Volltext Seite (XML)
25 Tccember Dienstag. Laß dafür dann voll erglänzen Ueberall der Liebe Stern, Daß in seinem Rosenscheine Er uns grüße nah' wie fern — Mög' von Herz zu Herzen führen Seine Helle Strahlenspur, Mög' verheißungsvoll er leuchten Selbst auf kahl'ste Wintersflur! Weihnachtsfest, du Engelsbote Aus des Himmels gold'nem Zelt — Frieden bring' auf deinen Schwingen In die sturmdurchwühlte Welt, Trag' ihn weithin durch die Lande, Friede künd' in jedem Haus, Lösche du mit mildem Hauche Aller Zwietracht Fackel aus! — Fest des Friedens, Fest der Liebe, Sei willkommen für und für — Male du dein Flammenzeichen Wohl aus jedes Hauses Thür — Ziehe ein in alle Herzen, Spende Freude Groß wie Klein — Weithin dring' auf Erdenrunde Nun dein hehrer Gnadenschein! Benno Walther. Frau Auguste Pauline Wehner, geborene Großmann in Oberlichtenau ist heute als Hebamme für Oberlichtenau, NieberUchtcuau und Frieversdors mit Thiemendorf verpflichtet worden. Kamenz, am 13. Dezember 1894. Königliche Amtshauptmannschaft. von Erdmannsdorff. Frau Marie Auguste Annu verehel. GichHorn, geborene Voigt in Bretnig ist heute als Leichenfrau für Bretnig verpflichtet worden. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 13. Dezember 1894. von Erdmannsdorff. In allen Fällen, wo die Entschädigung eines nach dem Reichsgesetze vom 23. Juni 1880 wegen einer Seuche getödteten Thieres in Frage kommt, haben die zuständigen Ortsbehörden (das heißt die Bürgermeister von Elstra und Königsbrück und die Gemeindevorstände auch zugleich für die betreffenden Gutsbezirke) die erforderlichen beiden Sachver ständigen für die nach ß 7 der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 4. März 1881 zusammen zu rufende Kommission aus den nachstehend aufgeführten Personen zu entnehmen: Ricderlichteuau, Schänkengutsbesitzer Karl Traugott Hausdorf, Medersteina, Gutsbesitzer Robert Mager und Gutsbesitzer Wilhelm Haase, Oberlichtenau, Gemeindeältester Ferdinand Julius Haase und Gutsbesitzer Lunze, Oberfteiua, Gutsbesitzer Beyer und Gemeindeältester Emil Freudenberg, Ohorn, Gutsbesitzer Johann Freudenberg, Cat.-Nr. 30, und Rittergutspachter Käferstein, Pulsnitz M. S., Ortsrichter Weitzmann, Weitzbach, Gemeindeältester Friedrich Hermann Mager. Bretnig, Gutsbesitzer Gustav Koch und Gutsbesitzer Ferdinand Gebler, Friedersdorf, Ortsrichter Seifert, Groszuaundorf, Gutsbes. Klotzsche und Gemeindeältester Friedr. Aug. Großmann, Grotzröhrsdorf, Gutsbesitzer Moritz Eisold, Gutsbesitzer Robert Ziegenbalg, Oekonom, Albin Brückner, Cat.-Nr. 105 I), und Fleischermeister Heinr. Adolph Mensch, Hauswalde, Fabrikant Julius Schöne und Gemeindeältester Emil König, Lichtenberg, Wirthschaftsbesitzer Gärtner und Gutsbesitzer Julius Schöne, Mittelbach, Gemeindeältefter Julius Ziegenbalg, Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 20. Dezember 1894. von Erdmannsdorff. MM Einladung auf das am 1, Januar 1895 beginnende 1. Vierteljahr des im 47. Jahrgang erscheinenden Wochenblattes für Pulsnitz und Umgegend, Amtsblatt des König!. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Pulsnitz. Das „Pulsnitzer Wochenblatt" kann bei allen Post anstalten, Briefträgern, Zeitungsausträgern, sowie in der unterzeichneten Geschäftsstelle bestellt werden. Bestellungen bei der Post wolle man spätestens bis zum 27. d. M. bewirken, damit in der Zusendung keine Unterbrechung stattfindet. Hochachtungsvoll Die Geschäftsstelle des Pulsnitzer Amts und Wochenblattes. Zum Weihnachtsseste. Von Neuem strahlt der Stern von Bethlehem der glaubensfrohen Christenheit in seinem ewig-hehren Glanze, wiederum grüßt uns das beseeligende Fest des zu Ende gehenden Jahres — Weihnachten! Mit welch' freudigen und weihevollen Empfindungen aber auch das Fest der Geburt des Herrn und Heilands allenthalben auf Erden rund, wo Christi Bekenner wohnen, begangen werden mag — am innigsten wird es doch in den Gauen unseres germa nischen Nordens und vor Allem in deutschen Landen ge feiert. Denn hier entfaltet das erhebende Fest am meisten seine sieghafte Allgewalt und offenbart sich sein vollster Reiz, seine herrlichste Schöne. Hier naht Weihnachten, umflossen vom Zauber der Poesie und Sage, und freund lich umrankt von gar mancherlei sinnigen Bräuchen und Sitten, welche in ihrer Urgestalt schon der Weihnachts feier unserer altheidnisch - germanischen Vorvordern, dein Julfest, eigen waren. Aus dem Jul- oder Mittwinterfest der alten Germanen ist dann unser christlich - deutsches Weihnachten herausgewachsen und darum sind mit dem selben so verschiedene Züge verwoben, die schon in der grauen Heidenzeit wurzeln und welche dem deutschen Weih nachten einen so charakteristischen, poesievollen Reiz ver leihen. Aber der lichterstrahlende, geschmückte Tannenbaum, der vor Jahrtausenden zur Feier der Wiedergeburt der Sonne erglänzte, er ist uns Christen längst ein weit herr licheres und schöneres Symbol geworden, er hat sich zum leuchtenden Wahrzeichen der göttlichen Milde und Gnade, der christlichen Liebe und Versöhnung, der allgemeinen Freude und des Friedens gestaltet. Und wenn unsere Kleinen den glänzenden Baum in unschuldsvollem Jubel umtanzen und sich der Gaben freuen, die unter seinen Zweigen von liebender Hand ausgebreitet worden sind, so soll der Weihnachtsbaum in seinem Strahlenschimmer uns Erwachsene an die eigentliche Bedeutung des wundervollen Festes gemahnen, wie sie sich so gewaltig in der verheißungs- vollen Engelsbolschast in der ersten geweihten Nacht auf Erden ausgesprochen hat. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlge fallen !" Wohlan, diese verheißungsvollen Worte, ste sollen zum Weihnachtsfeste allüberall auf Erden, wo man Christi Namen nennt, ertönen, und nicht nur Haus und Familie erfüllen, sondern auch draußen im Völker- und Staaten getriebe wlederkliugen, mahnend und versöhnend. Glück licher Weise können die Völker Europas auch diesmal das Weihnachtsfest inmitten der Segnungen eines festgewahrteu Friedens begehen, und wenn von ferne Waffenlärm er braust, wie in den Gefilden des östlichen Asiens, so ver mag er doch auf die Völkerharmonie Europas nicht im mindesten beeinträchtigend zurückzuwirken. Wenn wir aber den Blick zuletzt dem theuren deutsch en Vaterlande zulenken, so sehen wir zwar, daß daselbst in nächster Zeit so manche ernste und gewichtige Fragen und Probleme ihrer Lösung harren, zugleich jedoch zeigt sich die Hoffnung, daß schließ lich überall ein ersprießlicher Ausweg gefunden werden wird und in dieser Erwartung wollen wir unser Weihnachten begehen. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Am ersten Weihnachtsfeiertag findet im Saale des Schützenhauses ein Concert vom hiesigen Stadtmusikchor unter Leitung des Herrn Stadtmusikdirektor H. Gierth statt. Um an diesem Abend eine bessere Ab wechslung zu schaffen, ist es Herrn Alfred Schäfer ge lungen, den hier schon öfters gehörten und allgemein be liebten, preisgekrönten Gesangshumoristen Richard Merker aus Dresden zur Mitwirkung zu gewinnen. Nach dem vorliegenden Programm verspricht dieses Concert eine sehr angenehme Unterhaltung, und ist schon der aufgewendeten Kosten wegen ein gefüllter Saal wohl zu wünschen. Pulsnitz. Im Interesse derjenigen versicherungs pflichtigen Personen, welche durch die Art ihrer Beschäf tigung gezwungen sind, das Arbeitsverhältniß auf kürzere oder längere Dauer zu unterbrechen (z. B. Maurer, Zimmerleute und Erdarbeiter während des Winter»), wollen wir darauf Hinweisen, daß es diesen Personen nach H 117 u. flgd. des Jnvaliditäts- und Al tersversicherungs-Gesetzes gestattet ist, das Versicherungs- verhältniß während dieser Zeit freiwillig fortzusetzen. Der Arbeitgeber oder auch der Versicherte selbst hat zu diesem Zecke die Beiträge für die II. Lohnklaffe zu ent richten und zwar ohne Zusatzmarken, wenn die Unter- Blatt Amts und des Stadtrathes des König!. Amtsgerichts Preis für die einspaltige Cor- puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Vee ntwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. HeftHäfisstellen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-BurcauS von Haasen stein L Vogler, Jnvalidendank. Rudolph Mosse und G. L. Daube L Comp. Inserate sind bis Dienstag und Freitag Vorm. S Uhr aufzugeben. Erscheint: Mntwoch und Sonnabend. zu WuLsnitz Als Beiblätter: Jllustrirtes Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. ^andwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Preis: Vierteljahr!. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. D uck und Berlag^von^L. Förster's Erden HahVAANg