Volltext Seite (XML)
Hundesperre betr. Mit Rücksicht auf verschiedene Vorkommnisse der letzten Zeit wird hierdurch darauf aufmerksam gemacht, 1 ., daß die Vorschriften der Hundesperre sich nicht nur auf die bebauten Ortschaften, sondern auf die ganze Gemarkung erstrecken, daß also in den Flurbezirken, über die Hundesperre verhängt ist, die Hunde auch auf den Feldern, Wiesen u. s. w. mit Maulkorb versehen und an kurzer Leine geführt werden müssen, 2 ., daß das Wesen der Hundesperre darin besteht, daß die Hunde entweder an die Kette gelegt oder so eingefperrt werden, daß sie nicht aus dem Hause oder Sofe heraus können; sobald die Hunde ins Freie kommen, müssen sie den Maulkorb tragen und an kurzer Leine geführt werden; der Maulkorb allein genügt nickt. Zughunde müssen gleichfalls einen Maulkorb tragen. Zuwiderhandlungen werden mit den angedrohten Strafen geahndet werden. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 18. April 1894. von Erdmannsdorff. Mittwoch, den 23. April 18SL: Viehmarkt in Pulsnitz. Königs Geburtstag! Wiederum ist mit dem 23. April jener Tag gekom men, der in unserm Sachsenlande allerorten und in allen Herzen stets ein besonders freudiges Echo zu wecken pflegt — der Geburtstag Sr. Majestät unseres allgeliebten Königs Albert. Auch zum bevorstehenden Geburtsfeste des erlauchten Monarchen bringt das Sachsenvolk in an gestammter Treue zum Hause Wettin seinem verehrten Fürsten und Herrn die innigsten Glück- und Segenswünsche dar, zu Gott dem Allmächtigen flehend, daß er dem Lande und Volke den weisen und gütigen Herrscher noch lange, lange Jahre erhalte. Denn wahrlich, in der stattlichen Reihe ausgezeichneter Regenten, deren sich unser sächsisches Vaterland seit alter Zeit zu erfreuen gehabt, nimmt König Albert durch die ihn zierenden Herrschertugenden, wie auch durch seine hervorragenden persönlichen Eigenschaften unbestritten mit den ersten Platz ein. Seit den mehr denn zwei Decennien, während deren König Albert nun das Scepter führt, hat sich unser Sachsenland eines sichtlichen Fortschrittes in jeder Beziehung rühmen können und noch jeder neue Jahresabschnitt seiner gesegneten Regierungs- thätigkeit hat dem Lande vollgiltige Beweise von der Stetigkeit, Besonnenheit und Weisheit der Regierungs grundsätze des verehrten Monarchen gegeben. Dieser fortschreitenden regen Entwickelung, welche das Königreich Sachsen während der jetzt mehr als zwanzig Herrscherjahre König Alberts genommen hat, verdankt es wesentlich mit seine hervorragende Stellung unter den übrigen Bundes staaten, während König Albert selbst ja längst zu den ersten und angesehensten der deutschen Bundesfürsten zählt, er, der ruhmgekrönte Heerführer aus dem großen Jahre 1870/71, der echte deutsche Patriot, der erprobte treue Freund der beiden ersten unvergeßlichen Kaiser auf deS neuen Reiches Throne, wie des kaiserlichen Sohnes und Enkels derselben! Mit erhöhtem Stolz, mit doppelt freu diger Genugthuung blickt daher das ganze Sachsenvolk zum jüngsten Geburtstage König Alberts auf den so aus gezeichneten und einflußreichen Träger der Wettiner Königs krone und preist die göttliche Vorsehung, daß sie dem Lande einen solchen Herrscher gegeben hat! Mannigfache festlich- Tage und Ereignisse vermochte König Albert in dem Lebensjahre, welches er am Montag vollendet, zu verzeichnen. Am 18. Juni 1893 beging er die 40. Wiederkehr des Tages, an hem er seine erlauchte Gemahlin heimführte und am 29. Oktober des selben Jahres konnte er auf die ersten zwei Jahrzehnte seiner gesegneten Regierungsthätigkelt zurückschauen. Um die Wende des Jahres wurde dem Sachsenhause ein neuer Sprosse geboren, Prinz Friedrich Christian, der zweite Sohn des Prinzen Friedrich August, und vor wenigen Wochen fand in der Hauptstadt Württembergs die feier liche Vermüllung des Prinzen Johann Georg von Sachsen, des zweitältesten Neffen König Alberts, mit Herzogin Maria Isabella von Württemberg statt — alles Ereignisse, welche das Sachsenvolk veranlaßten, seine freudige Theil- nahme hieran dem geliebten Herrscher auszudrücken. Von der nicht unbedenklichen Erkrankung, welche den König im vergangenen Februar überfiel, hat sich der hohe Herr erfreulicherweise längst wieder vollkommen erholt, so daß er nunmehr wieder in ungebrochener körperlicher Rüstigkeit Wie in alter geistiger Frische in sein 67. Lebensjahr ein tritt. Möchte in dem beginnenden neuen Lebensabschnitte des Monarchen die Vorsehung des Höchsten jegliche Gefahr, jegliche Krankheit und jeden Schmerz von der theueon Person des erlauchten Sachsensürsten fern halten! Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät des Königs findet am Montag früh Reveille, ausgeführt vom Stadtmusikchor, statt. — Desgleichen findet an demselben Tage Mittag 1 Uhr ein Festessen im Saale des Herrnhauses statt, zu welchem sich die daran Theilnehmenden bis Sonnabend, den 21. April Abends in einer im Herrnhuuse ausliegenden Liste einzuzeichnen haben. Ferner wird sich Montag Abend in denselben Lokalitäten der hiesige Reformverein zu einer Festfeier versammeln, während der königl. sächs. Militärverein bereits am Sonntag Abend im Saale des Schießhauses Königs Geburtstag festlich begehen wird. Pulsnitz. Nächsten Montag wird anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Königs Herr Musikdirektor Gierth auf dem Marktplatze, günstige Witterung vor ausgesetzt, von 11 bis 12 Uhr Vormittags ein Cvncert veranstalten. Pulsnitz. Die bereits bekannte, im hiesigen Schützenhaussaale mit viel Beifall aufgetretene steirische Alpenlieder-Concertsänger-Gesellschaft von Micho von Lop; Pitsch wird zu Königs Geburtstage im Saale der „Böhm.- Vollung" ein patriotisches Concert veranstalten. DieBe- richte über das Auftreten genannter Gesellschaft in Groß röhrsdorf, Kamenz rc. lauten übereinstimmend sehr günstig. Pulsnitz. Am vergangenen Dienstage hatten sich die Mitglieder des hiesigen, nunmehr 7 Jahre bestehenden Gabelsberger Stenographen-Vereins zu ernstem ÄSettstreite versammelt. Im Veretnslokale, Rathskeller eine Treppe, fand ein Wettschreiben unter Leitung des Vereinslehrers, Herrn Gerichtsschreiber Söhnel, statt, bestehend in 2 Ab- theilungen und jede Uebung eine Zeitdauer von 5 Minuten um- fassend. Den in der ersten Abtheilung Schreibenden lag ob, nach Diktat in der Minute 100 Silben zu Papier zu bringen, während die Theilnehmer der zweiten Abthei lung nur 70 Silben in der Minute zu stenographiei en hatten. Von den hierauf sofort in der gegebenen Frist von 50 Minuten für die erste und 35 Minuten für die zweite Abtheilung bewirkten Uebertragungen der Steno gramme in gewöhnliche Schrift sollen aus jeder Abtheilung drei der besten, von den Preisrichtern zu prüfenden Arbeiten durch Diplome ausgezeichnet werden; die Ver kündigung der Resultate soll den 1. Mai d. I. erfolgen. — Nach einer Verfügung der Postbehörde, auf die hier neuerdings aufmerksam gemacht sei, müssen die Em pfänger von Einschreibebriefen, Postanweisungen rc. ihre Unterschrift deutlich und leserlich schreiben. Ist sie ver- stümmelt, d. h. der Name unleserlich, was leicht bei soge nannten kaufmännischen Namenszügen oder bei Schnörke- leien der Fall sein kann, so braucht der Briefträger die Unterschrift mcht anzuerkennen. In diesem Falle muß der Adressat die Empfangsbescheinigung in deutlicher, lesbarer Form wiederholen. Weigert er sich dessen, so hat der Postbeamte die Pflicht, die Aushändigung der betreffenden Sendung zu verweigern. — Die „Deutsche Wacht" schreibt: „Kommt zum Turnen! Diese Worte seien zugerufen den Männern und Jünglingen Deutschlands, nicht lustig wie etwa eine Auf forderung zum Tanze, — nein, zu ernstem Thun, zu Nutz und Frommen des Vaterlandes soll es sie anspornen und ihre Blicke auf diejenige Bahn lenken, auf welcher sie Kräftigung für Körper und Geist finden können, um den Stürmen des Lebens erfolgreich Widerstand zu leisten. Von der Kraft des Volkes hängt ab die Sicherheit des heimathlichen Herdes, das dürfen wir Deutsche keinen Augenblick vergessen, wollen wir uns nicht der Gefahr schmachvoller Unterdrückung aussetzen. Die Zeiten sind ernst genug, um auch die zum Manne Heranwachsende Jugend mit einem sorgenden Blicke in die Zukunft schauen zu lassen und zu der Kenntniß zu bringen, daß der deut sche Jüngling „fromm und strrk", wie Schneckenburger in der „Wacht am Rhein" singt, die heilige Landesmark be schützen soll. Um aber dieser ernsten Pflicht auch genügen zu können, sollte die deutsche Jugend nicht versäumen, neben der Pflege des Geistes auch besondere Sorgfalt auf die Entfaltung der körperlichen Kräfte zu verwenden, um allezeit b reit zu sein, einer drohenden Gefahr sicheren Auges begegnen und jede fremde Einmischung in die vater ländischen Rechte mit starkem Arme zurückweisen zu können. Der deutschen Jugend bietet sich nun eine so herrliche Ge legenheit, den Körper für die Anforderungen des Lebens zu stählen, und zwar auf den „Turnplätzen", welche all- überall in Deutschlands Gauen einladend ihre Pforten öffnen. Tummelt sich auch schon eine ansehnliche, nach einigen Hunderttausenden zählende Schaar, munterer Jüng linge auf ihnen im edlen Wettstreite der Kräfte und der Gewandtheit, so ist dies doch nur eine noch geringe Zahl gegenüber der, welche es sein könnte. Möchte doch die Erkenntniß immer mehr und mehr im deutschen Volke Platz greifen, daß nur im geregelten Turnen eine vollstän dige Ausbildung des Körpers erzielt werden kann und nicht eineni, oft nur der Gefallsucht stöhnenden Sport, welcher lediglich Nachahmung fremdländischer Gesinnung ist. Wollten die Zaghaften nur einmal einen Versuch wagen, ihrem Körper die Wohlthaten einer turnerischen Uebung zu gön- neu, sie würden sicher Gefallen daran finden und den Augenblick segnen, welcher sie diesen Entschluß fassen ließ. Freilich sind die Turnabende nicht mit einer Reihe von rauschenden Festlichkeiten, wie sie das gesellschaftliche Leben oft wohl bringt, zu vergleichen. Turnen ist Arbeit, aber Arbeit im Gewänne der Freude", wie unser Altmeister Jahn treffend sagte, und der Frohsinn hat sein unbestritte nes Heim aus dem Turnplätze, obgleich ein Jeder in ernster Arbeit sein Bestes für das Gelingen des Ganzen thut. Und hierin liegt eben die heilsame Wirkung dieser Art Leibesübungen auf den ganzen Menschen; — er lernt sich beherrschen, das Selbstvertrauen wird geweckt und im er freulichen Zunehmen der Kräfte wird der Muth gehoben, frischeren Sinnes geht der Turner an sein Tagewerk und leichteren Sinnes fließt ihm die Arbeit von der Hand. Das sind noch zum kleinsten Theile die Segnungen des Turnens, deren Wahrheit jeder ernste Jünger Jahns ge wiß voll und ganz bestätigt, und nur zu hoff.n und zu wünschen wäre es, daß auch die, welche so lange als Zweifler sich noch der guten Sache verschlossen haben, sich bekehrten zu einer bessere» Meinung und sich selbst zum Heil und dem Vaterlande zu Nutzen, das „Frisch, Fromm, Froh, Frei" ihren Wahlspruch werden ließen. — Die „Radeberger Zeitung" schreibt: Der Män nergesangverein „Orpheus" in Großröhrsdorf, welcher auf ein 58jähriges Bestehen zurückblickt, hatte nach seinem kürzlich erfolgten Austritt aus dem Oberlausitzer Sänger bünde um Aufnahme in den Sächs. Eldgausängerbund gebeten. Dieser Aufnahnie pflegt eine Prüfung der betr. Sängerkräfte voranzugehen, womit die Führung der Sängergruppe Radeberg (die Herren Lübeck und Willner) vom Bundesausschuß beauftragt und die am letzten Sonntag Nachmittag im Mittelgasthof in Ausführung gebracht wurde. Die Sängerschaft dieses Vereins besteht aus 25 Mann, die den ihnen gestellten Aufgaben in zufriedenstellendster Weise unter Direction ihres Lehrers, Hrn. Sandmann, entsprachen, so daß deren Aufnahme, in den Elbgaubund Seitens der Gruppenführung dem Bundesausschuß ange legentlich empfohlen werden kann. Nach erledigter Prü fung und ermunternder Ansprache Hrn. W.'s an die Sänger erschienen zu Aller Freude noch Hr. Bundesprä sident Schwarze und dessen Stellvertreter, Hr. Friedens richter Freund aus Dresden, denen das Resultat der vor genommenen Prüfung protokollarisch vorgelegt wurde. Es ist bestimmt zu erwarten, daß der vom Verein „Orpheus" gewünschten Aufnahme in den Elbgausängerbund nichts entgegensteht. — Wegen Ermordung ihres acht Tage alten unehe lichen Kindes wurde die ledige Ida Richter aus Görlitz vom dortigen Schwurgericht zu 3jähriger Gefängnißstrafe und 5jährigem Ehrcnrechisverlust verurtheilt, wobei die außerort entlich trüben Zustände, in welchen sich das Mädchen befand, strafmildernd gewirkt haben. Die An geklagte trat am 2. Januar einen neuen Dienst inGroß - röhrsdorf bei dem Gasthofsbesitzer Schöne an, an welchem Tage sie einem Kinde das Leben gab. Natürlich konnte von einer Fortsetzung des Dienstverhältnisses keine Rede sein und so wurde die junge Mutter mit ihrem Kinde nach 8 Tagen nach Görlitz zu ihren Eltern geschickt. Dieselben hatten ihr aber mit dem Kinde den Zutritt zu ihrer Wohnung verboten und so irrte denn das Mädchen in bitterkalter Nacht mit dem Säuglinge in den Straßen von Görlitz umher, bis es, der Verzweiflung nahe, das Kind mit einem großen Stein tödtete und den Leichnam in ein Kanalloch stopfte, wo derselbe am anderen Morgen entdeckt und die Verbrecherin, welche inzwischen doch zu ihren Eltern zurückgekehrt war, ausfindig gemacht wurde. Bei der Verhandlung legte die Angeklagte große Reue an den Tag. — Durch Herrn Oberbürgermeister vr. Stübel zu Dresden ist heute zur öffentlichen Kenntniß gebracht wor- den,- daß Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Prin zessin Johann Georg anläßlich ihrer Vermählung und zum Ausdruck der Freude und Dankbarkeit über die ihnen seitens der Dresdner Einwohnerschaft dargebrachten Liebesweise zur Unterstützung bedürftiger Einwohner die Summe von 3000 Mark gespendet haben. — Das große Ballfest, das am Mittwoch Abend Herr und Frau Staatsminister v. Metzsch zu Ehren Ihrer königl. Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg im Ministerhotel auf der Seestraße zuDresden veranstalteten, nahm einen glänzenden Verlauf. Kurz nach 8 Uhr begannen sich die Räume, welche herrlichen Blumenschmuck trugen, zu füllen. st^lO Uhr erschienen beide königl. Majestäten — der König, der äußerst frisch aussah, trug die Uniform der Königs-Husaren — sowie Ihre königl. Hoheiten Prinz Georg, Prinz Friedrich August mit Gemahlin, Prinz Johann Georg mit Gemahlin, Prinz Albert, die verw. Frau Herzogin von Genua und Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Schleswig-Holstein mit Prinzessin - Tochter Feodora. Ferner gewahrte man in der illustren Gesellschaft Ihre Excellenzen die Staatsminister v. Thümmel, vr. Schurig, v. d. Planitz und v. Seydewitz, die Gesandten Preußens und Bayerns, Graf Dönhoff und F-^eiherrn von Niethammer, den österr. - ungarischen Geschäftsträger, Grafen Bolesta, sowie zahlreiche Hof- und Staatswürdenträger. Die Toiletten-Entfaltung war wieder die prächtigste; so trug Ihre Majestät die Königin eine rothseidene Schleppenrobe mit hellblauem Einsatz, während die Prinzessin Friedrich August in hellblauer Seide, und die Prinzessin Johann Gearg in einer rosa farbenen Robe mit weißer Perlenstickerei erschien. Die allerhöchsten und höchsten Herrschaften zeichneten viele Damen und Herren mit Ansprachen aus. Ein reizvolle Ueberraschungen bringender dreitheiliger Cotillon beendete die Ballfreuden. — Die viel umworbene „Roch'sche Ecke" am Alt markt in Dresden wird baldigst von der Bildfläche verschwinden. Um eine halbe Million hat der Besitzer kapituliert. Konsequent ist er gewesen, das muß man ihm lassen, nicht um eine Mark ist er von seiner Forderung, die er vor zehn Jahren bereits stellte, zurückgegangen. Die Baubank hat nachgegeben und ihm die volle Summe gezahlt. Nun wird das Restdenzcafo, das jetzt bekanntlich nur an die König Johannstroße angeklebt war, sich ent falten können und wird vielleicht im Stande sein, den im besten Flor stehenden Cafes Zentral und Metropol Kon kurrenz zu machen. Auch das dem Residenzcafe gegen überliegende Grundstück, das die Ecke der Galleriestraße bildet, ist zum Abbruch angekauft und wird sich hier ein prächtiger Neubau erheben, der eine Zier für die König- Johannstraße sein wird. — Der verflossene Monat März hat der Königl. Altersrentenbank in Dresden (Landhausstraße 16) in 474 Einlagen den Betrag von 374 218 Mk. zugeführt und damit den gleichen Monat des Jahres 1893 um 70119 Mk. oder 23°/» übertroffen. Zur Erwerbung aufgeschobener Renten wurden von genannter Summe 64 014 Mk., zur Erwerbung sofort beginnender Renten dagegen 310 204 Mk. ein iezählt. Von letzterem Betrage wiederum wurden 251504 Mk. unter Kapital-Verzicht eingelegt und dadurch Jahresrenten in Höhe von 19 602 Mk. oder durchschnittlich 7,79«/» erworben. Die Einlagen hatten zwar den hohen Durchschnitt von 789 Mk-, eS werden jedoch schon solch: von 1 Mk. angenommen. — In Schandau ist eine Kneipp'sche Kuranstalt eingerichtet worden. Der leitende Arzt der Anstalt, Herr Or. msä. Werminghausen, war mehrjähriger Badearzt in Wörishofen i. B. und wird die Kurmethode nach dortigem (Fortsetzung in der Beilage.)