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58 II. Reichenbach-Auerbacher Strasze (gen. Polenzstraffe): Harberts Renette . . 30,7 ein Gäsdenker „ . . 26,25 „ Taffet-Apfel .... 27,85 „ Lausitzer Nelken. . . 31,75 „ Landsberger Renette . 34,0 „ Graf Nostitz . . . . 25,71 „ Höhenlage von SW in bis 410 in ansteigend im Göltzschthal, ma gerer steiniger Boden. Die Bäume sind im Frühjahr 1892 gepflanzt worden. Hl. Plauen-Falkenstciner Straffe: Spätblühender Taffet apfel 21,4 Langtons Sonder gleichen 19,0 Graf Nostitz .... 17,6 Graue franz. Renette . 17,7 Grüner Fürstenapfel . 17,6 Im Herbst 1895 gepflanzt. oiri Höhenlage 470 m — 436 - 490 m. Triebthallage, zum Teil granit sandiger und" steiniger Boden. Landsberger Renette . 21,4 vra Zum Teil im Herbst 1895 und im Frühjahr 1896 gepflanzt. Großer rheinischerBohn- Apfel 15,9 onr Zum Teil im Herbst 1895 und im Frühjahr 1897 gepflanzt. 567 rrr fallend bis 560 rn bei Falken- ' stein, freie Lage, steiniger, lehm haltiger Boden. Diese Bäume sind im Herbst 1895 aus den Baumschulen zu Rötha, Bautzen und Rottwerndorf bezogen und wie angegeben teils noch 1895, teils erst 1896 und 1897 gepflanzt worden. Der Stammumfang bei der Pflanzung hat ca. 7—9 em betragen. Anmerkung der Redaktion. Die An stellung derartiger Messungen dürfte sich auch in anderen Bezirken empfehlen, es werden sich hier aus wertvolle Aufschlüsse über die Wüchsigkeit der verschiedenen Sorten unter bestimmten Stand ortsverhältnissen und voraussichtlich sogar Finger zeige für die Auswahl der Sorten ergeben. Die Ergebnisse der nach dem Johannsenschen Ätherverfahren an- gesteüten Treibversuche im Königl. Botanischen Garten zn Dresden. Von vr. Arno Naumann. In der ersten Nummer des vorigen Jahr ganges machte ich einige Mitteilungen über das Ätherisierungsverfahren von W. Johannsen, ver mittelst dessen erreicht werden konnte, daß gewisse frühblühende Sträucher früher als sonst zum Treiben gebracht werden konnten. In kurzem seien nochmals die von Johannsen in seiner 1900 erschienenen Broschüre*) nieder gelegten Vorschriften angegeben. In einem gasdichten Kasten sollen die zu treibenden Gehölze bez. Stauden während etwa 48 Stunden bei einer mittleren Temperatur von 17° 6 den Dämpfen des allgemein bekannten, gewöhnlichen Schwefeläthers ausgesetzt werden. Zu diesem Zwecke bringt man in den Ätherisierungs- raum eine flache Porzellanschale mit dieser Flüssig keit, und zwar berechnet man die Menge so, daß auf 1 ll1 Luftraum etwa 40 A 56 oein Äther- verbraucht werden. Sehr bald verdunstet nun diese Äthermenge völlig und übt auf die Pflanze seine oben erwähnte, bisher wissenschaftlich noch unaufgeklärte**) Wirkung aus. Über die zu er greifenden Vorsichtsmaßregeln bei Handhabung des Äthers und über die damit verknüpften Kosten, bitte ich, meinen früheren Aufsatz einzusehen. In dem selben machte ich bereits die Mitteilung, daß sich diephysiologischeVersuchsstationunseres Dresdener Königl. Botanischen Gartens mit der Nachprüfung der Johannsenschen Angaben befaßte. Die im *) Das Ätherverfahren beim Frühtreiben mit besonderer Berücksichtigung der Fliedertreiberei. Jena, Verlag von Gustav Fischer. Jahre 1900 angestellten Versuche ergaben bereits recht befriedigende Ergebnisse. Sv zeigten die Syringen Charles X, welche nach vorangegangener Ätherisierung am 7. November zum Treiben an gesetzt wurden, schon am 2. Dezember, also nach 26 Tagen, die erste Blüte, während die vom 7. November an getriebenen unätherisierten Ver gleichspflanzen erst am 30. Dezember, also nach 50 Tagen, eine höchst kümmerliche Blüte ent falteten. Jedenfalls reizten die gemachten günstigen Erfahrungen und das hohe wissenschaftliche Interesse, welches solche Entdeckungen für sich beanspruchen müssen, zu einer Fortsetzung unserer Versuche im Jahre 1901. Zu diesem Zwecke wurde im Ausgang des verflossenen Jahres ein reiches Versuchs-Material von etwa 500 strauchigen Gewächsen, haupt sächlich Syringa-Sorten, benutzt, während die Stauden von den Versuchen ausgeschlossen wurden. **) Einen Anhalt bei Erklärungsversuchen dieser noch dunklen Thatsachen könnte eine 1900 erschienene Arbeit von Zalewski bieten: „Zur Btherwirkung auf die Stofsumwandlung in den Pflanzen". Hierin er fahren wir etwa folgendes: Der Äther besitzt die Eigen schaft, den Zerfall der Eiweißstoffe zu Verlangfamen, während der Aufbau des Eiweißes wesentlich gefördert wird. Außer dem ergab sich, daß die Bewegung der Eiweißstoffe von den Cotyledonen nach den Achsenorganen gesteigert wurde. Lb hierbei die Eiweißstoffe als solche transportiert wurden, oder ob sie sich in den Achsenorganen aus den Zerfall produkten wieder neu bildeten, konnte nicht entschieden werden. Wäre dies aber der Fall, so würde der Äther die Eiweiß-Synthese fördern. Die Wahrscheinlichkeit dieser Annahme wurde an Weizenkeimlingen dargelegt.