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Amts Blatt des Mügl-Mlüsgenchts Md des SLadLraihes Wursnrh Erscheint: Mi twoch und Sonnabend. Inserate sind bis Dienstag und Freitag Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor- Puszeile (oder deren Naum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-Bureaus von Haasen stein L Vogler, Jnvalidendank. Rudolph Mosse und G. L Daube L Comp. Als Beiblätter: Jllustrirtes Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. landwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Preis: Vierteljahrs 1 M. 2S Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. ^fir Pulsnitz, ""d- Körigsdrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg imd Umgegend - -a Ntchsundvierzigks» Jahrgang, d. "'w°°'»ch°r 1V. November 1894. Sonnabend. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters C'-Uar- Moritz Jacker in Pulsnitz wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Pulsnitz, am 7. November 1894. Königliches Amtsgericht. Weise. Veröffentlicht: Sekretär Söhnel, Gerichtsschreiber. Bekanntma ch n n g, Stadtverordnetenwahl betr. Mit Ablauf dieses Jahres scheiden in Gemäßheit Z 42 der rev. Städteordnung vom 24. April 1873 aus dem Stadtverordnetencollegium und zwar aus der Zahl L. der Ansässigen: 1, Herr Kaufmann Wruno KruSl, 2. „ Lohgerbermeister Wevnhnvö KuhtK 3. „ Schneidermeister Görrcrvö Kcryfev, 4. „ Kaufmann Wvuno Movsöovf, 8. der Unausässige«: Herr Kaufmann Kustcrv Käbert'eirr aus. Zur Vornahme der Ergänzungswahl ist Mittwoch, der 14. November 1894 anberaumt und es werden daher alle stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt aufgefordert, gedachten Tages von Borm. 10 Uhr vis Nachm. 2 Uhr persönlich im Sitzungssaal die mit den Namen der Gewählten deutlich bezeichneten Stimmzettel zu überreichen. Die Stimmzettel werden den stimmberechtigten Bürgern vor dem Wahltage behufs deren Ausfüllung mit den Namen der zu Wählenden zugestellt werden. Pulsnitz, am 26. October 1894. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Die Geldmacht der Juden Wird in dem neuesten Verwaltungsbericht ter Stadt Bres lau statistisch beleuchtet. Die schlesische Hauptstadt zählt 190700 Evangelische, 125458 Katholiken und 17750 Ju den. Das (über 900 Mark betragende) steuerpflichtige Einkommen der Evangelischen beträgt rund 59400000, der Katholiken rund 20800000, der Juden rund 24000000 Mk. Es entfällt also ein jährliches Einkommen auf den Kopf der Evangelischen 1510, der Katholiken 1070, der Juden aber 4110 Mk. Je höher die Einkommensstufen sind, desto größer ist auch der Prozentsatz der Juden, die sich daran betheiligen. So versteuern ein Einkommen von 6—12000 Mark: 1071 Evangelische, 293 Kaiholiken, aber 526 Juden. Die Zahl der Censiten beträgt: Evangelische 53500, Katholiken 34400, Juden 6000. Auf das Tausend der betreffenden Confessionen entfallen daher 20 Evangelische, 9 Katholiken und 87 Juden. Ein Einkommen von 48000 Mk. und mehr besitzen 43 Evan gelische, 3 Katholiken, 37 Juden, auf das Tausend also 1 Evangelischer, 0,1 Katholik und 6 Juden. Man wird nicht daran zweifeln dürfen, daß in anderen großen Städten ein ähnliches Verhältniß herrscht. Die Juden und ihre Beschützer zeihen die Christen, die auf solche Mißverständnisse aufmerksam machen, des Neides und suchen den Grund des wachsenden, jüdischen Wohlstandes in angeblich höherer Befähigung, größerem Fleiße und stärkerer Thatkraft der Juden, gegenüber den Christen. Das ist nicht stichhaltig. In aller Welt, selbst in Amerika, ist die Arbeitskraft, der Fleiß und die Befähigung gerade der Deutschen hochgeschätzt ... und Juden pflegen auS Deutschland nur wenige auszuwandern. Was den Grund zu dem übermäßigen Wohlstand der Juden gelegt hat, ist die Scrupellosigkeit, mit der die Juden jedes — auch das unlauterste — Mittel zum „Verdienst" be nutzen, daß sie ihre ganze Energie dem einzigen Zwecke, »Geld zu machen", widmen. Daß auch eine immer größere Zahl von Christen diesem unchristlichen Grundsätze huldigt, ist noch viel schänd licher und tief zu beklagen, aber zum großen Theil doch auch wieder auf das schlechte Beispiel der Juden zurückzufüh- ^n. Daß aber bei dem auf diese Weise erworbenen Wohlstände Einzelner 1er Mittelstand immer tiefer sinken muß, ist klar. Die Breslauer Wohlstandsstatistik verdient also schon in dieser Hinsicht volle Würdigung und Nachahmung seitens der anderen großen Stadtverwaltungen und des Staates. Die große Kapitalansammlung in den Händen der Juden ist aber, darüber mag man sich nicht täuschen, über haupt eine stete Gefahr für die deutschen Christen. Wie derholt hat die jüdische Presse mit den Machtmitteln des Judenthums — und das ist das Geld — gedroht, um die Christen, die sich von dem jüdischen Einflüsse emanci- pieren wollen, zurückzuschrecken, und thatsächlich wird ein großtr Theil der Christenheit durch das jüdische Kapital in sclavischer Abhängigkeit erhalten. Aber weiter: Wer füllt denn besonders die Cassen der Umsturzpacteien, als die Juden, wer liefert ihnen hauptsächlich die „Intelligenzen" ? Das jüdische Capital. Nur durch Beschneiden der Haupt erwerbszweige der jüdischen „Aristokratie" : Börsenspiel, Spekulanten- und Bankwesen und der Bereicherungsmittel der niederen Judenschaft: der Auctions-, Ausverkaufsgelegen heiten, des „unlauteren Wettbewerbs" wird das Wachsthum jüdischer Vermögen erschwert und für redlichen und mühsamen Erwerb nach alter deutscher Art wieder sich die Bahn öffnen. Oertliche mW sächsische Angelegenheiten. Beiträge für diesen Theil werden gegen Vergütung dankend angenommen. Pulsnitz. Nach der Bestimmung in Z 10 der Bekanntmachung vom 1. Juli 1892, die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betreffend darf an den, den Viehmärk ten unmittelbar vorhergehenden Sonntagen, mithin auch am nächsten Sonntag, den 11. dieses Monats der Handel von Nachmittag V-3 Uhr bis Abends 1« Uhr betrieben werden. Großnaundorf, 4. Novbr. Heute, als am 24, Sonntag nach dem Feste der heiligen Dreieinigkeit erfolgte allhier die gesetzlich verordnete Kirchenvisi tation durch Herrn Superintendent Kaiser aus Radeberg in feierlicher Weise. Am Vormittag predigte der Orts pfarrer über den Text Brief St. Pauli an die Galater 6, 7—10 und behandelte das Thema: Wer himmlisch säet, wird fröhlich ernten. Dabei führte derselbe aus: was wir da zu thun und was wir zu meiden haben. Zu meiden sei alles Jagen nach irdischem Gut und nach Wclifreuden und aller Verlaß auf eigene Kraft und auf eigenes Wissen. Zu thun aber haben wir labet dies: daß wir im seligen Glauben und in heiliger Liebe zu Gott und unter einander wandeln, so werden wir hier und dort ernten Gnade, Friede und Freude und einst das ewige Leben. — Darnach sprach Herr Sup. Kaiser vom Altar aus über das herrliche Wort: Behalte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme! und wies dabei in kräftigen und herzlichen Worten darauf hin, daß unsere Zeit so ernst und die Gefahr so groß und die Siegeskrone so herrlich sei. Hochderselbe ermahnte die Gemeinde zu aller Treue gegen das Evangelium und Luthers Lehr und wünschte ihr Gottes reichen Segen. In der Besprechung mit den Hausvätern im Schulzimmer, welcher 19 Väter beiwohnten, ermahnte Herr Sup. Kaiser zur weiteren Aus schmückung des Gotteshauses, zu besserem Besuch der Nachmittazsgottesdienste, zu schnellerem Choralgesang, zur Hansandacht, zum gemeinsamen Morgen-, Abend- und Tischgebet und zu thätiger Theilnahme an den kirchlichen Liebeswerken. Nachmittags fand Unterredung mit der konfirmirten Jugend statt, welcher 28 Jünglinge und 32 Jungfrauen beiwohnten. Der Ortspfarrer behandelte hier bei die Anrede des heiligen Vaterunsers und besprach die vier Hauptfragen: zu wem, für wen, wie und um was wie beten sollen. Hiernach sprach auch Seine Hochwür den und äußerte, wie unser Dorf an einem Berge läge und wie dies an das Psalmwort erinnere: Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von denen mir Hilfe kommt. Dabei wies Hochderselbe hin auf die Berge Zion, Golgatha, Oelberg, Sinai, Himmelberg. Dieser Tag war reichgesegnet und mag unserer lieben Gemeinde auch weiter zum Segen gereichen. (Einges.) — Am 5. November besichtigten in Königsbrück Se. Exzellenz der Herr Kriegsminister Generalleutnant von der Planitz in Begleitung des Abtheilungsvorstandes im König!. Kriegsministerium Herrn Oberstleutnant Sachse, des Herrn Major Weigel und Adjutant Rittmeister Graf Vitzthum den dortigen Jnfanterie-Gefechtsschießplatz, das zum Exerzierplatz der reitenden Artillerie-Abiheilung in Aussicht genommene Areal, das Schießplatz-Barackenlager und das im Bau begriffene Kasernement für die reitende Artillerie-Abtheilung. Dresden, 6. November. Ihre Majestäten der König und die Königin und Se. Königl. Hoheit Prinz Georg werden voraussichtlich Ende dieser Woche aus Sibyllenort nach Dresden zurückkehren. Dresden. Die hiesigen Bäckermeister haben unter Führung des Hofmundbäckers Adam eine Petition an den Reichskanzler gerichtet, in der die Bitte ausgesprochen wird, der Reichskanzler möge die Vorschläge, die die Commission für Arbeiterstatistik zur Einführung eines Maximal-Arbeitstages im Bäckergewerbe gemacht hat, ab lehnen. Auch aus anderen Städten wird berichtet, daß die Bäcker Petitionen zu dem Gegenstände vorbereiten.