -- Weitzer Malvasier, früher, Gelbe Seidentraube, früh, gelb, groß, stark- wüchsig. Weitzer Gutedel — Pariser Guledel, September, gelbgrün, kräftig wachsend, in der Blüte nicht empfindlich. Malvasier, roter -- Malvasier, italienischer, September, graurot, stark wachsend, sehr fruchtbar. Roter Guledel, September, dunkelrot, ziemlich groß, stark wachsend, sehr reich tragend. Burgunder früher, blauer --- Iakobslraube, blau, sehr früh, Traube klein, mäßig wachsend, sehr fruchtbar. Die Ergebnisse der nach dem Johannsenschen Atherversahren an gestellten Treibversuche im König!. Botanischen Garten zu Dresden. Von Or. Arno Naumann. (Schluß.) Jedenfalls ergab sich, daß für Char les X bei niederen Temperaturen das höhere Ätherquantum von Vorteil war. Doch fei bemerkt, daß sich die Fliederforte Marie Legray gegen beideÄtherquantitäten gleich verhielt, während Ouvissii, ^uleu moUis, sowie Araeilm durch die stärkere Äther ¬ dosis zögernd beeinflußt wurden. Bei allen im letzten Drittel d esNo v em- ber zum Treiben angesetzten Pflanzen war überhaupt kein scharfer Unterschied in der Wirkungsweise höheren und niederen Quantums mehr erkennbar. Johannsen läßt in seinen Vorschriften die Räume zwischen den Töpfen zum Schutze der Wurzeln vor schädlicher Ätherwirkung mit Sand ausfüllen und auch die Topf-Oberfläche mit Sand bedecken. Von uns angestellte Parallel-Versuche mit Charles X und inoUis haben er geben, daß dieser Wurzelschutz unnötig war, also auch diese Umständlichkeit ver mieden werden kann. Von besonderem Interesse erschien es uns, festzustellen, ob Pflanzen, welche schon im vorigen Jahre ätherisiert und getrieben waren, ein noch ¬ maliges Ätherisieren vertragen würden; hat doch eine solche Pflanze innerhalb eines Jahres ge wissermaßen zwei Vegetations-Perioden durchlebt. Es kann diesbezüglich mitgeteilt werden, daß sämtliche der im Vorjahre ätherisierten Pflanzen fich einer nochmaligen Ätheri- sierung unterwerfen ließen und in allen Fällen zur Beblätterung, in den meisten Fällen zur Blüte und teilweise sogar zu reichlicher Blüte gelangten. So wurde eine Syringa Charles X am 26. November 1900 ätherisiert; sie erblühte am 24. Dezember 1900, belaubte sich im Sommer wieder, wurde am 4. November 1901 zum zweiten- male ätherisiert und entwickelte bereits am 27. November ihre Blüten. Um einen recht einfachen Überblick über die gewonnenen Resultate zu erlangen, führten wir den Begriff der vom Tage des Treibens bis zur ersten Entfaltung der Blüte verbrauchten „Wärme- fumme" ein. Sie wurde in folgender Weife ge wonnen : An einem in den Treibhäusern aufgehängten Sixschen Thermometrographen wurde für jeden Tag das Maximum und Minimum beobachtet