handnehmen, kann man nicht oft genug vor einigen üblen Gewohnheiten warnen, die schon oft manches Auge ruinirt. Jedermann sollte folgende Regeln befolgen: I. Strenge deine Augen nie an bei ungenügendem oder Dämmerlicht, oder wenn sie heiß sind und schmerzen. 2. Das Licht falle immer über deine linke Schulter auf das Buch oder den Gegenstand, welchen du betrachtest. 3. Trage keine enge Kleidung um den Hals. Das Zimmer, in dem du beschäftigt bist, soll nicht heiß, die Füße aber sollen warm sein. 4. halte die Augen nicht zu nahe an den betreffenden Gegenstand. 5. Lies niemals in liegender Stellung oder in einem Wagen während einer Fahrt; schlimme Äugen- krankheiten sind die Folgen. 6. Verdirb deine Augen nicht dadurch, daß du sie sonderbar und unnatürlich rollst und drehst. 7. Wenn du die Augen sehr anstrengen mußt, so gönne ihnen zuweilen eine kleine Ruhepause und stärke sie mitunter durch kalte Augenbäder. 8. Wenn du als Schutz vor grellem Lichte, Schneeflimmer u. s. w. eine farbige Schutzbrille trägst, so trage sie nicht länger, als es die Umstände bedingen; ihr beständiger Gebrauch schwächt das Auge. * Der sogenannte „Altweibersommer", welcher jetzt eintritt, ist eine Erscheinung schöner Octobertage. Vielfach Marienfädchen oder Mariengarn genannt, ist erstere Be zeichnung mehr ein Spottname für den alternden, abster benden Sommer im Gegensatz zum Mädchensommer im hoffnungsreichen Frühjahr, welche Benennung man den Tagen beilegt, an welchen man die zarten Spinnfäden zum ersten Mal erblickt, zum Zeichen des Eintritts der schönen Tage, da Spinnen die Hauptbeschäftigung weib licher Hände in früheren Zeiten war. Auch in Frankreich nennt man die Fäden Lis äs la visrgs d. h. Fäden der Jungfrau. Sie werden erzeugt von wandernden kleinen Krappenspinnen, die sich durch dieselben durch die Luft tragen lassen. Freilich bleiben sie dabei an Bäumen, Hecken, aber auch an den Hüten hängen und legen sich sogar in unangenehmer Weise um das Gesicht. Sie flimmern im Sonnenschein und beleben nach Wegzug der leichtbeschwingten Zugvögel als letztes Sommerzeichen die Lüfte, um ihr bewegliches Spiel an die tanzenden Schnee flocken abzutreten. * Bauernregeln für Oktober. Sitzt das Laub noch fest am Ast, wird der Winter ein schlimmer Gast; Oktober nordlicht harten Winter verspricht; Halten die Krähen Kon- vivium, sieh nach Feuerholz Dich um; Oktoberhimmel voller Sterne, der hat warme Oefen gerne; Läßt der Oktober viel Regen finden, tobt der Dezember mit Stürmen und Winden; Sankt Gallen (16. Oktober) läßt gerne Schnee fallen; Wie Oktober so der März, das bewährt sich aller- wärts; Wenn die heilige Sabine (27. Oktober) muß Butten tragen, wird der Wein Dir nicht behagen; Ist im Oktober das Wetter hell, bringt es Schnee im Herbste schnell; Okto ber kalt, macht dem Raupenfraß Halt; Mit Sankt Gall (16. Oktober) laß die Kuh im Stall; Nichts kann mehr vor Raupen schützen, als Oktobereis in Pfützen; Fällt der Tag Lukas (18. Oktober) ein, soll das Winterkorn im Boden sein; Sankt Claudius (30. Oktober) setzt sich mit Dank schon auf die warme Ofenbank. * Der Tod eines Kaminfegers. Aus Krakau wird geschrieben: In Wadowice verunglückte am 2. d. M. ein Kaminfeger bei Ausübung seines Berufes in wahrhaft tragischer Weise. Während er den Kamin im Innern eines Hauses reinigte, legte die Köchin, ohne zu ahnen, daß sich im Schornstein Jemand befinde, Feuer unter den Herd und verursachte den Erstickungstod des Mannes. Der Vorfall erregte aufrichtiges Bedauern in der ganzen Stadt. * Eine furchtbare Szene ereignete sich am letzten Sonn tage bei einem Stiergefecht in der Stadt Zacatecas in Mexiko. Ein Stier, der bis zum Wahnsinn gereizt wor den war, bewies sich schneller als der Matador und spießte diesen auf. Dann sprang das wüthende Thier über die Schranken mitten unter die erschreckten Zuschauer. Die Picadores und sonstigen Angestellten konnten nichts thun, und ehe es gelang, den Stier zu tödteo, waren drei weitere Personen aufgespießt. Bei dem eutstehenden Gedränge erlitten viele Verletzungen, einige so schwere, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Marktpreise in Kamenz am 4. October 1894. höchster I niedrigst. Preis: 50 Kilo: Mk. Pf. Mk. Pf. Korn 5 75 5 62 Weizen 6 88 6 48 Gerste 6 65 6 43 Hafer 5 50 5 — Heidekorn 7 67 7 50 Hirse 12 — 11 25 Preis: Heu SO Kilo Stroh 1200 Pfund ButterlLo.^NAr Erbsen SO Kilo Kartoffeln SO „ 2 20 2 1 10 2 Pf- 7Z 30 80 50 i 75 Marktpreise für Schweine u. Ferkel in Kamenz am 4. Octbr. Läuferschweine: pr. Paar: Ferkel: höchster Preis 112 Mk., höchster Preis 29 Mk., mittler „ 86 „ mittler „ 27 „ niedrigster „ 76 „ niedrigster „ 24 „ Dresdner Schlacht - Biehmarkt vom 8. October 1894. Gewichtsangabe bei Rindern nach Schlachtgewicht, bei Schweinen lebend. Gewicht, bei Hammeln und Kälbern nach Fleischgewicht. Gattung Auftrieb Stück Kreise pro Gentner Pa. Qual. M. Mittelwaare gering. Sort. M. M. Rinder .... 441 66—71 62-65 45-50 Schweine. . . 1019 46—49 43-45 Hammel . . . 1253 70—75 65—68 45—50 Kälber .... 110 60 -70 60-70 Eingesandt. Telegramm: Die Weine „Marke Duhr, Cöln a. Rhein" sind auf der Antwerpener Weltausstellung laut amtlich erschienener Prämiirungsliste mit der Goldenen Medaille preisgekrönt worden. Es ist dies die 54. goldene Medaille, welche die deutsche Wein-Gesellschaft Duhr L Co., Königl. Hoflieferanten, Cöln, für Weine erhalten hat. Es ist dies wiederum ein Beweis von der außergewöhn lichen Leistungsfähigkeit der Firma. Sinn- und Denlsprüche. Die Liebe herrscht nicht, aber sie bildet, und das ist mehr. 6k8Mft8-Vkp3N^KI'UNg. Einem geehrten Publikum von l?al8llit2 und VmAoxvnä die ergebene Mitthei- lung, daß sich von nun an mein Geschäft schrägüber ItÄVA6Aa886 15 befindet. Für das mir bisher geschenkte Vertrauen bestens dankend, bitte ich dasselbe auch in meinem neuen Geschästslokal mir gütigst bewahren zu wollen. Gleichzeitig empfehle ich zur llvrdst- und tVintorkrrisov Mnirts OÄNisn- unä Mäeffsntiüts in für, ?>Ü8eIl unck 8amm6t, in verschiedenen Formen und Farben und geschmackvollster Ausführung zu den billigsten Preisen, Hochachtungsvoll U. VoiKt, ?Ut2A686iMt. Wo 15. Viv vttroLviLLiLr (WK6H AM) varäo vor vimgsn Hadron von äsr Rsäaction äss „Xsusn LInttes" smpkoblsn um! Kut ssitäsm epZlaunIieks Kk8uliaie ergeben. Mk' „Vas Ke US Ulatt" -HW (Lsraaogobsr Nr. kranr Nirsvk) ist äao rsivbüaltigsts unä bWZsts allsr bsllotrisüsoden LILttor rwä üskort mo- nsüieb Darob ssäs HacibbaaäluaZ aaä äis kost Mr. 4626) ra dorisdou. kreis pro Huarüü U. 1.60. Verlag von K. ll. kaxne, Nsipmz. I'r. MumMD in L3m6D2, LULL LuttermarLt, empfiehlt seine Wenlzvitv» in Vs-mviL ILIviLvrsirokkoir und LGMMÄGLGNx als: klsAenniäntSl, Herbst,- u. dinier - ^lac^ue^es, Oapes, ?alet.0t,8, LraAen- uncl kiacimäritel, ?tüseb - ^aeberi, Zeliuller - XraAen eie. eie. einer geneigten Beachtung. ! Villip« Bekanntmachung. m W°aen Todesfall soll das Gut Cat.-Nr. 12 in Frankenthal, 16 Hektar 57,g Ar, 29 Acker 286 mk. Areal enthaltend, bestehend aus Feld, Wiese und Waldung, mit vorhandenen Vieh, Wirthschaftsgegenständen und Erntevorräthen, auszugs- und her- Dienstag, den 16. Oktober 1894, . Vormittags 11 Uhr, nn Gute selbst freiwillig öffentlich zur Versteigerung gelangen. — Versteigerungsbedingungen "egen im obigen Gute zur Einsichtnahme aus. Der Besitzer. MU" "Wg Die Wäcker - Innung zu ^utsnih bittet ihre geehrte Kundschaft dringend, die noch in Händen habenden Kuchenöeckek baldigst zurückzubringen. I-SllävirtdsvdsMvde l-siirgllstsii m SsuiMu. Das Wintersemester beginnt am Nont»A, äsu 22. Ovtobvr 1894. Zur Ent gegennahme der Anmeldung von Schülern, wie zur Ertheilung näherer Auskunft über die Anstalt ist bereit der Direktor I. W. Mrugger. sowie Mime LrsiMiipter verkauft Pulsnitz M. S. Weittmann. Freitag, Nachmittag 3 Uhr, wird ein fettes Schwein verpfundet. August Schramm, Gückelsberg. Ein tüchtisger Töpfer auf zweite Scheibe wird zu dauernder Arbeit sofort gesucht. Nieder-Neukirch MaxPrietzsch, Töpfermeister. Speise-Kartoffel« verkauft Flittergut Pulsnitz. V s, 1» v 3 Paar meiste und blaue Modeneser, 2 „ „ „ schwarze Purzler, 1 „ „ Malteser billig zu verkaufen. Wo? sagt die Exped. dss. Bl. Nächsten Freitag: Schweinschlachten. Niedersteina. Emil Oswald. Nächsten Souuabeud kommen spottbillige Birnen auf den Markt. »M»« Ein Logis ist zu vermiethen Großröhrsdorferstr. 58. I"ri8eii6 Kieler 8peok- Pöklinge empfing und empfiehlt 0ii8tav Häberlein. Eine starke Kutz, worunter das Kalb steht, ist zu verkaufen Lichtenberg Nr. 8. Ein Hausea Dünger liegt zu verkaufen in Ohorn Nr. 15. 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