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145 nur, sondern verholzt auch durch Einlagerung einer besonderen Substanz, des Xylogens, oder verkorkt durch Aufnahme eines fettähnlichen Stoffes, des Suberins, oder verschleimt, indem sie sich in eine quellbare Substanz verwandelt (krankhafte Verschleimung ist z. B. die Gummikrankheit der Kirschbäume). Das Wachstum, sowohl in die Länge als in die Dicke, beruht nun darauf, daß die lebensfähigen Zellen sich teilen, wobei auch der Zellkern geteilt wird. Außer Membran, Protoplasma und Zellkern finden wir in gewissen Zellen noch andere Bestandteile vor. So haben beispielsweise alle grünen Blätter und Sprosse, solange sie noch grün und krautig sind, in ihren Zellen grüne körner artige Gebilde, die man Chlorophyllkörner nennt und die allen jungen Pflanzen teilen die grüne Farbe ver leihen. Sie spielen, wie wir weiter noch sehen werden, im Leben des Baumes eine ganz hervorragend wichtige Rolle. Wir finden ferner in manchen Zellen kleine Hohlräume, die mit einer oft gefärbten Flüssig keit gefüllt sind. Derartige sogenannte Vakuolen enthält beispielsweise das Fleisch der Kirschen. Zerschneiden wir eine Kirsche,.so verletzen wir eine Menge von Vakuolen, sodaß der farbige Saft aus fließt. Durch fortschreitende Teil ung der Zellen entstehen Gruppen von Zellen, die ganz bestimmten Zwecken dienen und die man Gewebe nennt; es sind dies das Hautgewebe, das Gefäßbündelgewebe und das Grundgewebe. Das Hautgewebe ist die äußere Gewebeschicht der Stengel und Blätter, während dasselbe an den Wurzeln fehlt. Die Zellen des Hauptgewebes schließen ohne Zwischenräume anein ander. Damit aber zwischen der Luft und dem Innern, z. B. des Blattes, ein Gasaustausch möglich ist, sind in das Hautgewebe Spalt öffnungen (Fig. 4) eingefügt, die, aus zwei sich gegenüber stehenden halbmondförmigen Schließ zellen bestehend, sich öffnen und schließen können. In diesen Schließzellen befinden sich Chlorophyllkörner, während die übrigen Zellen des Hautgewebes chlorophyllfrei sind. Man hat berechnet, daß ein Weinblatt auf beiden Seiten annähernd 4 Millionen Spaltöffnungen besitzt. Das Licht bewirkt ein Öffnen, die Dunkelheit ein Schließen der Spaltöffnungen. Unter dem Hautgewebe liegt nun das Grundgewebe und in diesem das Gefäßbündel gewebe. Die Blattnerven zum Beispiel repräsentieren das Gefäßbündelgewebe, die zwifchen jenen ausge breitete Masse das Grund gewebe. Das Grundgewebe be steht meistens aus rundlichen Zellen, die nicht eng an einanderschließend , Räume, sogenannte Jntercellular- räume, zwischen sich lassen, die als Fortsetzungen der be schriebenen Spaltöffnungen anzufehen find (Fig. 5); sie leiten Gase aus dem Blatt- innern durch die Spaltöffnung nach außen und umgekehrt. Namentlich die Unterseite der Blätter weist stark gerundete, daher große Zwischenzell räume zwischen sich lassende Zellen auf, worauf auch die hellere Färbung der Blatt unterseite zurückzuführen ist. Das Grundgewebe der Blätter enthält in seinen Zellen die für das Leben des Baumes fo wichtigen Chloro phyllkörner. Eine besondere Art des Grundgewebes, das Skleren- chym, findet sich in Form jener Steinzellennester im Fleische der Birnen, die aus verdickten und verholzten Zellen ent standen sind. (Fortsetzung folgt.) Fig. 4. Vlattoberfliiche. n, Hautgewcbe. (Epidermis). b Schließzellc einer Spaltöffnung, v Chlorophyllkörner in den Schließzellen. Fig 5. Vlattqnerschnitt. u obere Epidermis, b eng gelagerte Gruudgewebszellen, a, locker „ „ si Spaltöffnung. o Intercellularraum, L Chlorophyllkorncr in den Grundgewebszellen, § untere Epidermis.^ Die Pilze unserer Gärten und Parkanlagen. Von Edm. Michael, Obstbauwanderlehrer in Auerbach i. V. . (Schluß.) Ein anderer Becherling findet sich an den ling" (k^iW aurautiu NueU) genannt. Auf Seitenwänden von tiefen, feuchten Gräben, die einer Leipziger Pilzausstellung brachten mir diese Grasgärten oder Parks durchziehen, und wird Art Gärtner und Gartenbesitzer in großer Zahl wegen seiner orangeroten Farbe „Orange-Becher- und außerordentlich großen Exemplaren. Da verknus Dresden. WMMmße 31. aufmerksnui.