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134 Aus der Zusammenstellung dieser Berichte ergiebt sich, daß ... . . Punkte nach 155 Berichten für Apfel dw Ernte gut bis mittelgut . . ---- 5,1 „ 155 „ „ Birnen mittel bis gering . . . 3,3 „ 152 „ „ Pflaumen gering bis mittel . . . — 2,4 „ 152 „ „ Kirschen gering bis Mißernte . . ---- 1,7 „ 86 „ „ Pfirsiche gering . --- 2,3 „ 77 „ „ Aprikosen gering. 2,4 „ 155 „ „ Stachelbeeren gut bis sehr gut . . . 6,3 „ 150 „ „ Johannisbeeren gut ---- 6 „ 120 „ „ Himbeeren gut . ---- 6 - „ 142 „ „ Erdbeeren mittel bis gut . . . . 5,8 „ 113 „ „ Weinreben gut bis sehr gut 6,5 „ 84 „ „ Walnüsse Mißernte bis gering . . . --- 1,7 „ 81 „ „ Haselnüsse mittel bis gering . . . 3 Stellen wir aus den eingelaufenen Berichten die Ernte-Aussichten für die Apsel zusammen, so erhält: Mit 5 Berichten: Punkte 1. Erlau . . --- 36 2. Dresden . ----- 35 3. Colditz . 34 4. Rochlitz. . 28 5. Pleißenthal --- 27 6. Grimma . -- 27 l Punkte 6. Herrnhut . — 20 7. Schandau . ----- 20 8. Chemnitz . — 19 9. Döbeln. . 19 10. Meila . ----- 19 11. Siegmar . ---- 19 12. Schwarzen ¬ 7. Borna . ----- 26 berg . ----- 17 8. Meißen. . ---- 26 Mit 3 Berichten: 9. Kamenz. . --- 25 1. Pirna . . --- 17 10. Sornzig . — 25 2- Pochra . ----- 16 11. Weinböhla. ----- 25 12. OberesElb- 3. Oschatz . ----- 15 4. Flöha . . 13 thal . . 23 13. Ottendorf . --- 23 14. Freiberg . --- 22 15. Auerbach . — 20 5. Plauen- Oelsnitz . --- 13 6- Dippoldis ¬ walde. . — 12 16. Großenhain --- 18 7. Riesa . . ---- 12 Mit 4 Berichten: Mit 2 Berichten: 1. Löbau . . — 11 1. Werdau . --- 28 2. Eythra . . --- 27 2. Bautzen . ---- 7 3. Glauchau . --- 25 Mit l Bericht: 4. Grimma II ----- 2 l 1. Annaberg . 5 5. Tharandt . 21 2. Marienberg ----- 5 Meißen, am 22. Juli 1902. C. Braunbart, Geschäftsführer des Landes-Obstbauvereins. Die Pilze unserer Gärten und Parkanlagen. Von Edm. Michael, Obstbauwanderlehrer in Auerbach i. V. Wenn der Verfasser dieser Zeilen sich erlaubt, über dieses Thema etwas zu schreiben, so geschieht dies in bestimmter Absicht. Im Laufe der letzten Jahre sind an denselben Hunderte von Pilzsendungen zum Bestimmen aus ganz Deutsch land, sowie aus anderen Ländern, wie Österreich, Ungarn, der Schweiz u. s. w. gesandt worden. Unter diesen Anfragen beginnen außerordentlich viele mit dem Bemerk: „In unserem Garten, auf den Rabatten, im Parke u. s. w. wuchsen beifolgende Pilze . . .", Beweis 4)afür, daß da überall Pilze vorkommen. Für den Pilzkenner ist dies durchaus nicht merkwürdig, denn derselbe weiß, daß, wo Düngermengen zur Verwendung kommen, sich mancherlei Pilze einstellen. Die Pilze sind ja in erster Linie Fäulnisbewohner und diejenigen Pflanzengebilde, die dazu bestimmt sind, im Haushalte der Natur überflüssige Fäul nisprodukte umzuwandeln. Es dürfte gewiß nicht uninteresfant sein, einmal diese in Gärten und Parkanlagen sich findenden Pilze, wenigstens die am häufigsten vorkommenden, vorzuführen. Leider können dieselben nur durch Beschreibungen, auch der Form nach, gekennzeichnet werden, da die große Anzahl der dazu nötigen Abbildungen für unser Blatt zu teuer zu stehen käme. Sollte jedoch der eine oder andere von den verehrten Lesern sich ganz besonders für die Gebilde interessieren, so darf ich mir wohl erlauben, auf mein Pilzwerk lFührer für Pilzfreunde von Edm. Michael mit 165 Pilzgruppen. Verlag von Förster L Borries in Zwickau. 2 Bände) hin zuweisen, in dem fast die meisten dieser Pilze in naturgetreuesten Abbildungen zu finden sind. Sowie im Frühlinge unsere Obstbäume ihren bräutlichen Schmuck anlegen, kommen auf sandigen Wegen und Beeten, ganz besonders aber dort, wo alte Lohe Verwendung fand, eigenartige Pilzgestalten zum Vorscheine, im trockenen Zu stande allmänniglich bekannt, aber sehr wenig im srischen, nämlich die Morcheln. Zwei Arten sind es hauptsächlich, die sogenannte Spitzmorchel und die Speisemorchel. Erstere Morchelart trägt, wie schon der Name andeutet, einen spitzen kegelförmigen, geschlossenen Hut, der an seinem Rande mit dem Stiele verwachsen ist. Die Oberfläche wird durch vielfach miteinander ver bundene Rippen netzartig in kleine Gruben ge-