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152 gewissenhaft warteten, und durch das vorzüg liche Anschauungs- und Demonstrationsmaterial, welches in uuturu. oder Bild und Modell den Lehrenden und Lernenden zur Verfügung stand. Dazu kam die gute Pflege in den Quartieren, das freundliche Entgegenkommen der lieben Röthaer Bürger und vor allem das herzliche kollegiale Einvernehmen der Schüler und Lehrer untereinander. Alle diese Umstände erleichterten die Arbeit und schufen recht angenehme Stunden. Den Höhepunkt des geselligen Lebens bildete ein im Saale der „Drei Rosen" veranstalteter Abschiedskommers, dem eine stattliche Zahl Herren von Rötha u. a. beiwohnte und wobei man auch des Geburtstages unseres Königs gedachte. — Beim Schluß des Unterrichtes dankte Herr v. Friesen Lehrern und Schülern für ihre Hin gebung und bat letztere, das Gelernte daheim zu vertiefen und zu verwerten. Mit einem Hoch auf den König wurde der Sommerkursus geschlossen. A. Kleine, Schuldirektor in Großzfchocher-Windorf b. Leipzig. Obst-Ausstellungen. Von den Bezirks-Obstbauvereinen werden Obst - Ausstellungen abgehalten: von dem Bezirks-Obstbauverein Grotztnhain im. Hotel de Saxe, am 4., 5. und 6. Oktober, verbunden mit der Feier des 25jährigen Bestehens des Vereins in Großenhain; von dem Bezirks-Obstbauverein Borna in Geit hain im Hotel zur Stadt Altenburg, am 5., 6. und 7. Oktober; von dem Bezirks-Obstbauverein Erlau vom 5. bis mit 8. Oktober in Erlau; von dem Bezirks-Obstballverein Glauchau im Meisterhause zu Glauchau vom 12. bis mit 15. Oktober, verbunden mit der Feier des 25 jährigen Bestehens des Vereins; von dem Bezirks-Obstbauverein Plauen-Oelsnitz: in Markneukirchen am 5. und 6. Oktober, in Netzschkau vom 11. bis mit 13. Oktober; von dem Bezirks-Obstbauverein Auerbach in Rodewisch, Hotel Rudolf, am 12. Oktober, verbunden mit der Feier des 25 jährigen Bestehens des Vereins; von dem Bezirks-Obstbauverein Dresden Obst- Ausstellung verbunden mit Obstmarkt, vom 8. bis mit 10. Oktober im Waldschlößchen. von dem Bezirks-Obstbauverein Tharandt; von dem Bezirks-Obstbauverein Herrnhut; von dem Obst- und Gartenbauverein Bischofs werda vom 12. bis mit 14. Oktober im Hotel zur goldenen Sonne. Kleine Mitteilungen. In Nr. 6 Ihres geschätzten Blattes befindet sich ein von Herrn Prof. vr. Hankel-Dresden unter zeichneter Artikel über Etiketten, in welchem unter anderem die Alumininmpflanzenschilder recht arg mitgenommen werden. Mir ist die Etikettenfrage stets eine sehr interessante und in mancher Beziehung brennende gewesen; ich habe daher auch die Alu miniumschilder der Dresdner Fabrik „Ambos", Ges. m. b. H., ausprobiert. Meine Erfahrungen mit diesen von dort bezogenen Aluminiumschildern weichen ganz erheblich von denen des Herrn Prof. l)r. Hankel ab. Ich habe diese Schilder an Stand- nnd Sortimentspflanzen im Freien und in den Gewächs häusern, wo sie oft am meisten angegriffen werden, verwendet und kann nur bestätigen, daß die Schilder selbst nach drei und vier Jahren noch ganz deutlich zu lesen und an sich nicht verändert waren. Der Glanz war natürlich verblichen, aber selbst die nur mit Bleistift geschriebenen Namen waren leicht und deutlich zu lesen. Es ist ganz selbstverständlich, daß sie eine Konkurrenz mit den Porzellanschildern, in die die Namen groß hineingebrannt werden, in Bezug auf deutliche Leserlichkeit der Schrift und Haltbarkeit der Masse nicht aushalten können, dafür haben sie aber andere große Vorzüge. Vor allem kann man den Namen jederzeit sofort mit einem harten Bleistift fixieren; was das zu bedeuten hat, wird jeder Praktiker zu beurteilen verstehen, und dann sind sie auch ganz wesentlich billiger. Das Aluminiumpflanzenschild hat meiner Meinung nach für den Gärtner wie für den Liebhaber einen großen Wert, denn es ist das einzige, das, mit Bleistift beschrieben, eine jahrelange Dauer garantiert; natürlich kommt es Wohl auf die Herstellung an und dann muß natürlich auch ein Bespritzen mit Flüssigkeiten vermieden werden, die das Aluminium zerstören.*) Die Witterungseinflüsse, denen die meisten anderen Schilder zum Opfer fallen, beeinflussen die Aluminiumschilder der Aluminiumwarenfabrik „Ambos", Dresden, und die darauf angebrachte Schrift, sei sie mit Bleistift oder präparierter Tinte geschrieben, nicht. Laubegast, 18. Juli 1902. T. I. Seidel. Düngung mit Nizinusmehl. Das Rizinusmehl enthält einen den Pflanzen vollkommen unschädlichen Giftstoff und vertilgt, wenn jahraus, jahrein fortgesetzt angewendet, alles Un- *) Das ist eben das Nachteilige, und vor dem not wendigen Spritzen kann man doch die Etiketten nicht jedes mal abnehmen. Die Redaktion.