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Als Beiblätter: JllustrirteS Sonntagsblatt (Wöchentlich); 2. pandwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Preis: Vierteljährl. 1 M. 28 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. Zu Pulsnitz sch en ö// ^für Pulsnitz, Königsbrück, Undcberg, Uadeburg, Moritzburg und Umgegend MkLknuudvlSvzigKsr Jahrgang. 1«. Januar L8SS. Mittwoch. Bekanntmachung. Nach Verordnung des Königlichen Kultusministeriums darf die vorzeitige Entlassung von Fortbildungsschülern, wenn die erlangte Reife den Befreiungsgrund bildet, nur am Schluffe des Schuljahres erfolgen. Damit der mttunterzeichnete Bezirksschulinspektorin der Lage ist, die Zulässigkeit der nachgesuchten Entlassung im Zweifelsfalle durch eine besondere Prüfung festzustellen, sind die bezüglichen Beschlüsse des Schulvorstandes von nun an jedes Jahr spätestens den 15. Februar bei der Königlichen Bezirksschulin- spetion anzuzeigen. Kamenz, am 8. Januar 1895. Die König l. Bezirksschulinspektion. von Er-nmnusöorff. Fink. gejammte christliche Religion als auf einen Selbstmord beruhend. Das deutsche Volk kann nicht in dieser Weise seine heiligsten Güter weiterhin beschimpfen lassen. Wir Alle müssen uns dem widersetzen und einig dagegen auf treten. (Lebhafter Beifall rechts und im Zentr.) Die Agitation wird, wie wir gesehen haben, in immer weitere Kreise getragen. Jetzt kommen schon die Frauen mit Petitionen um Gewährung der Vereins- und Versamm lungsfreiheit. Treten wir solchen Agitationen entschieden entgegen, so sind wir weit davon entfernt, unter dem Hasenpanier zu marschiren. Ich und alle Mitglieder dec verbündeten Regierungen sehen der sozialen Gefahr mit dem kältesten Blute entgegen. Aber das entbindet uns nicht von der Verpflichtung, den Gefahren vorzubeugen. Das wollen wir mit der Vorlage erstreben, und ich bitte Sie im Namen der verbündeten Regierungen, im Interesse des deutschen Volkes möglichst einmüthig an dem Werke mitzuarbeiten und in der Kommissionsberathung etwas Gedeihliches zu Stande zu bringen. (Lebhafter Beifall rechts). Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Beiträge für diesen Theil werden gegen Vergütung dankend angenommen. Pulsnitz. Seit voriger Woche ist im Menzel'schen Gasthofe nach längerer Pause Thalias Tempel wieder aufgeschlagen worden und zwar hat die Schauspielertruppe des Herrn Friedrich Uhle, die bisher in Kötzschenbroda längere Zeit und auch mit großem Erfolg gespielt hat, daselbst ihren Einzug gehalten. Der Besuch der bisher stattgehabten Vorstellungen war allerdings ein noch schwacher, er wird sich aber hoffentlich bald heben, wenn bekannt wird, daß die Mitglieder der Truppe ihr bestes Können einsetzen, dem Ansprüche der Theaterbesucher vollständig zu genügen, daß insgesammt sehr gut gespielt wird und die Garderobe den gestellten Anforderungen entspricht. Pulsnitz. Am Sonntag, den 6. dss., am Morgen fand ein Landbriefträger auf Laußnitzer Flur einen Mann im Schnee liegen. Durch schnelle ärztliche Hülfe, durch Schneeabreibungen und Schneeeinpackung brachte man den schon Halberfrorenen ins Leben zurück. Es war ein Be wohner von Oberlichtenau, Namens Carl Zachmann, der von Lomnitz kommend auf dem Wege nach seiner Heimath sich im Schnee verirrt hatte. Andern Tags brachte man ihn in seine Wohnung, daselbst ist er aber am Dienstag doch noch gestorben. — Die Winter vor 100 und 50 Jahren waren sehr schneereich. Ja, in der Nacht vom 13. zum 14. Mai 1795 fiel so viel Schnee, daß am letzteren Tage, dem Himmelfahrtsfeste, derselbe '/4 Elle hoch lag. Und im langen, schneereichen Winter des Jahres 1845 begann es auch erst am 1. Osterfeiertag, den 23. März zu thauen, infolgedessen am 25. März großes Wasser entstand, so daß eine theilweise Zerstörung der Dresdner Elbbrücke erfolgte. Auf den harten Winter 1795 kam ein kalter und nasser Sommer, was für die Freunde des 100jährigen Kalenders besonders bemerkt sein mag. — In der 31. Ausschußsitzung des Landes-Obstbau vereins, welche am 11. Januar in Dresden statlgefunden hat, ist an Stelle des langjährigen und um die Hebung des Obstbaues im Lande sehr verdienten Vorsitzenden Herrn Geh. Rath v. Bosse, welcher zum Kreishauptmann in Bautzen ernannt worden ist, Herr Regierungsrath Münzner (Vorstandsmitglied des Bezirksobstbauvereins Dresden) gewählt worden. — Der Gewerbeverein zu Kamenz begeht am 27. Freitag, den 18. Januar 189L, drachmittags 3 Uhr gelangen im König'schen Gasthofe in Klei, dittmannsdorf — als in dem hierzu erwählten Versteigerungslokale — 1 Schreibepult, 1 Wirthschaftswagen mit Brettern, 1 An- bindekalb, 3 Schweins, Läufer, circa 100 Centner Heu und '/z Schock Stroh g'gen Baa zahlung zur Versteigerung. Pulsnitz, den 11. Januar 1895. ' Sekretär Kunath, Gerichtsvollzieher. zu verfolgen. Selbst auf dem sozialdemokratischen Partei tag hat man den Diebstahl glorifizirt, indem man erklärte, man könne sich vo r einem Manne nicht lossagen, Werl er, um seinen Hunger zu stillen, sich an fremdem Eigen- thu n vergriffen habe. (Hört! hört! rechts. Lachen links). In dem Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei ist ferner oft ausgesprochen worden: Wir wollen Euch ver nichten, wir wollen Eure Religion, Eure Ehre, Euer Eigenthum abjchaffen. In der „Neuen Zeit" sind noch m einer der neuesten Nummern die Sozialdemokraten als Gewaltmenschen bezeichnet worden. Herr von Wolszlegier bezeichnete ganz richtig die Unzufriedenheit als den besten Nährboden der Sozialdemokratie. Ich danke ihm für diese Bemerkung, und ich wünschte, alle Parteien bannten die Unzufriedenheit für längere Zeit, wenn es nach mir ginge, für ewig aus ihren Reihen. Er kann aber doch nicht verkennen, wie gefährlich es ist, wenn allerlei Ver brechen öffentlich verherrlicht werden. Ich erinnere daran, daß wiederholt der Memetd gepriesen worden ist. Noch neulich erklärte Herr Bebel hier, wenn man den Eid auf die Verfassung emführe, würde er ihn auch schwören. Und er sagte das mit einer bezeichnenden Geberde. Der selbe Herr hat ferner einmal geäußert, man werde es dem Volke nie klar machen können, daß der Fürstenmord etwas Anderes sei, als wenn man einen anderen gewöhn lichen Menschen aus der Welt schaffe. In einer Versamm lung in Frankfurt a. M. ging ein Agitator sogar soweit, zu rufen, wo man den Staat schädigen oder untergraben könne, da solle man es thun. Der Staatsanwalt lehnte leider ein Einschreiten dagegen ab, ebenso in einem anderen Falle, wo ein Redner bemerkte, der Staat sei nur ein Produkt zur Ausbeutung der Arbeiter durch dis Kapital; die Arbeiter müßten sich zujammenschaaren, Rache an der Gesellschaft nehmen und ihre Ketten sprengen. (Hört! hört! rechts). In dem Blatt des Abg. Kühn wird die moderne Gesellschaft als ein Sumpf der Gemeinheit be zeichnet. (Abg. Bebel: Sehr schön!) Daß in dem sozialdemokratischen Kalender eine lange Reihe anarchistischer Verbrechen verherrlicht werden, ist bereits von anderer Seite erwähnt worden. Und alledem gegenüber reicht unser geltendes Strafrecht nicht aus. Herrn Barth genirt das weiter nicht, denn er tröstet sich mit dem Wort, die Sozialdemokraten müßten große Esel sein, wenn sie den gewaltsamen Umsturz versuchen wollten. Das gebe ich zu, soweit es sich um die Führer handelt. Wer bürgt uns aber dafür, daß nicht eines Tages über ihre Köpfe hinweg der Versuch gemacht und sie mit hineingerissen werden. Dem wollen wir vorbeugen, indem wir die An reizung zur Störung des öffentlichen Friedens der straf rechtlichen Verfolgung aussetzen. Was wird z. B. nicht Alles über oie Monarchie geschrieben. Die Rücksicht auf den Anstand und das hohe Haus verbietet mir leider, Alles hier vorzulesen. Patriotismus wird als der dritte Zinken an der Mistgabel der Unkultur bezeichnet. (Heiter keit). Patriotischen Liedern sind sozialdemokratische Texte untergelegt woren. Noch schlimmer sind die Beschimpfungen der Religion. Ein sozialdemokratischer Verein mußte einen ausdrücklichen Beschluß fassen, in einem neuen Protokvll- buch daß erste Blatt Herauszureißen, weil darauf gedruckt stand: Mil Gott. Der Glaube an Gott und die ewige Seligkeit wird häufig als Vorurtheil und Unsinn bezeichnet. Auf einem Buch findet sich ein Titelbild, das als Haupt- sigur eine weibliche Figur zeigt, angeblich die Wahrheit darstellend, und in dem Glorienschein über ihrem Haupte die Worte: Lasset die Kindlein zu mir kommen! (Pfui! rechts und im Zentr.) Der „Sozialist" bezeichnete die Zur Umsturzvorlage sprach in der Reichstagssitzung der preußische Minister des Innern v. Koeller wie folgt: In der nun bereits vier Tage währenden Debatte haben beinahe alle Parteien Stellung zu dem Entwurf genommen. Freundlich zu demselben haben sich gestellt die Konservativen und die Reichspartei, im Allgemeinen auch das Zentrum. Ich danke diesen Parteien für ihre Stellungnahme. Die ande ren Parteien haben sich mehr oder minder ablehnend zu der Vorlage gestellt. Sie leugnen entweder die Nothwen digkeit derselben oder sie haben allerlei Bedenken gegen ihre Fassung. Die Ersteren vergessen, daß bereits beim Ablauf des Sozialistengesetzes auch von der linken Seite betont worden ist, es müsse etwas geschehen, um der bürgerlichen Gesellschaft auf dem Boden des gemeinen Rechts einen Schutz zu gewähren. Der Reichstag hat sogar eine dahingehende Resolution angenommen. Jetzt, wo die Regierung den Versuch macht, dem Verlangen des Reichstages nachzukommen, verhält sich aber die Linke rundweg ablehnend. Wenn wir dem Rath des Abgeord neten Barth folgen und noch weitere Erfahrungen sammeln wollten, so fürchte ich, wir würden mit unserem Vorgehen viel zu spät kommen. Ebenso, wenn wir erst die vom Abg. Colbus ausgestellten Bedingungen erfüllen wollten. Er fordert die Abschaffung des Diktaturparagraphen. In den sieben Jahren meiner Ämlsthätigkeit in Elsaß-Lothringen ist derselbe nur ein einziges Mal zur Anwendung gekom men und zwar zur Unterdrückung eines sozialdemokratischen Blattes. Das hat die elsässische Bevölkerung nicht erbittert, sondern sie ist der Regierung eher dankbar dafür. (Wider spruch bei den Sozialdemokraten und Els.). Ja, meine Herren, die Bevölkerung ist eben in Elsaß-Lothringen viel ruhiger und friedlicher geworden. Die Abgg. Barth und Munckel halten die Vorlage für unnöthlg, sie fordern zwar, daß die Regierung, wenn etwas geschehe, zeigen müsse, daß sie keinen Spaß verstehe, aber für jetzt liege kein Anlaß zu einem solchen Gesetze vor. Ich könnte mich darauf beschränken, ihnen zu erwidern: Warum sollen wir so lange warten, bis eine Bombe geworfen ist? Ein paar Menschenleben gehen dabei leicht zu Grunde. -Abun wir das allein mit dem Gesetz verhüten, so ist das doch schon ein Vortheil. Die Voilage steht allerdings auf dem Boden des gemeinen Rechts und verfolgt Alle, die die dann enthaltenen Handlungen begehen. Ein An griff auf me Freiheit der Arbeiter, wie Abg. Auer be hauptete, liegt jedenfalls nicht darin. Er meint, Attentate usw. seien nur von der Polizei angezettelt woiden. Ich Weiß nicht, woher er diese Kenntmß hat, mir ist von einer solchen Thatsache nichts bekannt. Es wäre mir sogar ein Leichtes, zu beweisen, daß jene Behauptung eine arge Verleumdung der mit dec Verwendung der öffentlichen Gelder betrauten Personen ist. Hier im Hause leugnen die Sozialdemokraten jeden Zusammenhang mit den Anar chisten. Draußen im Lande aber sprechen sie ganz anders. Herr Liebknecht hat selbst einst gesagt, es sei ihm nie ein gefallen, die Nihilisten zu verleugnen, er betrachte sie als seine Brüder, denn sie handelten aus edlen Moliv-n. Ebenso die französischen Anarchisten, demn er entgegennef, auch die deutschen Vendome-Sä'len würden gestürzt wer den. Und als man ihm zu ief, doch wohl mit friedlichen Mitteln, entgegnete er: Je nachdem! (Heiterkeit.) Äehn- lich hat sich auch Herr Bebel ausgesp! ocheni Weiter haben wir aber sehr oft erlebt, daß in Versammlungen Verbrechen glorifizirt wurden und daß es trotz der Be mühungen der Staatsanwaltschaft nicht gelang, solche Fälle