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ausliegenden Einzeichnungslisten zu entrichten. Die Billets gelangen vom 20. Juli an den Einzeichnungsstellen zur Ausgabe. — Die „Kamenzer Wochenschrift" schreibt: „Ver regnet !" Das ist für jeden Sonntag sehr übel, aber noch unendlich fataler an einem solchen, der in einem engeren Landkreise so reichlich mit Festen ausgestattet ist, wie der gestrige. Zum Glück brauchten sich die Unternehmer unserer Ausstellung nicht darüber zu grämen, da sie bekanntlich schon am Donnerstag ihr Ende erreicht hatte, nachdem sie von äupitor xluvius immerhin recht gnädig behandelt worden war. Aber desto schlimmer ging es dem 1. Festtage unseres Königschießens, dem Kreis- Sänger-Feste in Panschwitz, dem Gauturnfeste in Ohorn und dem Concert der Elbgausängrr in Bretnig. Bei letzterem war aus Pulsnitz der Männergesangverein, der Sängerbund und der Militärgesangverein betheiligt, während der Männergesangverein „Liederkranz", von Meißnisch- Pulsnitz nach Panschwitz zum Lausitzer Feste ging. Es ist dies so recht ein Zeichen der deutschen Zerfahrenheit im Kleinen, da die obgenannten drei Vereine der Lausitzer Stadt bekanntlich ihren Oberlausitzer Sangesbrüdern den Rücken gewendet und sich den Meißnern angeschlossen haben", (Mit Recht, und wie sich zeigte, nur zum Vortheil der genannten drei Vereine. „Bekanntlich" hat auch der Männergesangverein Orpheus in Großröhrsdorf „den Ober lausitzer Sangesbrüdern den Rücken gewendet". Kann man den Elbgausängerbund, den größten Sängerbund Sachsens, dem u. A. Dresden, Pirna, Freiberg, Meißen, Radeberg, Neustadt angehören, die Meißener nennen? Anmerkung unserer Redaction.) „während der „Meißnerisch" - Puls nitzer Verein dem Lausitzer Verbände angehört. Das Wetter freilich hat sie in seiner Unparteilichkeit unter einen Kamm geschoren. — Man hat ja an allen Festorten ge sucht, sich den kritischen Wetterverhältnissen anzubequemen, aber in der Hauptsache blieben sie doch gestört. Das ist eben das Loos alles Schönen auf der Erdenwelt, und oft eine herbe Lehre, daß es von den Geboten einer höheren Macht abhängig ist." HOL Das Gesetz zum Schutze der Waaren- bezeichnungen vom 12. Mai 1894, das mit dem 1. Okto ber d. I. in Kraft tritt, bestimmt, daß die Anmeldung eines Waarenzeichens nicht mehr beim Amtsgericht des Wohnortes des betr. Anmelders, sondern beim Kaiser lichen Patentamte zu erfolgen hat. Ferner bestimmt es (Z 3 Abs. 1), daß die Eintragung in die vom Patent amte zu führende Rolle zu versagen ist, wenn das ange meldete Zeichen als ein Freizeichen anzufehen ist. Üm entscheiden zu können welche Zeichen als Freizeichen zu gelten haben, hat sich das Kaiserliche Patentamt entschlos sen, eine Sammlung der im Verkehr befindlichen Zeichen zu veranstalten und unter anderen auch die Handels und Gewerbekammer zu Zittau aufgefordert, diejenigen Zeichen, welche in ihrem Bezirke süc irgendwelche Waaren ganz allein benutzt werden, oder zur Zeit der Eintragung in die bisherigen Register allgemein benutzt worden sind, unter Angabe der Zeit, seit welcher das Zeichen im freien Verkehr ist und der Waarengattungen, für welche es be nutzt wird, dem Patentamte einzuberichten. Bei der Wichtigkeit der vorliegenden Frage, deren vollständige Be antwortung im Interesse des Handels und der Industrie sehr zu wünschen ist, ergeht hierdurch die öffentliche Aufforderung, der Handels- und Gewerbekammer zu Zittau, die im hiesigen Bezirke gebräuchlichen Freizeichen gemäß den obigen Ausführungen einzuberichten. — ML Die allgemeine Verpflichtung zur Vor legung von Ursprungszeugnissen bei der Waarenausfuhr nach Rußland ist in Wegfall gekommen und nur für einige wenige Waarengattungen (Arac, Rum u. s. w-, Trauben wein in Flaschen, Fifchkonserven, Blei m Rollen, und Zink) aufrecht erhalten werden. — Die Linde blüht! Die Thatsache stimmt nicht allein den Imker freudig, da die Lindenblüthe eine der ergiebigsten Nahrungsquellen für die Bienen ist, sondern auch Alle, die an den herrlichen Morgen und Abenden der gegenwärtig warmen Julitage den süßen, an die Orangenblüthen des fernen Südens erinnernden Dust jenes Baumes schlürfen können. Die Linde ist dem deutschen Volke eng an's Herz gewachsen; denn nicht die Eiche, sondern die Linde war von Alters her der Baum des deutschen Volkes. In grauer Vergangenheit glaubte man, daß unter ihrem grünen Blätterdache Zwerge wohn ten und daß sie im Stande sei, Gold dem Erdboden zu entlocken und im Stamme aufzubewahren. Kehrte man von einem Siegeszuge zurück, so Pflanzte man Linden. Nachdem der Sage nach Siegfried den Lindwurm getödtetchatte und sich im Blute desselben badete, fiel ihm auf den Rück n ein Lindenblatt. Später wurde er vom grimmen Hagen meuchlings an einer Quelle des Odenwaldes erstochen, als er sein Schwert mitsammt dem starken Gehren an einen Lindenast gelehnt hatte. Die Minnesänger erwähnen die Linde an zahlreichen Stellen. Durch den stolz auf strebenden Stamm, welcher der Eiche ähnlich ist, durch die prächtige Blätterkrone, die aus zahlreichen grünen Blätterherzchen besteht, und infolge des hohen Alters vieler Lindenbäume sind dieselben zu Sinnbildern der Kraft, Anmuth und Ausdauer geworden. Sie vermögen den deutschen Volkscharakter fast noch besser zu veran schaulichen, als die Eichen, die nur an knorrige Kraft und ungestüme Gewalt erinnern, während unserem Volke neben kampfesfreudigem Muthe und schwer bezwingbarer Kraft sinnige Beschaulichkeit und Innigkeit des Gemüthes eigen sind. Ohorn. In unserem Orte fand, wie bereits bekannt, am vergangenen Sonntage das 8. Gauturnfest des nördlichen Oberlausitzgaues statt. Zu diesem Feste hatten die Mit glieder des dortigen Turnvereins, nicht minder aber auch die anderen Bewohner des Ortes ihre Häuser mit Ranken, Kränzen und Fahnen sinnig geschmückt und auf den das Dorf durchkreuzenden Straßen zahlreiche, mitunter ganz prächtige Ehrenpforten ausgestellt, überhaupt sehr viel auf geboten, das Fest in seinem Gelingen wohl zu gestalten und den fremden Turnern und anderen Gästen den Aufent- ',«8 ^,84 f, 44, 43, den Preis f, »k f, Pkt. ff halt so angenehm wie möglich zu machen. Die Gutsherr schaft selbst hatte den sehr günstig gelegenen Festplatz neben Weitzmanns Gasthof ohne jede Entschädigung dem festgeben den Vereine zur Verfügung gestellt. Bereits am Sonnabend zuvor trafen Nachmittags, bez. Abends die Mitglieder des Gauturnrathes und des Kampfgerichtes, die Wettturner, sowie Turnverein Schwepnitz am Festorte ein und wurde daselbst verquartirt. Am Abend fand in dem decorirten Saale obengenannten Gasthofes Commers statt, dessen erfreulicher Verlauf von demguten turnerischen Geiste des Gaues beredtes Zeugniß ablegte. Vorträge der Ortscapelle, Gesänge von Vaterlands- und Turnerliedern, ferner An sprachen von den Herren Germann, Reißmann, Rammer, Wehner und Schäfer wechselten in rascher Folge ab und trugen viel zu einer gehobenen Feststimmung bei. Früh zeitig am darauffolgenden Sonntage zwischen 5 und 6 Uhr fand auf dem Festplatze ein Concert statt, welchen: das Wetturnen folgte, an welchem sich 32 Turner betheiligten. Dieselben hatten sehr schwierige Aufgaben zu lösen, hierbei konnte man ausgezeichnete Leistungen jugendlicher Kraft und Gewandtheit beobachten, nicht nur im Stabhoch- und Weitspringen, sondern auch im Strecken einer 50 Pfund schweren Hantel, am Barren Pferd und Reck gaben ver schiedene Turner Zeugniß von Fleiß, Ausdauer und Kraft. Im Laufe des Vormittags trafen nun die verschiedenen Turnvereine mit Fahnen und Musik ein und bezogen ihre Standquartiere. Lewer trübte sich der Himmel und ein zum Mittag auftretendes Gewitter mit anhaltendem Regen drückte die allenthalben herrschende Feststimmung um ein Bedeutendes herab. Trotzalledem aber setzte sich gegen 3 Uhr der Festzng, den eine große Zahl weißgekleidete Festjungfrauen eröffnete, in Bewegung. Die Theilnehmer, namentlich die Festjungfrauen hatten unter dem Regen und dem Schmutze viel zu leiden. Nach Eintreffen des Zuges auf dem Festplatze wurden die Turner durch ein Mitglied des Gemeinderathes begrüßt, darauf hielt Herr Lehrer Hartmann - Ohorn seine Festrede, die ohngesähr lautete: „An's Vatirland, an's theure schließ' Dich an!" Diese Worte Schillers ermahnen uns, uns unt aller Kraft an das Vaterland anzuschließen. Im Verein mit seinen Mitmenschen und in einem innigen Anschluß an das Vater- land kann der Mensch etwas Tüchtiges zum Heile seines Volkes vollbringen. Der deutschen Turnerschaft ist rühm lichst nachzusagen, daß sie diesen Gedanken stets in hoyen Ehren gehalten hat und noch hält. Die Einheit Deutsch lands gelehrt zu haben, ist das große patriotische Verdienst unseres Turnvater Jahn. Dessen ganze Thätigkeit war auf ein gekräftigtes, einiges Deutschland gerichtet, das stark im Innern und stark nach Außen sein sollte. Dieselbe gipfelte sich darin, daß er zur Zeit Deutschlands tiefster Erniederung in den napoleonischen Kriegen den lauten Ruf nach einer volksthümlichen Leibeskunst erschallen ließ und zugleich die Ausbildung der jugendfr'schen Kräfte unseres Bölkes mit packender Begeisterung empfahl, selbst begann und fortführte und über ganz Deutschland verpflanzte. Durch seine Anregung entwickelte sich das Turnen zu einer nie geahnten Höhe. Wollte doch Deutschlands Jugend ihre Kräfte in den Dienst des geknechteten Vaterlandes stellen! Aus diesem Grunde ist das Turnen, wie das Singen etwas Volksthümliches und ein natürliches Element nationaler Bildung geworden. Dies führt auf den Hin weis, daß durch die Verbrüderung der zahlreichen deutschen Turnvereine, wie sie sich so lebhaft aus den großen deutschen Natioual-Turnfesten ausspricht, ein wesentlicher Theil bei getragen worden ist zur allgemeinen Verbrüderung der deutschen Volksstämme. Dadurch hat sich Jahns Grund gedanke verwirklicht, und Schillers Mahnruf ist aus frucht baren Boden gefallen. Das deutsche Turnwesen aber, um das jeder Turner gefliffentl-ch bemüht ist, im Geiste Jahns auszusühren, wachse und gedeihe zum Segen der gegenwärtigen und zukünftigen Geschlechter!" Lebhafter Beifall lohnte den Sprecher für seine Worte. Nachdem der Regen etwas aufgehört, traten 192 Turner mit Eisen stäben an. Die ausgeführten Uebungen wirkten prächtig. Des Unwetters wegen mußte das nun folgende Muster- 54,. 50,.7 50,17 47,8, 47,„ 46,17 45,zz 44,88 Bernhard Hans, „ Richard König, Kamenz Emil Hoffmann, Schwepnitz Felix Rasch, Großröhrsdorf 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Bernhard Schöne, Großröhrdorf Richard Lauschke, Bautzen Belobigungen erhielten: Hauffe-Großröhrsdorf; Koppelt- Schwepnitz; Nitzsche und Männel-Großröhrsdorf; Gerhardt- Kamenz. Der Preisvertheilung schloß sich alsdann Festball in den Sälen des Gasthofs zur „König-Albert-Eiche" und des Gasthofs „zur Höhe" an. — Sängertag des 6. Kreises des Oberlausitzer Sängerbundes in Panschwitz bei Kamenz. Nachdem sich am Sonntag im Laufe des Vormittags in dem festlich geschmückten Orte 10 Vereine mit über 250 Mitgliedern, zu denen sich Nachmittags noch der Crostwitzer und der Demitzer Gesangverein gesellten, eingefunden hatten, ver einigten sich die Sänger zur Probe der Massenchöre auf dem Saale des Gasthofes zu Panschwitz. Vor Beginn derselben wurde die Versammlung von Herrn Baumeister Eger in Kamenz im Namen des Kreisvorortes Kamenz und von Herrn Or. weck. Rachel in Panschwitz im Namen des festgebenden Vereins begrüßt. Nach der Probe erfolgte ein Ausflug nach der 15 Minuten vom Festorte entfernten Kuckauer Schanze. Der für 3 Uhr angesetzte Festzug mußte infolge ungünstigen Wetters leider um eine halbe Stunde verschoben werden. Der Zug, von Festreitern eröffnet und begleitet von der Feuer wehr St. Marienstern, bewegte sich durch das Dorf nach dem Klosterhofe, und von da auf den Festplatz. War die Stimmung der Festversammlung infolge fortdauern- riegen- und Kürturnen ausfallen. Die Verkündigung der Sieger fand Uhr statt. Dieselben wurden durch Fest jungfrauen mit Eichenkränzen geschmückt Es erhielten Wilhelm Warnecke, Bautzen Ernst Paul, Schwepnitz Martin Söhnel, Großröhrsdorf Max Fichte, den Regens anfänglich etwas gedrückt, so griff doch eine heitere Laune Platz, als mit Beginn des Kvnzertes der Regen aufhörte. Der Platz für die Sängertribüne war hinsichtlich der Klangwirkung ein äußerst günstiger n. der Besuch des Konzertes war ein sehr zahlreicher. — Wiederholt ist aus den Kreisen des Kleingewerbes darauf hingewiesen worden, daß der Rückgang dieses Er werbszweiges dadurch noch beschleunigt wird, daß den kleineren Gewerbtreibenden die Beschaffung eines ausgie bigen und schnellen Kredits äußerst schwer fällt. Beson ders unter den Handwerkern ist vielfach der Wunsch laut geworden, daß ihnen die Benutzung des Reichsbankkredits in irgend einer Weise erleichtert werden möchte. Mit Rücksicht hierauf hatte ein schlesischer Redakteu sich mit einem Gesuch an den Präsidenten der Reichsbank gewen det und dieses etwa folgendermaßen begründet: „Hand werker und Detailhändler sind heute in Bezug auf die Befriedigung eines schnellen Kreditbedürsnisses zweifellos in sehr übler Lage; ein Theil der Kunden pflegt nicht bald buar zu bezahlen, ja nimmt häufig genug einen aus gedehnten Kredit in Anspruch. Handwerker wie Kaufmann hingegen sind genölhigt, ihren Zahlungsverbindlichkeiten pünktlich nachzukommen, wenn das Vertrauen zu ihnen nicht erschüttert werden soll und sie nicht genöthigt sein wollen, hohe Verzugszinsen zu zahlen. Die unbestimmte Zahlungsleistung seitens der Kunden bringt die kleinen Gewerbetreibenden häufig genug in die größten Verlegen heiten und zahlreich sind die Fälle, daß durch diesen Um stand ihre Existenz vernichtet worden ist. Der Gewerbe treibende ist bei der heutigen Konkurrenz genöthigt, keinen Kunden von der Hand zu weisen, selbst auf die Gefahr hin, ihm längeren Kredit gewähren zu müssen. Die aus der vorstehend geschilderten Sachlage entspringende Gefahr für das Kleingewerbe könnte aber wesentlich dadurch ge mildert werden, daß den kleineren Gewerbetreibenden ein billiger und direkter Reichsbankkredit gewährt wird." Daraufhin hat l)r. Koch folgenden Bescheid ertheilt: „Euer Wohlgeboren erwidere ich auf das gefällige Schreiben vom 18. v. M. ergebenst, daß die Reichsbank verpflichtet ist, ihre Noten sofort auf Verlangen gegen baares Geld einzulöfen und deshalb nicht im Stande ist, langpflichtige Kredite zu bewilligen. In der Vmschrift des Bankgesetzes, daß sie Wechsel nur mit einer Verfallzeit von höchstens drei Monaten diskontiren darf, ist dies zum Ausdruck gekommen. Im Rahmen der Bestimmungen des Bankge setzes aber gewährt sie jedem, auch dem kleinsten soliden Geschäftsmann, angemessenen Kredit, wenn und soweit seine Geschäftsführung und sein Vermögen für die pünkt liche Erfüllung seiner Zahlungsverbindlichkeiten Gewähr bietet. Minder bemittelte Handwerker und Gewerbetreibende werden sich stets Vortheilhaft zu kreditfähigen Genossen schaften zusammenschließen. Or. Koch, Wirklicher Gehei mer Rath." — Zu den Gebieten, welche die Cholera am meisten verschont, gehört das Königreich Sachsen, welches seit den 30er Jahren nur 6 Epidemien mit 9800 Todten hgtte, während Berlin allein 12 Epidemien mit 18,000 Todten, Magdeburg 15 mit 17,000 Todten hatte. Zu den Städten, weche immun sind, gehören namentlich auch Dresden und Leipzig. Zur Ausbreitung der Cholera gehört nicht der Krankheitsstoff allein, sondern auch bestimmte örtliche und zeitliche Factoren. Sie braucht z B. die höchsten Boden temperaturen, daher ist die Zahl der Cholerafälle im August und September meist am größten, während im März und April gar keine beobachtet werden. — Aus dem 140. Rundschreiben an den 14. Turn- kre's (Königreich Sachsen) entnehmen wir das Folgende: „Unser Turnfestweg führt uns diesmal nach dem Osten des Reiches in die alte Turnstadt Breslau, der Hauptstadt Schlesiens. Viermal sammelten sich unsere Schaaren im Herzen Deutschlands, zweimal zogen wir gen Westen, daS letzte Fest feierten wir im Süden, in Bayerns schöner Königsstadt, und in den Tagen vom 22. bis 25. Juli soll dem Osten des Reiches, dem gastlichen Breslau, das Versprechen eingelöst werden, daß wir ihm schon vor 16 Jahren gegeben hatten. Der Kreisturnrath hat wiederum zu einer gemeinsamen und möglichst billigen und angeneh men Fahrt die Einrichtung von Sonderzügen übernommen. Die Fahrpreise für Hin- und Rückfahrt betragen ab Dresden-Neustadt-Breslau: 2. Klasse 19 Mark; 3. Klasse 12.50 Mark. Bestellungen auf Fahrkarten sind bei den betreffenden Turnvereinsvorsitzenden gegen Vorausbezahlung bis Freitag, den 13. d. Mts. zu bewirken. Der Treffort für die am 20. Juli in Dresden ankommenden Turner ist am Tage das Stadtwaldschlößchen (Postplatz) und am Abend die Waldschlößchenbrauerei (Schillerstraße). Wir wiederholen hier die Bitte, an die Vereine unseres Turn kreises, allen Turnern — Fremden und Einheimischen — bei ihrer Festfahrt auf den Bahnhöfen ein freundliches Willkommen zu bieten". — Der Gärlnereiverein für Meißen und Umgegend veranstaltet vom 7. bis 10. September u. o. in den Räumen der „Geipelburg" in Meißen eine Gartenbau- Ausstellung, deren Protektorat Ihre Kgl. Hoheit Prinzessin Mathilde übernommen hat. Es ist das erste Mal, daß im rebenumkränzten Meißen eine Ausstellung stattfindet, für welche nicht nur die Fachgenossen, sondern auch alle Freunde der Natur jederzeit volles Interesse bekunden. Es war daher zu erwarten, daß die Bewohner der alten Markgrafenstadt der geplanten Ausstellung ihre vollen Sympathien entgegenbringen und die Zusammensetzung des Ehrenausschusses ist der beste Beweis. Der Ausstel lungsort, die Geipelburg, kann als der denkbar beste be zeichnet werden, da er bequem zu erreichen, herrlich gelegen und bereits einen Anziehungspunkt für Einheimische und Fremde bildet. Jedem Aussteller ist also Gelegenheit ge geben, sich und seine Leistungen in weiten Kreisen bekannt zu geben. Außerdem stehen den Ausstellern für ihre Leistungen werthvolle Ehrenpreise und Ehrenurkunden, sowie Geldpreise in Aussicht. Das Komitee für die Aus stellung erwartet daher von allen Mitgliedern des Verein- (Fortsetzung in der Beilage.)