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Wie schwer ist das Beschneiden der Hochstämme, wie leicht dagegen beim niedrigen Halbhochstamm, und weil es bei letzterem leicht ist, darum wird auch an ihnen mehr geschnitten und zwar znm Heile der Bäumchen (? Red.), bei jenen läßt man der Schwierigkeit wegen so manches schlumpern. — Genau so ists mit dem Reinigen der Rinde und mit dem Kalk anstrich. Neuerdings giebt man der großen Un geziefer- und Rostkrankheit-Verbreitung wegen viel aufs Bespritzen mit Bespritzen durch Kupferkalk brühe re. und zwar mit Recht. Das geht bei Halbhochstämmen aus dem ff, denn man kann jede Stelle mit der Spritze erreichen. Dagegen kann man bei Hochstämmen nur gleich die Feuerwehr kommen lasten, um zweckmäßig zu spritzen. Zu spät rentabel? Ja; denn je kürzer der Stamm, desto eher die Fruchtbarkeit. Das kommt daher: Die Haupternährer des Baumes sind Blätter und Wurzeln; beim Hochstamm muß der auf- und absteigende Saft einen weit größeren Weg machen als beim niederen Stamm. Es geht somit die Vermittelung der Nährstoffe langsamer von statten und die Kronenbildung bleibt zurück. Ein großer Teil der Nährstoffe muß zur Bildung des Holzes vom langen Hochstamm verwendet werden und wird damit wiederum der Krone und der Fruchtbildung entzogen. Der Halbstamm da gegen hat das nicht nötig, er wird deshalb vielmehr in kürzester Zeit fruchtbar und volltragend. Außer dem leidet hier die Krone auch nicht so durch Winde wie beim Hochstamm. Manche Baumpflanzer glauben, alle diese Nach teile des Hochstammes werden durch seine größere Langlebigkeit gegenüber dem Halbstamm aus gewogen. Dem ist entgegenznhalten, daß jener recht gut 40—50 Jahre alt wird und daß dieser wohl älter wird, aber dann auch nicht mehr so reich trägt, vielmehr an Altersschwäche krankt. Darum sei die Losung für umfriedigte Grundstücke bei der Baumpflanzung: Wählt Halb hochstämme. Plauen i. V. K. Aus den Beschlüssen der Zolltarif-Kom mission teilen wir jene, welche den Obstbau be treffen, nachfolgend mit: Die Sätze gelten für je 100 Die Zollsätze der Regierungsvorlage sind in Klammern beigefügt. Birnen, Äpfel, Quitten, unverpackt (frei) 2.50 M. „ „ „ verpackt (6 M.) 10.— „ „ „ „ vom 1. Oktober bis 15. November zur Mostbe reitung (frei) frei. Aprikosen und Pfirsiche (8 M.) . . 8.— ,, Pflaumen aller Art, Kirschen, Weichseln, Mispeln (2 M.) 6— „ Hagebutten (srei) srei. Erdbeeren (15 M.) 20.— „ Himbeeren, Johannisbeeren, Stachel beeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Hollunderbeeren, Wacholderbeeren und sonstige Beeren zum Genuß (frei) 5.— M. Weintrauben (15 M.) 20.— „ Nüsse (4 M.) . . 4.— „ Äpfel und Birnen, getrocknet (8 M.) 10.— „ Aprikosen und Pfirsiche, getrocknet ( 10 M.) . 10.— „ Pflaumen, getrocknet, unverpackt oder nur in Fässern oder Säcken (5 M) 10. - „ Pflaumen, getrocknet, in anderer Ver ¬ packung (10 M.) 15.— „ Apfelsinen, Zitronen, Pomeranzen ( 12 M.) 12.- „ Ananas (4 M.) 4.— „ Aluminium-Pflanzcnschilder. Für jeden Gartenbesitzer, namentlich aber für jeden Gärtner von Beruf, ist ein Pflanzenschild von denkbar größter Bedeutung. Dasselbe muß aber, wenn es den Zwecken des Gärtners voll und ganz dienen soll, folgende Eigenschaften besitzen: 1. Die Aufschrift muß ohne besondere Schwierig keiten geschehen können und dabei auf viele Jahre haltbar sein. 2. Das Aussehen der Aufschrift muß schön sein. 3. Die Verbindung des Pflanzenschildes mit dem Anhängcdrahte muß in einer Weife hergestellt sein, daß ein Durchscheuern des Drahtes am Schilde und infolgedessen ein Abfallen des Schildes vom Drahte, etwa infolge Wind und Sturm, unmöglich ist. 4. Der Preis muß billig sein und darf den der hauptsächlich jetzt verwendeten Holzetiketten nicht sehr überschreiten. Die Alnminiumwarenfabrik Ambos, G. m. b. H., in Dresden, welche schon seit Jahren viele Millionen von Aluminium-Pflanzenschilderu geliefert hat und an deren Verbesserung fortwährend arbeitet, hat neuerdings ein Patent auf Pflanzeuschilder ange meldet, infolgedessen die obigen 4 Punkte nun in jeder Hinsicht erreicht sind. Bei denselben erfolgt die Aufschrift in gewöhnlicher Weise mit Bleistift und erscheint dabei auf dem Schilde ohne weiteres vertieft. Diese Schrift kann nun mit der schönen schwarzen, wetterfesten Aluminiumtinte nachgezogen werden, so daß auch dem Schönheitssinne genügt ist. Der Anhängedraht ist nicht nur durch Wulstöse, sondern noch durch eine eigenartige dreifache Ver bindung des Schildes mit dem Anhängedrahte ge- fchützt und infolgedessen ein Abfallen des Schildes vom Drahte unmöglich. Endlich ist der Preis der Schilder noch billiger als bisher und können auch diese Schilder immer wieder von neuem verwendet werden. Sie sind also im Gebrauche bedeutend billiger als jede Holzetikette! Wir empfehlen jedem Gärtner, Vorstand von städtifchen oder staatlichen Parkanlagen, auch jedem