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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 17.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-189411174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18941117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18941117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, ...
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Jahr
1894
-
Monat
1894-11
- Tag 1894-11-17
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Monat
1894-11
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Jahr
1894
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Meiknge zu Nr. 92 äes Duksnitzer Umt«- unä Wochenblattes. Sonnabend, den 17. November 1894. Verantwortlicher Redacteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. — Druck und Verlag von E. L. Förster's Erben in Pulsnitz. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) — Gutem Vernehmen nach schrieb der junge Kaiser vor, in Zukunft bei seinen Reisen die Ueberwachung der Bahnlinien durch Truppen zu unterlassen. — Die Rinderpest hat im Dongebiete wieder größere Ausdehnung gewonnen. Auch ein Theil des Gouverne ments Charkow ist davon betroffen. Die Zahl der ge fallenen Thiere ist sehr bedeutend. — Ueber die russische Ernte wird geschrieben: Die letzten Berichte lassen er kennen, daß der späte Hafer sehr ungünstige Ergebnisse liefert; das Korn ist feuchte und schwarz. Nur das Weichselgebiet hat eine befriedigende Kartoffelernte; überall sonst bleibt ihr Ertrag unter Mittel. Die Knollen sind faulig. In der Wolgagegend, im Norden und Osten hat der Saatenstand durch Fröste gelitten. Frankreich. Paris, 13. Novbr. Gestern wüthete hier ein heftiger Sturm. Derselbe dauerte bis Mitternacht und richtete beträchtlichen Schaden an. Die Anzahl der zertrümmerten Scheiben, der umgeworfenen Schornsteine und der entwurzelten Bäume ist unberechenbar. Nach Meldungen der Morgenblätter sollen zwei oder drei Per sonen getödtet und viele verwundet worden sein. In den Häfen, dem Kanal La Manche und auf dem offenen Meere sollen zahlreiche Unglücksfälle vorgekommen sein. England. London, 14. November. Der Sturm richtete in Großbritannien bedeutenden Schaden an. Man befürchtet den Verlust vieler Menschenleben. In Dover strandete heute früh die norwegische Bark „Leif". Der Capitän und zwei Matrosen ertranken bei dem Versuch, mittelst Bootes das Land zu erreichen. Ein Theil der Promenade von Dover ist fortgeschwemmt. In Folke stone ist der Dienst der Dampfschiffe eingestellt. Die Themse oberhalb Kew ist vier Fuß gestiegen und au einig»n Stellen ausgetreten. In mehreren Districten ist der Eisenbahnverkehr unterbrochen. Asim. Korea. Marschall Jamagata hat an seine Officiere unterm 4. Oktober folgenden charakteristischen Tagesbefehl erlassen, der gerade jetzt, wo China um Friedensvermittelung bittet und ein japanischer Sieg dem andern folg», Erwähnung verdient: „An meine ruhmge krönten Offiziere! Seit dem Bestehen unseres Reiches, das ist seit 2554 Jahren, sind die beiden mächtigsten Staaten Ostasiens noch niemals nm eine gleich bedeutungs volle Frage in Kampf gerathen. Officiere! Um so mehr müssen wir dessen eingedenk bleiben, weshalb unser Kaiser seit dreißig Jahren unablässig bemüht gewesen ist, uns der europäischen Cultur theilhaftig zu machen und unser Militär nach europäischem Muster zu organisiren. Na türlich geschah dies zu keinem anderen Zweck, als saß Wir uns bei Verhältnissen wie den jetzigen als brauchbar erweisen. Ich theile Euch dies hierdurch besonders mit, nachdem ich zu Eurem Oberbefehlshaber ernannt worden bin. Ihr habt Talent, Tapferkeit und Vaterlandsliebe in den schwierigsten Lagen bewiesen. Schon das Klima ist ein anderes, die Wege sind schlecht und es fehlt ost selbst an Trinkwasser. Trotzdem ertragt Ihr dies als Patrioten mit Geduld und seid unter allen Entbehrungen zufcieben. BeseUt uns alle doch nur der eine Wunsch, nach Peking zu marschieren, und ich glaube fest, daß wir bei unserer Begeisterung und unserer Tapferkeit der ganzen Welt unsere Macht kund thun können. Dennoch ist die Erreichung unseres Zieles mit V elen Schwierigkeiten verknüpft, weil der Weg sehr weit ist und der Feinde sehr viele sind. Deshalb müssen wir noch größeren Muth zeigen. Aber wir müssen nach Peking gelangen. Erst dort werden w r Frieden schließen, und erst dann kann unser Kaiser für die Zukunft beruhigt sein. Noch eines habe ich zu bemerken. Unser Feind ist nicht der einzelne Chinese, sondern das chinesische Heer. Dem wehrlosen Feind müssen wir freundlich entgegenkommt n. Wer aber lebend in die Hände des Feindes geräth, der gebe sich lieber freiwillig den Tod, damit unser Rhum nicht durch die Beschimpfungen eines grausamen Feindes befleckt werde. Ich wünsche, daß dies Alles auch den Soldaten bekannt gegeben wird." Vermischtes. * Ein Adler von riesiger Größe schoß — wie ameri kanische Blätter aus Hungtington, Pa., unter dem 23. v. M. melden — in den Hof des Hauses von Thomas Richardson, eines Farbigen, der in der Nähe von hier wohnt, nieder und versuchte, ein kleines Kind des Genann ten zu rauben. Er erfaßte das Kleine am Kleidchen und erhob sich langsam von der Erde. In einer Höhe von zehn Fuß riß aber das Kleidchen, und das Kind fiel zu Boden. Es hatte keine Verletzungen davongetragen. Die Mutter des Kindes verscheuchte den Raubvogel, dieser kehrte aber bald zurück, erfaßte mit seinen Krallen einen Hund, der einem Nachbar von Richardson gehörte, schwang sick dann in die Lüste und flog nach seinem auf einer Spitze des Gebirges gelegenen Horst. * Der große Wassergehalt der diesjährigen Kartoffeln macht sie weniger schmackhaft und schwerer verdaulich. Man kann diesem Uebelstand abhelfen durch eine Nachreife die beim Obst allgemein üblich ist, d. h. man verwendet sie nicht gleich, wenn sie aus dem Boden kommen, sondern legt sie zuvor an einen trockenen Ort zur Verdunstung des übelflüssigen Wassergehaltes und zur Entwickelung des Stärkemehls. In feuchten Jahren, wie im diesjähri gen, ist es doppelt nöthig, bei der Ernte die dem Boden entnommenen Kartoffeln erst einige Zeit trocknen zu lassen, ehe man sie in ihr Winterquartier, den Keller, bringt. Getrocknete Kartoffeln sind mehlreicher, gesünder und weniger zur Fäulniß geneigt. * Eine Feuersbrunst, welche das Dorf Schwallungen bei Wasungen in Meimngen heimgesucht, hat 46 Häuser sowie gegen 100 Nebengebäude und Scheunen eingeäschert. Herzog Georg war Mittags auf die Brandstätte von Schloß Altenstein gekommen und spendete einen größeren Beitrag als erste Hilfe. Die Noth ist groß, denn die Erntevorrälhe sind gering und der Tabak, das Haupt- proüukt der Gemeinde, ist gar nicht versichert. * Die drei K's der Kaiserin. In seiner Skizze über die deutsche Kaiserin bezieht Arthur Warren „Hro ZVomun ut boino" sich auf einen Ausbruch des Kaisers Wilhelm II., der da sagt, er könne sich nichts Besseres für die Wohlfahrt seines Landes denken, als daß jedes deutsche Mädchen dem Vorbilde der Kaiserin folgen, und gleich derselben ihr Leben der Pflege der drei „K's" widmen würde: Kirch Kinder und Küche. Der Kaiser verabscheut emancipirte Frauen und zieht eine Gattin, die Confitüren zu machen weiß, einer solchen, die Regierungsfragen zu beurlheilen versteht, bei Weitem vor. Die Kaiserin erfüllt diese An sprüche vollkommen: Sie legt trefflich Obst ein und kümmert sich nicht im Geringsten um Politik. Sie geht um halb 10 zu Bett und steht um 6 auf. Gespeist wird um 1 Uhr, uni 8 wird ein ein aches Nachtessen einge nommen. Sie überwacht ihre 7 Kinder — 6 Knaben und 1 Mädchen — sorgsam beim Lernen, wie beim Spielen. Auch um die Dienerschaft kümmert sie sich, und eine der wenigen von ihr bekannten Aeußerungen gilt der Dienstbotenfrage. Sie lautet: „Nach meiner Ansicht ent springt der unbefriedigende Zustand unserer Dienstleute dem Umstande, daß die Hausfrauen sich zu wenig um ihr Wohlergehen kümmern. Die hauptsächlichste Klage der Dienerschaft geht dahin, daß sie viel Arbeitsstunden und zu wenig persönliche Freiheit haben. Aber wenn wir ihnen mehr Freiheit gewährten, würden wir sie großen Versuchungen aussetzen. Wir sollten daher Alles auf bieten, um ihnen ihre Mußestunden im Hause so angenehm als möglich zu machen: vor Allem, indem wir ihnen heitere, luftige tWohnräume zuweisen, was, wie ich fürchte, nicht immer der Fall ist. Ich hoffe, die Baumeister werden das im Auge behalten, wenn sie künftig Häuser pläne entwerfen. Ferner sollten in verschiedenen Theilen der Stadt Dienstbotenheime errichtet werden, wo dieselben sich Abends treffen und vor Allem Sonntags Nachmittags versammeln könnten, um ihre gemeinschaftlichen Interessen zu besprechen und womöglich über ihre häuslichen Pflichten ist Vorträgen unterwiesen zu werden. Die Hauptfrage, im Hinblick auf unsere weibliche Dienerschaft, ist ihre Moralität; denn wer wäre von größerem Einfluß auf den Charakter unserer Kinder, als die Dienstmädchen, die im täglichen Verkehre mit ihnen stehen." * Einer muß. Gast (der vom Wirth herausgerufen wird): „Was fällt Ihnen denn ein, mich herauszuwerfen — habe ich mich nicht anständig betragen, und nicht alles bezahlt?! — Wirth: „Alles in Ordnung, lieber Herr — aber das Renommo meines Hauses erfordert, daß alltäglich wenigstens einer vor die Thür gesetzt wird, und heute waren Sie leider der einzige Gast!" Aus der Chronik von Großnaundorf. (Mitgetheilt vom dasigen Ortspsarrer.) 13 Ereignisse 1763 bis 1813. 1764 am 21. Mai früh 3 Uhr brannte das Gut Nr. 76 nieder, welches dem Bauer Johann Christoph Zeiler gehörte. Am 10 August schlug der Blitz in einen Baum hinter dem Lehngericht und sprang auf dasselbe über und zündete. Das Lehngericht brannte vollständig nieder, wobei 3 Rinder, 5 Ziegen und der Hund an der Kette mit verbrannten. Dasselbe wurde in den Jahren 1805 bis 1807 wieder aufgebaut. 1765 schlug der Blitz in einen Birn baum bei dem Fleischer Jänichen Nr. 37, ohne weiteren Schaden anzurichten. 1768 war ein strenger Winter, wo fast alles erfror. Am 14. Juli, Abends 7 Uhr traf ein schweres Gewitter auf, es fielen Schloßen, welche das ganze Getreide niederwarfen und viel Schaden anrichteten. 1770 erbaute man nur die Hälfte des ausge- säeten Kornes. 1771 am 26. März fiel Schnee in Massen und es entstand großes Wasser, welches die Dorfgärten überschwemmte. Am 26. Juni aber schlug der Blitz in unsere Kirche und hatte den Thurm ganz arg beschädigt. Diesen Schaden gut zu machen, kostete 97 Thaler, 10 Groschen, 3 Pf. 1773 hatte man hier eine sehr reiche Ernte an Kartoffeln, Der Scheffel davon kostete damals 26 Pf. 1775 wurden hier 31 Kinder geboren, 6 Paar getraut u d 9 Personen begraben, auch waren 1225 Beichtleute. 1777 am 1. September wüthete hier ein arger Sturm, welcher viel Getreide und Flachs verwehte und sogar Bäume umriß. 1778, am 7. März starb hier der fromme Pfarrer Christoph Dietrich Schropp, 69 Jahr alt, welcher unserer Gemeinde viel wohlgethan. Der Kirche schenkte er einen silbernen, stark vergoldeten Kelch nebst Hostienschachtel und Hostienteller, was ihm 75 Thaler kostete und außerdem das große Crucifix aus Mes. sing, stark vergoldet, und eins schwarze Bekleidung für Kanz-l, Altar und Taufstein. Die Pfarrfelder ließ er bis zum Knochen berge von Steinen reinigen, was ihm 200 Thaler kostete. Der Gemeinde aber schenkte er 80 Thaler, was in die Kirchkasse zurück zuzahlen war, da die Gemeinde im siebenjährigen Kriege diese Summe aus der Kirchkasse geborgt hatte, um die Brandschatzung zahlen zu können. Sein Andenken wird hier gewiß unvergeßlich bleiben. In diesem Jahre fiel Christian Böhme aus Höckendorf, 54 Jahre alt, bei der niederen Mühle in's Wasser und ertrank. 1781 starben hier 41 Leute meist „am rothen Weh" (Ruhr). 1783 am 6. März war wieder großes Wasser und es starben infolgedessen viel Menschen und Vieh. 1792 brannte dasHaus des „Zeiler auf dem Sande"nieder. 1794, am 29. April war großer Sturm, der viel Obst- und Wald bäume, ja sogar Häuser niederriß. Am 4. October fiel Johanne Charlotte, Wittwe des Kramers Rubner Nr. 77, 56 Jahr alt, auf dem Wege nach Dittmannsdorf um und starb beim Hereinfahren aus dem Schiebebock. 1796, am 20: Juli ertrank ein Söhnchen des Mittelmüller Johann Christoph Gärtner, 2 '/? Jahr alt, im Mühlgraben. 1799 wurde der Lomnitzer Holzsörster Johann Flegel, „in der That ein Flegel", an der Röder todt aufgesunden. 1800 sind 28 Kinder geboren, 6 Paar getraut, 27 Personen gestorben und außerdem waren 1188 Beichtleute. 1801, am 18. Oktober ertrank im Brunnen im Hofe des Bauers Joh. Gotthelf Körner Nr. 39 sein Töchterchen, 20 Monate alt. 1804 fiel Johann Georg Hornuff, 58 Jahr alt, Knecht beim Bauer Jänichen am Viehwege Nr. 29, vom Scheunenbalken und starb. 1806 kostete der Scheffel Korn 12 bis 18 Thaler 1807 stürzte Anna Rosine Klare aus Lichtenberg, 40 Jahre alt, am 11. Mai unter epileptischen Krämpfen in den Teich des Lehngutes und ertrank. 1811 brannte ein Holz schlag auf dem Keulenberge weg, welcher dem Bauer Johann Christian Körner Nr. 46 gehörte. 1813 in den schweren Kriegs- jahren waren hier bald Franzosen, bald Russen, darunter auch Kosaken und Kalmuken, die alles wegplündecten, was sie nur fan den. Darum trieben die Bauern all' ihr Vieh in,--die dichten entlegenen Waldungen auf dem Keulenberge. Der Bauer Johann Gottlob Boden Nr. 54 aber war schlauer als die Russen. Ehe diese ins Dorf drangen, schaffte er all' sein Futter und Getreide auf den Hausboden und zertrümmerte alsdann alle Thüren und Fenster und die Treppe in seinem Hause. Als die Russen in sein Haus kamen und alles zerschlagen fanden, da riefen sie: Hier ist nix mehr, hier sind sie schon gewesen! und gingen weiter und nahmen allen anderen Bauern alles Futter und Getreide weg. Als sie das Dorf wieder verlassen h itten, da hatten die andern Bauern nichts mehr, aber jener hatte noch alle seine Vorräthe. Zu Johannis, als hier französische Dragoner neun Wochen lang lagen, da schoß ein Wachtmeister, um seine Kunst zu zeigen, eine Kugel durch den Kirchthurmknopf. Eine zweite Kugel wollte derselbe noch durch die Fahne schießen, wurde aber davon durch seine srommen Wirthsleute (Nr. 82) abgehalten. (Forts, folgt.) 86un6d6rK-86iä6 — nur ächt, wenn direkt ab meiner Fabrik bezogen — schwarz, weiß und farbig, von 60 Pf- bis M. 18.65 p. Meter — glatt, ge streift, karriert, gemustert, Damaste re. (ca. 240 verschied. Qual, und 2000 versch. Farben, Dessins re.), porto- uuä stousrLrel ins Ü»U8. Muster umgehend. (1) 8öiä6»-L'»briIr E. üsnuedsrA (k. k. Loü.) Lüriek. Eingesandt. D>e Leipziger illustrirte Zeitung schrieb in Nr. 2578 vom 26. November 1892 über Richters Ge- Üuldspiele: „Das höhere Bildungsbedürfniß der heutigen Generation spricht sich besonders deutlich in der Art aus, in der die Geschenke für Kinder ausgewählt werden, indem man selbst in den breiteren Volksschichten bestrebt ist, für diesen Zweck Gegenstände aufzufinden die nicht als bloßer Zeit vertreib dienen, nicht nur erfreuen und unterhalten, sondern auch belehrend wirken. In gleichem Sinne betreibt seit länger als einem Jahrzehnt die Firma F. Ad. Richter u. Cie in Rudolstadt (Thüringen) die Fabrikation der soge nannten Anker - Steinbankasten, die, von Juhr zu Jahr vervollkommnet, gegenwärtig in 35 Nummern zu Preisen von 50 Pf. bis 80 Mark in den Handel gebracht werden. Auf diese nach Fröbelschem System eingerichteten Baukasten die statt willkürlich geformter Holzklötze äußerst genau gearbeitete Bausteine aus wirklicher Steinmaffe in unver gänglichen giftfreien Farben (Ziegelroth, Sandsteingelb und Schieferblau) und für schwierige Ausgaben die nöthigen Grundrisse und Querschnitte enthalten, wurde bereits in Nr. 2214 der „Jllustr. Zeitung" vom 5. Dezember 1885 hingewiesen. Ihr eigentlicher erzieherischer Werth beruht auf den vo i Or. Richter erfundenen Ergänzungsortnungen, mittels deren die Baukasten je nach dem Alter und den geistigen Fähigkeiten der Kinder systematisch vergrößert werden können, und den entsprechend nach sorgfältigen Zeichnungen in Farbendruck ausgesührten Vorlageblättern. — Gleichfalls eine Erweiterung der Fröbelspiele und zur Ausbildung des Formensinnes vorzüglich geeignet sind die von der Firma Richter hergestellten, wie die Anker-Stein baukasten durch alle feineren Spieiwaarenhandlungen, iu Leipzig von der Leipziger Lehrmittelanstalt (Or. Oskar Schneider) zu beziehenden Geduldspiele; Nicht zu hitzig, Ei des Columbus, Ko p f zer b r e ch er, Kreuzspie!, Kreisräthsel, Pythagoras, Quälgeist u. s. w. Diese Spiele bestehen aus steiner nen Täfelchen (sieben -bis zehn), mittels deren man eine große Anzahl verschiedener Figuren legen kann. Dazu gehören die mit große: technischer wie künstlerischer Geschick lichkeit zusammengestellten Äufgabehefte, von denen die neuesten auch Aufgaben für Doppelspiele enthalten. Die Mannigfaltigkeit der hier möglichen sinnreichen Combinatio nen ist in der That überraschend" u. s. w. Sinn- und Denksprüche. Gott giebt keine Linnen, aber Flachs zum Spinnen. * Sprichwort. Gott giebt einem wohl viel, aber nicht zum Spiel. Sprichwort. Kirchliche Nachrichten Sonnabend, 17. November, 1 Uhr: Betstunde, Diaconus Schulze. Sonntag, Dow. XXVI. x. Irin. 4/29 Uhr Beichte, Diaconus Schulze; 9 „ Predigt, (Apostelgesch. 20, 17-38) Diac. Schulze ; 7z2 „ Missionsstun>e, Oberpf. Prof. Kanig; Jünglings-Verein ffällt aus. Mittwoch, 2t. November, zweiter Landesbufltaa: 729 Uhr L eichte, Oberpf. Prof. Kanig; 9 „ Predigt, (Hesekiel 33, 11) Oberpf. Prof. Kanig; 7z2 „ Predigt, (1. Joh. 2, 18) Diac. Schulze; 5 „ Beichte und heiliges Abendmahl; Diaconus Schulze. An diesem Tage wird an den Kirchthüren eine Kollekte für dis Gesangbuchskasse unserer Parochie gesammelt werden. Die nächste Abeudkommunion findet am Totenfeste um 5 Uhr statt.
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