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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau Nr. 39 u.4O Nr. 156 u Gei kau Regi geeig Instr auch dem giert also und jetzt dau< der und kunl lic Fe Un Vo ang Un Bll gef Bit ein ger Ents< Ann; gieru laute all« Val als xtu vor < L si überbrachte die Grüße und Wünsche des Verbandes deu scher Gartenbaubetriebe. Er sprach die Hoffnung aus. da die Gegensätze, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zi kunft naturgemäß zwischen Gärtnern und Blumengeschäft inhabern zutage getreten seien und immer auf neue sit zeigten, in versöhnlichem Geiste zum Wohle beide Gruppen behandelt werden würden. — Namens des Lei ziger Gärtnervereins wies Herr Liebig auf das in Lei Endlich erfolgt noch die Neuwahl des Vorstan- d es. Dieselbe gab Veranlassung zu einer warmen Kund gebung für die bisherige Verbandsleitung, besonders für den ersten Vorsitzenden, Herrn Max Hübner-Berlin. Man wählte den bisherigen Vorstand einstimmig wieder. Für den ausscheidenden Herrn Dahlmann, der gebeten hatte, von einer Wiederwahl abzusehen, trat Herr Nigrin ein. Außerdem wurden zwei neue Beisitzer, die Herren Draheim und Pfeiffer (Braunschweig), hinzugewählt. Der neue Vor stand besteht mithin aus den Herren Max Hübner als erstem, Mähl-Hamburg als zweitem Vorsitzenden, Herrn Zander als Schatzmeister, und aus den Herren Schneider, Riesbeck, Winkler, Kaufmann, Peuschel, Nigrin, Draheim, Pfeiffer, Struve, Danneberg, Hermann als Beisitzern. Im Anschluß an den vorstehenden Bericht sei noch kurz der Festnummer der Verbandszeitung gedacht, die durch ihre vornehme Ausstattung der Bedeutung des Tages vollauf gerecht wurde. Die Bedarfsartikelmesse für Blumengeschäfte. Während der Mittagspause der geschäftlichen Ver handlungen der Delegiertenversammlung am Freitag, den 5. September, erfolgte die Eröffnung der Bedarfsertikel- messe für Blumengeschäfte, Dieselbe war auf den Galerien des großen Festsaales, im Orangeriehause und im gelben Saale des Palmengartens untergebracht. Die Eröffnungsansprache hielt Herr Treutlein-Nürn- berg. Der Redner mußte dieselbe zweimal halten, weil die räumliche Trennung der Messe diese immerhin wohl nicht gerade häufige Maßnahme erforderte. Die Veranstaltung war von zahlreichen in Betracht kommenden Firmen sehr reich beschickt und bot einen guten Ueberblick über den jetzigen Stand der Kunstblumenherstellung und alle sonstigen, für das Blumengewerbe unserer Tage in Betracht kommenden Bedarfsartikel. Man sah recht naturgetreu hergestellte Sachen, aber freilich auch solche, die weder die Bezeich nung Kunst noch Blume verdienten. Mir kam beim Durch wandern der Messe so der Gedanke, ob es sich nicht eines Versuches lohne, an die Stelle der mehr oder minder „naturgetreu" nachgeahmten Kunstblume die bewußt und absichtlich in künstlerischer Weise stark stilisierte Kunstblume zu setzen. Auch in der Baukunst, in der Holzschnitzerei und Steinbildhauerei, in der kunstgewerb lichen Metallarbeit kommen Blumen- und Blattformen in stilisierter Weise zur Verwendung. Warum nicht auch im Blumengewerbe? Es müßte doch für die geschickte, mit den Sonderbedürfnissen des Bindereigewerbes gut vertrau ten Kunstgewerbler oder Künstler eine reizvolle Aufgabe sein, nicht nur der Form, sondern auch der Farbe nach stilisierte Kunstblumentypen zu schaffen. Dem gegenwär tigen Bestreben der Kunstblumenfabrikanten nach mög lichster Naturtreue ihrer Erzeugnisse wird durch die Sprödigkeit der verwendeten Werkstoffe (das Wort Sprö digkeit nicht etwa im wörtlichen, sondern im übertragenen Sinne aufgefaßt) immer eine Grenze gezogen bleiben. Nie wird sich der zarte Reiz selbst der schlichtesten gewach senen Blume durch ihre Stiefschwester aus gewachstem Papier oder irgendwelchem anderen Stoffe vollständig er reichen lassen. Also ist es doch das Einfachste, man gibt dieses unerreichbare Ziel auf und stellt als jedenfalls leich ter erreichbares neues Ziel die stilisierte Kunstblume an die Stelle der „naturgetreuen" Nachahmung. Das ist auch wahrer und ehrlicher. Denn wirkliche Kunst verleugnet nicht ihren Werkstoff, sondern holt aus dessen Eigenart unter bewußter Betonung und geschickter Benutzung seiner Eigenschaften soviel heraus, als möglich ist. Was ich oben über die auf der Messe ausgestellten Kunstblumen sagte, gilt in gewissem Sinne auch von den ausgestellten Blumenkörben. Man sah einen Teil gute, an scheinend von Kunstgewerblern entworfene Sachen. Aber es glab auch unschöne Ware zu seihen. Und wie es mir schälen, wurde letztere fast mehr belachtet und gekauft zig bestehende gute Einvernehmen zwischen Handeisgär nern und Blumengewerbe hin und brachte die Grüße ui Wünsche seines Vereins, während Herr Dorner im Name der deutschen Nelkenzüchter das Wort zu kurzer Ar spräche ergriff. Es folgten nunmehr die Vorträge. Den Reigen eröl nete Herr Willy Hübner-Berlin. Er behandelte sein Them Was dürfen wir von unserer Kundschaft! der ersiten Friedenszeit erwarten?, in vo trefflicher Weise mit großer Sachlichkeit und in gedrän ter, alles Ueberflüssige vermeidender Form, Er beton die Schwierigkeiten der Kriegszeit und wies auf die Mö lichkeit hin, daß mit der Zeit die Vorliebe des Publikun für Blumenspenden immerhin etwas nachlassen könne. 1 gelte es, sich zu rühren. So müsse man darnach strebe die Blumen- und Gartenbauausstellungen wieder aufleb zu lassen. Auch müsse die Tägespresse beeinflußt we den, damit sie die Anteilnahme an den Blumen und ihr Schönheit wach erhalten helfe. Sogar das Kino könne m in den Dienst der Sache stellen. Wünschenswert sei i Begründung einer Presseabteilung des Verbandes d Blumengeschäftsinhaber. Er betonte dann noch ( Bedeutung höflicher, zuvorkommender Umgangsformen n der Kundschaft. Zum Schlüsse gab er folgenden Gedank Ausdruck: Wenn auch die goldene Zeit, die dem Bern als die ästhetisch einwandfreie Ware. Warum? Wohl des halb, weil der Kitsch auffälliger war als die durch schlichte, vornehme Formen ausgezeichneten, augenscheinlich unter kunstgewerblichem Einfluß hergestellten Sachen. Dem Verfasser liegt es fern, mit diesen Ausführungen irgendjemand zunahe treten zu wollen. Aber es scheint ihm doch gerade im Interesse des Blumengewerbes und nicht minder auch in demjenigen der in Betracht kommen den Hilfsindustrien zu liegen, wenn er nicht planlos lob hudelt, sondern das, was ihm als Uebelstand erschien, zum Zwecke der Abstellung bespricht. Letzten Endes liegt es allein bei den Blumengeschäftsinhabern, was ihnen dkl Hilfsindustrien anbieten. Würde jeder, der einen Blumen laden sein eigen nennt, ein ausreichendes Maß von Kennt! nissen über die Merkmale guter kunstgewerblicher Arbeil besitzen, so würden alle den Forderungen des guten Gel schmacks nicht entsprechenden Gegenstände bald keine! Absatz mehr finden. Hier also gilt es, den Hebel anzu setzen. Der Geschäftsgang der Messe war nach den dem Bel richterstatter zuteil gewordenen Auskünften durchschnitt lieh mindestens zufriedenstellend, teilweise gut und rech gut, so daß die Veranstaltung als ein voller Erfolg bezeich net werden kann. Die Hauptversammlung (Blumengeschäftsinhabertag) am Sonntag, den 7, September 1919. Pünktlich um 3.30 Uhr wurde die Hauptversammlun im großen Festsaal des Palmengartens eröffnet. Der groß! Festraum war von den Teilnehmern bis zum letzten Platz gefüllt. Die Damenwelt war sehr stark vertreten. Die Verl Sammlung bot ein stolzes Bild und ließ die große Anteil nähme der-Verbandsmitglieder an ihrer Berufsorganisatio erkennen. I Die Eröffnungsansprache hielt der Vorsitzende, Herl Max Hübner-Berlin. Namens der Stadt Leipzig sprac Herr Stadtamtmann Schubert, namens des Reichsverban des für den deutschen Gartenbau Herr Oekonomierat Sie« fried Braun-Berlin; Herr Generalsekretär Beckman e s c ie E orm iutei efüll (lieh /eise em ers i es ) nd 1 chör etze: ieter irfah r fü ang I ange reger hem lick annt arer rfolg em 5 n di raul rsta ünst e B