Volltext Seite (XML)
nicht gleich regelrecht aufbinde die Blattfallkrankheit, auf. Frgur 5. Figur 4. die befallenen Stellen Figur 6. die Reben niederbiege, und erst später, wenn die Augen bereits austreiben, regelrecht anbinde. an den Blattnerven als Schimmelanflug bemerkbar macht, während auf der Oberfeite der Blätter zunächst vergilben, bis ' verbreitet, und sich darauf als ein grauweißer mehliger Überzug kenntlich macht. Später werden die befallenen Stellen auf den Beeren braun und platzen auf. Als das wirksamste Bekämpfungsmittel hat sich bis jetzt das Bestäuben der Weinstöcke mit fein gemahlenem Stangenschwefel bewährt. Das Beschwefeln sollte jedoch bei möglichst warmem, windstillem Wetter vorgenommen werden und man bedient sich dazu am besten der sogenannten Puderquaste oder auch eines Schwefel-Blasebalges. Seltener tritt bei uns der falsche Mehltau, , sondern noch ca. 14 Tage zusammen gebunden lie gen lassebezw. Entfernung von 1^2—3 m um denselben um, nachdem man noch zuvor pr. Stock 1 Psd. Thomasschlacke, Pfd. 40"/oiges Kalisalz und 6 Pfd. Kalk aufgestreut hat. Ein Abbürsten der Reben mit Seifenbrühe oder Kalkmilch vor dem Einbinden ist sehr zu empfehlen, vor allem werden dadurch die häufig sich vorfindenden Schildläuse vernichtet. Sehr gute Resultate erziele ich auch damit, daß ich die Reben im Frühjahr nach dem Aufdecken Diese wird durch einen Pilz koronosporu vitieola hervor gerufen, der sich auf der Unter seite der Blätter sie schließlich dürr werden. Die Krankheit wird bekämpft durch recht zeitiges Bespritzen mit einer Iprozentigen Kupfervitriolkalk lösung, deren Her stellung als bekannt vorausgesetzt werden kann. Wenn der Gar- - tenbesitzer so in der oben ausgeführten Weise seine Wein-- stöcke ordentlich und sachgemäß schneidet und Pflegt, dann werden auch die vielen Klagen, welche die weiter unten ste henden zu Gunsten 0er oberen häufig ge schwächt werden. Bon Krankheiten tritt in manchen Ge genden, so z. B. bei Leipzig, hier in Wurzen, Grimma re., der Traubenschimmel, - auchÄscherig genannt, sehr stark auf. Die selbe wird durch einen Pilz Oiäium luakori hervorgerufen, der sich meist von den unteren Teilen der diesjähri ¬ gen Triebe aus, sowohl auf die Oberseite der man heute über die Ertragslosigkeit der Wein- Blätter wie auch auf die Blüten und Trauben fpaliere hört, allmählich verstummen. Die Augen gelangen durch die beffere und ruhigere Saftverteilung bedeutend gleichmäßiger zum Aus treiben , während sonst Die San Josv-Schildlaus. Das Königliche Ministerium des Innern teilte dem Direktorium des Landes-Obstbauvereins durch wiederholte Zuschriften mit, daß durch das Deklarationsbureau in Hamburg bei der Unter suchung amerikanischer Äpfel die L>an Josö- Schildlaus vielfach lebend vorgefunden wurde, und zwar fanden sich unterm 14. November 1901 mit Schleppkähnen von Bremerhaven von den von New-Jork eingetroffenen Dampfern „Königin Louise" und „Kronprinz Wilhelm" 376 Tonnen Bork-Imperial-Äpfel mit lebenden San Josö- Läusen besetzt. Am 18. November brachte der Dampfer „Bremen" Äpfel von New-Jork und wurden 470 Fäsfer mit lebenden San Joss-