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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 20.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-191800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19180000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19180000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 20.1918
-
- Ausgabe Nr. 1 u. 2, 4. Januar 1918 I
- Ausgabe Nr. 3 u. 4, 18. Januar 1918 I
- Ausgabe Nr. 5 u. 6, 1. Februar 1918 I
- Ausgabe Nr. 7 u. 8, 15. Februar 1918 I
- Ausgabe Nr. 9 u. 10, 1. März 1918 I
- Ausgabe Nr. 11 u. 11, 15. März 1918 I
- Ausgabe Nr. 13 u. 14, 29. März 1918 I
- Ausgabe Nr. 15 u. 16, 12. April 1918 I
- Ausgabe Nr. 17 u. 18, 26. April 1918 I
- Ausgabe Nr. 19 u. 20, 10. Mai 1918 I
- Ausgabe Nr. 21 u. 22, 24. Mai 1918 I
- Ausgabe Nr. 23 u. 24, 7. Juni 1918 I
- Ausgabe Nr. 25 u. 26, 21. Juni 1918 I
- Ausgabe Nr. 27 u. 28, 3. Juli 1918 I
- Ausgabe Nr. 29 u. 30, 19. Juli 1918 I
- Ausgabe Nr. 31 u. 32, 2. August 1918 I
- Ausgabe Nr. 33 u. 34, 16. August 1918 I
- Ausgabe Nr. 35 u. 36, 30. August 1918 I
- Ausgabe Nr. 37 u. 38, 13. September 1918 I
- Ausgabe Nr. 39 u. 40, 27. September 1918 I
- Ausgabe Nr. 41 u. 42, 11. Oktober 1918 I
- Ausgabe Nr. 43 u. 44, 25. Oktober 1918 I
- Ausgabe Nr. 45 u. 46, 8. November 1918 I
- Ausgabe Nr. 47 u. 48, 22. November 1918 I
- Ausgabe Nr. 49 u. 50, 6. Dezember 1918 I
- Ausgabe Nr. 51 u. 52, 20. Dezember 1918 I
- Register Inhaltsverzeichnis vom "Handelsgärtner" 1918 I
-
Band
Band 20.1918
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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Nr. 17 u. 18 DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau 71 die Gemüsetreiberei in Warmhäusern, Kalthäusern und Frühbeeten, als auch für den Feldgemüsebau gärtnerischer und landwirtschaft licher Art. Innerhalb des Feldgemüsebaues ist es insbesondere der Markt-Frühgemüsebau, dessen Förderung eine hervorragend wichtige Aufgabe aller berufenen Stellen ist. Daß wir uns vor dem Kriege, besonders in der Versorgung mit Früh- und Marktgemüsen, wie sie der gemüsegärtnerische Kleinbetrieb erzeugt, in der Hauptsache auf die Einfuhr aus dem Auslande auf Kosten der Inlandserzeugung ver lassen haben, hat uns in der Kriegszeit die Deckung unseres Lebens mittelbedarfs außerordentlich erschwert. Dieser Tatsache gemäß war der Gemüsebau Deutschlands in seiner Gesamtheit ein Gebilde, das dem hohen Stande unserer Volkswirtschaft auf anderen Gebieten in keiner Weise entsprach. Dabei soll durchaus nicht die Bedeutung verkannt werden, welche einzelnen Gemüsebaugebieten in verschie denen Gegenden Deutschlands beizumessen war. Das Vorhandensein dieser Gebiete hat es aber nicht zu verhindern vermocht, daß wir vom Kriegsbeginn an empfindlich unter Gemüsemangel zu leiden hat ten. Trotzdem die Gemüseerzeugung im allgemeinen während des Krieges gewaltig gestiegen ist, zeigt sich die Häuptlücke in unserer Versorgung mit Frischgemüsen dann, wenn das Massenangebot der Herbstgemüseernte vorüber ist und entweder die Ueberwinterungs- Vorräte oder die Treib- bzw. Feldfrühgemüse an dessen Stelle treten sollen. Hier war es vor dem Kriege besonders Holland, das uns im Frühjahr und Sommer zu Hilfe kam. Das in vormalen Erntejahren billige Angebot Hollands ließ unsere Gemüseverbraucher gleichgül tig zusehen, wie die für unsere Volkswirtschaft so wichtige gleich artige Arbeit des deutschen Erwerbsgemüsebaues wettbewerbsunfähig war und infolgedessen überall dort scheiterte, wo nicht Ausnahme bedingungen sie besonders begünstigten. Hinzu kam, daß Holland es verstand, die Produktion und den Absatz der Gemüse örtlich in vor bildlicher Weise zu organisieren und dadurch seine Leistungsfähig keit weiterhin erheblich zu steigern, während bei uns der einzelne Ge müsezüchter selbst auf sich allein angewiesen war. Besonders die praktische Weiterbildung des Einzelbetriebes wie des ganzen Pro duktionsgebietes blieb bei uns, ebenso wie die Sorge um einen loh nenden Absatz der gewonnenen Produkte, dem Ermessen und Unter nehmungsgeist des jeweiligen Gemüsezüchters überlassen, anstatt der Zusammenarbeit vieler in einer diesem Zwecke dienenden Berufs vereinigung übertragen zu werden. Im Kreise Geldern sind durch den Verband Niederrheinischer Obst- und Gemüsebauvereine die Arbeiten zur Nutzbarmachung des holländischen Musters zu einer Zeit aufgenommen worden, wo an den Krieg noch nicht zu denken war. Als der Krieg kam, war es die Erkenntnis des Wertes des Zusammenschlusses für die Leistungen des Kreises in Gemüseerzeugung und -absatz, welche das Ansehen des Verbandes in weite Gebiete trug. Die Ansiedelung holländischer Fachleute zur Unterhaltung gemüsegärtnerischer Musterbetriebe in den angeschlossenen Ortsvereinen, die Errichtung von Verkaufshal len zur Versteigerung der Erzeugnisse aller Vereins- bzw. Verbands mitglieder in Straelen, die Schaffung einer Werkstätte zur Herstel lung von Verpackungsmaterial für den Gemüseversand der Mitglie der, die Einrichtung einer Kohlscheune zur Ueberwinterung von Frischgemüse, die Erbauung von Warm- und Kalthäusern für Treib gemüsebau, die Anschaffung von Frühbeetfenstern für Pflanzen- und Frühgemüsezucht, die Bewirtschaftung eines 150 Morgen umfassen den Verbands-Musterbetriebes für Feldgemüsebau mittels eigener Personal- und Gespannhaltung, der Anschluß auch der letzten Kreis gemeinden an den Verband durch Gründung von Gemüsebauvereinen, die planmäßige Organisierung alles dessen, was das Gesamtbild des Unternehmens ausmacht, erwies sich jetzt als das Rückgrat der Ver bandstätigkeit. Mit dem Wachsen der Bedeutung und Notwendigkeit . des Gemüsebaues trat zugleich das Bedürfnis immer mehr zutage, das Vorbild des Kreises Geldern an anderen Stellen nachzuahmen. Um das zu können, bedurfte es der Fachleute. Gesuche um Besorgung eines tüchtigen Gemüsegärtners liefen aus allen Teilen Deutschlands, namentlich aber aus Holland und Westfalen ein. Hilfe konnte nur durch eine Lehranstalt zur Heranbildung von Fachkräften kommen. Das vielseitige Interesse für eine solche Lehranstalt war eine der Ur sachen, welche die Genehmigung derselben durch die in Frage kom menden Stellen erstreben ließ. Das Schulbedürfnis wurde noch gesteigert, als der Verband der Provinzial-Kriegsbeschädigten-Fürsorge die Aufgabe stellte, Kriegsteilnehmer als Gemüsegärtner zwecks späterer Ansiedelung auszubilden. — Seitens der Siedelungsgesellschaft Rheinisches Heim sind in Straelen Wohnungsneubauten für Kriegsbeschädigte vergeben worden, die in den nächsten Monaten durch inzwischen ausgebildete und als Gemüsezüchter selbständig tätige Kriegsbeschädigte bezogen werden. Die Lehranstalt erstrebt die Heranbildung von jungen Leuten für die Bedürfnisse des Erwerbsgemüsebaues,, die beim Verlassen der Anstalt neben einem entsprechenden Maß fachwissenschaftlicher Bil dung eine möglichst vielseitige und gründliche praktische Erfahrung besitzen; sie wird in zwei getrennten Jahreslehrgängen Gemüsegärtner und Gehilfen sowie Fachbeamte ausbilden. Deshalb gilt der Erwerbs- musterbetrieb als das Hauptlehrmittel der Anstalt, dem alle für den Gemüsebau wichtigen Nebenerwerbszweige angegliedert sind. Der richtige Wechsel zwischen wissenschaftlichem Unterricht in den Schulräumen und praktischer Tätigkeit im Verbandsbetriebe ist es, von dem die besten' Früchte für den Besuch der Lehranstalt erhofft werden. L. Die gemeinnützige, mit staatlicher Unterstützung geschaffene Grundlage, der Organisation bürgt dafür, daß auch diese Lehranstalt nur das Ziel verfolgt, dem Wohl des deutschen Gemüsebaues frei von Sonderabsichten zu dienen. _ . Die Tragweite des Straelener Vorgehens, seine Bedeutung für das allgemeine Volkswohl trat gelegentlich der Eröffnungs feier der Lehranstalt, zutage. Regierungspräsident Dr. Kruse (Düsseldorf), Landeshauptmann von Renvers, Vertreter der Rheini schen Landwirtschaftskammer, der Kriegswirtschaftsstelle, des stell vertretenden Generalkommandos des 7. Armeekorps, des Verbandes deutscher Gemüsezüchter (Sitz Berlin), sowie der Ehrenvorsitzende Landrat von Keßler (Geldern) würdigten in längeren Ansprachen das hier geschaffene vorbildliche Werk, Regierungspräsident Dr. Kruse bezeichnete es als Brückenkopf und Angriffsstellung gegen das Aus land. Eine Besichtigung der vorhandenen Einrichtungen rief Aner kennung hervor. Alles musterhaft Geschaffene wurde durch Selbst hilfe erreicht, die durch Unterstützung behördlicher Kreise verständ- nisvolle Förderung erhielt. Die neue Lehranstalt untersteht Herrn Direktor Müllers-Klever, dem tüchtige Lehrkräfte zur Seite stehen. Die Zahl der angemel deten Schüler ist noch gering; sie wird, aber erheblich wachsen, wenn erst die Erkenntnis von der Wichtigkeit des in Straelen geschaffenen Pionierwerkes in weitere Kreise gedrungen sein wird. Wie in der Hauptversammlung des Verbandes mitgeteilt wurde, betrug die Zahl der dem Verbände angeschlossenen Ortsvereine Ende vorigen Jahres 23. Die Mitgliederzahl ist von 2100 am 1. Februar 1917 auf 3107 am 1. Februar 1918 gestiegen. Der gemeinsame Ab satz der Erzeugnisse hat im Vorjahre auf Grund eines von der Reichs stelle für Gemüse und Obst genehmigten Vertrages stattgefunden, ge mäß dem der Verband den größten Teil der Gemüse- und Obsternte des Kreises Geldern an die Großstädte des Regierungsbezirks Düssel dorf lieferte. Der Versand erfolgte nach Verfügung einer Vertretung dieser Städte, der zugleich Geschäftsabteilung der Bezirksstelle für Gemüse und Obst in Düsseldorf ist. Einschließlich des auf den Kar toffelversand entfallenden Betrages ergab sich ein Gesamtwarenum schlag von 3 176 531 M. in 1917 gegen 1 741 006 M, in 1916. Das sind Zahlen, die ein Unterstreichen nicht bedürfen. Das Straelener Vor bild wird zweifellos auch zunächst in den benachbarten Kreisen und dann in weiterem Umfange wirken und dem deutschen Boden die Aufgabe erleichtern, die deutsche Bevölkerung unabhängig vom Aus lande zu ernähren. Die Eröffnung des freien Donau-Schiffahrtsweges. Die unga rische Fluß- und Seeschiffahrtsgesellschaft gibt bekannt, daß in den Stationen Regensburg, Passau, Linz, Wien, Pozsony, Budapest, Vuko- var, Ujvidek, Zemun, Bazias und Orsova Frachtgüter bei Aufgabe von mindestens 5000 Kilogramm pro Frachtbrief zur Beförderung nach bulgarischen Häfen bis Zemavoda und nach den rumänischen Häfen bis Sulina ab 15. April wieder angenommen werden. Transporte, die nach der Türkei bestimmt sind, dürfen nur nach den Stationen Zer- navoda, Braila oder Sulina aufgegeben und müssen dort von den Adressaten sofort bezogen und abbefördert werden. Eine gemeinsame Gemüsepreiskommission für die Provinz Bran denburg. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst hat mit Wirkung vom 1. April d. J. ab für die Gebiete der Bezirksstellen Groß-Berlin, Potsdam und Frankfurt a. O. eine gemeinsame Preiskommission zur Festsetzung der Erzeugerpreise von Gemüse und Obst gebildet. Der Vorsitzende der Bezirksstelle Groß-Berlin, Geheimer Regierungsrat Hagedorn, ist ermächtigt worden, den Vorsitzenden der Preiskom mission zu ernennen und 12 Beisitzer zu berufen, von denen ie 6 aus den Kreisen der Erzeuger und Verbraucher zu entnehmen sind. Von den Vertretern der Erzeuger sollen je 2 aus den genannten Ge bieten, von den Vertretern der Verbraucher je 1 aus den Gebie ten der Bezirksstellen Potsdam und Frankfurt a. 0. : und 4 aus dem Gebiete der Bezirksstelle Groß-Berlin entnommen werden. Ferner sind die Kommunalverbände in iden Gebieten der Bezirksstellen Pots dam und Frankfurt a. O. zwecks einheitlicher Bestimmung der Groß- und Kleinhandelspreise für Gemüse, Obst und Südfrüchte zusammen gelaßt worden. Der Regierungspräsident in Potsdam ist zugleich er mächtigt worden, im Benehmen mit dem Regierungspräsidenten in Frankfurt a. O. den Vorsitzenden der Preiskommission zu ernennen und'6 Beisitzer zu berufen, von den je 2 aus den Kreisen der Groß händler, der Kleinhändler und der Verbraucher der Regierungsbe zirke Potsdam und Frankfurt a. O. zu entnehmen sind. Geschäftsnachrichten. Dessau. Frau Minna Mohs eröffnete hier, Hallesche Straße 1, ein Blumengeschäft. Greiz. Das Blumengeschäft des Herrn Franz August Schneider ist in den Besitz des Herrn Walter Peinemann aus Osterode über gegangen. Leisnig i. S. Gertrud verw. Jenß eröffnete Chemnitzer Straße 32 ein Blumengeschäft mit Binderei. Mainz, Eduard Meyer übernahm das Blumengeschäft des Herrn Karl Kühl, Bahnhofstraße.
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