Volltext Seite (XML)
Die Gemüse und ihre Bedeutung im Haushalt. Man wirft dm Gemüsen mitunter vor, sie seien nicht nahrhaft. Wäre dem auch so, so müßte man sie doch als eine schätzenswerte Zuthat be zeichnen, welche manche ungern mißten. Erwiesener maßen sind jedoch die Gemüse durch die Bank nahrhaft, einige derselben sogar Zn sehr hohem Grade. Obenan stehen diesbezüglich die Hülsen früchte. Von den Leguminosen liefern einige Arten ein ganz vorzügliches Gemüse. Von ihnen ist hier die Bohne zu erwähnen, eine uralte, aus Zentral asien stammende Kulturpflanze, schon den alten Griechen bekannt. Sowohl in grünem, wie in getrocknetem Zustande ist die Bohne von hervor ragendem Nährwerte. Mit der Bohne allein könnte sich der Mensch ernähren, denn sie enthält alles, was er zum Aufbau des Körpers bedarf. Die Bohne wird auch vielfach konserviert genossen, doch sind den nicht selten mit Kupfervitriol ge grünten Konserven die pasteurisierten, trockenen Früchte vorzuziehen. Dann kommt als vorzüglich nahrhaft die Erbse, zur Zeit der alten Griechen und Römer noch nicht gekannt. Die Völkerwanderung brachte sie aus Asien nach Europa. Die Erbse besitzt unter den Leguminosen den größten Nährwert und überragt damit alle Fleischsorten. Ferner ist aufmerksam zu machen auf die Kohlpflauzen. Man sagt, dieselben enthalten sehr viel Wasser; das ist wahr, aber sie besitzen auch eine Menge nährender Stoffe und eine äußerst anregende Wirkung auf die edleren Organe. Ein ganz vorzüglich nahrhaftes Gemüse ist der Spinat, dessen Anbau gar keine Schwierig keiten bietet. Beim Kopfsalat ist der Nährwert gering, dagegen verdient er um seiner diätetischen Wirkungen willen alles Lob. Die Gurken wirken ungemein erfrischend und sind, wenn richtig zubereitct, völlig unschädlich. Um speziell den Ganmen zu befriedigen, verwenden wir Zwiebeln, Meerrettich und verschiedene Gewürzpflanzen. Auch dem An bau solcher dürfte mehr Beachtung geschenkt werden. Wir erinnern hier nur an die Tomaten, die Me lonen und die diversen Küchenkräuter, welche, wenn ihr Nährwert auch ein geringer ist, doch eine an genehme Abwechslung des Tisches ermöglichen. (Der schweizerische Obstbauer.) Das Königliche Finanzministerimn, Abteilung UI, übermittelte dem Direktorium des Landes - Obstbau vereins nachfolgende Übersicht des in den einzelnen Straften - und Wasser-Bauinspektionsbezirlcn des Königreichs Sachsen von den Bäumen der fiskalischen Straften im Jahre 1902 erzieltenObstnntzungs- ertrags. Nr.! Straßen- und Wasserbau- infpektion. Geldbetrag. Mark. Pst 1 Annaberg 26 30 2 Bautzen 18 919 — 3 Chemnitz 5 708 50 4 Döbeln 23 152 80 5 Dresden I und II . . . 16 507 60 6 Freiberg 672 — 7 Grimma 13 859 90 8 Leipzig 25 803 50 9 Meißen I und II . . . 14 601 .50 10 Pirna I und II... . 13 302 — 11 Plauen 2 237 90 12 Schwarzenberg .... 72 — 13 Zittau 18919 — 14 Zwickau 3 020 30 Summe 156 802 30 Wücherschau. Meyers Großes Konversations - Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auslage. Mehr als 148,000 Artikel und Verweisungen auf über 18,240 Seiten Text mit mehr als 11,000 Abbildungen, Karten und Plänen im Text und auf über 1400 Jllustrationstaseln (darunter etwa 190 F-arbendrucktafeln und 300 selbständige Karten beilagen) sowie 130 Textbeilagen. 20 Bände in Halbleder gebunden zu je 10 Mark. (Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien.) Das Erscheinen der Auslage eines neuen Riesenwerkes, wie es Meyers Großes Konversations-Lexikon ist, muß uns in doppelter Beziehung zur Bewunderung hinreißcn, indem wir gleicherweise über den hohen Stand der Lexikographie und über die Aufnahmsfähigkeit des deutschen Volkes staunen. Der Schlüssel dazn bietet sich in unsrer so reich bewegten Zeit, in den unaushaltsamen Fortschritten der Wissenschaften und der Technik und in der dadurch hervor gerufenen Spezialisierung aller Gebiete. Sie verhindert oder erschwert doch wenigstens den Überblick, schafft also geradezu das Bedürfnis nach einem Nachschlagewerk, wie es uns in mustergültiger Weise im „Großen Meyer" geboten ist. Schon an den im Titel angegebenen Zahlen läßt sich die Bedeutung dieses einzigen Unternehmens er messen, welches das gesamte Wissen unserer Zeit in mehr als 148,000 Artikeln rind Verweisungen zusammenfaßt, also in einer Ziffer, von der sich nach menschlichem Er messen erwarten läßt, daß sic vollständig ist. Diese Art der Schätzung ist ja äußerlicher Natur, sie hält aber auch stand, wenn wir uns mit dem Inhalte des Werkes selbst befassen. Keine Frage, die nicht ihre Antwort fände, und welche Antwort! Klar, ruhig, sachlich und unparteilich, aber doch angenehm und anregend, wobei siir solche, die tiefer in einein Sondergebiete eindringen wollen, als mit den Zielen einer Enzyklopädie vereinbar ist, sorgfältige Litteraturnachweise geboten werden. In der Regel wird man sich jedoch mit den Auskünften des Lexikons selbst begnügen können, die um so belehrender und eingehender sind, als ein musterhafter Jilustrationsapparat die zum Verständnis notwendige Anschaulichkeit vermittelt. Mit einer Reichhaltigkeit ohnegleichen ist das Werk auch in dieser Beziehung ausgestattet, sind es doch mehr als 11,000 Abbildungen, Karten und Pläne, welche teils im Text, teils auf über 1400 Jllustrationstaseln erscheinen, worunter etwa 190 künstlerisch vollendete Farbendrucktafeln und 300 Kartenbeilagen besonders hervorzuheben sind. Außerdem sind auf etwa 130 Textbeilagen noch besondere Erläuterungen zu den Abbildungen, Namensregister zu den