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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau 155 Nr. 39 u. 40 i nich keil erein habe sich in dieser Angelegenheit bereits mit den ne vierzehnliedrige paritätische Preiskommission ge- 1919 .ert et < j schöner als das verfemte Wort, Meist unterblieb e sein ■ 'glich der dem Ohre hoch ungewohnte Klang des neu lender Kübelpflanzen aus, usw. — Ein Redner verstieg sogar zu der Behauptung, das Wort Blumenhändler sei rird mi Tagen Dasselbe geschah mit drei weiteren Anträgen, die sich it den Zeugnissen der Angestellten sowie der rat n ic werdet’ stundet. 10 Uh rläßlich : dafüi eranzu tunden , hn be- injähri- ilf entä-' it 1,2! werdet r Loht gkeiten Künd en. Zu ibarun Durchführung in der Praxis entgegenstehen, weil der Preis vieler Waren sich natürlich nach dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage richtet und daher nicht ohne wei teres im voraus festgelegt werden kann, Mittelstandsfürsorge durch Herabsetzung der Topf pflanzenpreise fordert ein Antrag des Vereins der Groß- us wähl der Lehrlinge und ihrer Aus- ildung befaßten. Bezüglich der beiden letzten Punkte ar man der Meinung, es sei notwendig, bei der Auswahl r männlichen und weiblichen Lehrlinge auf gute Schul- (gnisse zu sehen. Auch wurde der Einführung von Fach- terricht an den Fortbildungsschulen das Wort geredet. Einen sehr großen Aufwand an Temperament seitens r sich an dem Meinungsaustausch beteiligenden Dele- rten verursachten zwei Anträge, die sich mit der Be- Esbezeichnung befaßten. Beide Anträge forderten eine Issprache des Verbandstages, ob die Worte Blütner und itnerei als Berufsbezeichnung angebracht seien. Sämt- Angabe von Gründen der Abneigung. Man begnügte damit, das Wort Blütner als abscheulich zu ären. Dem Berichterstatter will es scheinen, als ob Dem Berichterstatter ist diese Stellungnahme nicht it begreiflich. Die Gründe, die man gegen das Wort brachte, waren samt und sonders nicht stichhaltig. Das irt sei süßlich, so sagte ein Redner. Ich frage: warum? •—• bezeichne nicht vollständig die Art der Berufsbetätigung! i. das gilt doch ebensowohl von dem Wort Blumen- chäftsinhaber. Denn im Blumengeschäft werden doch h Topfpflanzen verkauft, auch führt der Blumen m Topf 2 bis 2,50 M. und für ein eingetopftes Stiefmüt- erchen 2 M. für je ein Stück gefordert worden seien. Winzig kleine Azaleen hätten 8 bis 12 M., etwas größere 2 bis 15 M. je ein Stück gekostet. Für Maiblumen hätten nanche Gärtner und Händler 40 bis 80 M. für das Handert, tir ein Dutzend Fliederstiele 70 bis 100 M. und für ein Putzend abgeschnittene Murillotulpen 12 bis 16 M. ge ordert. Bei diesen Preisen sei selbst der nicht ganz un- egüterte Mittelstand, der früher die treueste Kundschaft er Blumengeschäfte gestellt habe, außerstande, seine lumenliebe durch Einkäufe zu betätigen. Der Berliner Schnittblumen häufig allzu hoch gewesen seien. So be- -ichtet er z, B., daß für Hyazinthentöpfe mit drei Zwiebeln 1 bis 4,50 M., Tulpentöpfe mit drei Zwiebeln 2 bis 2,50 M., ür einen Veilchentopf 4—5 M., für ein Tausendschönchen Berliner Blumengeschäftsinhaber. Derselbe lautet: Der Verband möge ernstlich Mittel und Wege suche n, um d i e i m 1 e t z t e n W i nt e r zu e 1 n e r un erträglichen Höhe gestiegenen Preise für Topfpflanzen und S c h n i 11 b 1 u m e n auf ein erträgliches Maß zurückzuführen, damit es auch dem Mittelstand wieder ermöglicht wird, frische Blumen zu kaufen und häus liche Blumenpflege zu treiben. Tille-Berlin begründet den Antrag. Er erkennt die Schwierigkeiten der gärtnerischen Erzeugung an, ist aber der Ansicht, daß die Preisforderungen der Gärtner für Topfpflanzen und gebildeten Wortes die Ursache seiner Unbeliebtheit sei. Sprachlich ist dagegen doch wohl kaum etwas einzuwen den. Das aus lautlichen Gründen eingefügte (phonetische) n nach dem Wortstamm „Blüt“ ist zwar selten, aber doch nicht falsch. (Vergleiche z. B. die Worte Klempner, Pförtner, Bildner, Schaffner, Partner, Rechner, Harfner.) Vor allem aber hat es den Vorzug der Kürze vor dem langatmigen Worte Blumengeschäftsinhaber, welch letz teres außerdem das „Geschäft“ allzusehr betont, die ästhe tische, kunstgewerbliche Seite des Berufes aber vollständig vernachlässigt. An letztere kann man doch bei dem Worte Blütner immerhin wenigstens denken, wie z. B, bei dem Worte Harfner an die Kunst , des Harfenspielens, Doch genug davon. Es ist schließlich das Recht des Blumen- und - Pflanzenhandels und -gewerbes, sich seine Standesbezeich- nung selbst zu bestimmen, und über den Geschmack läßt nicht streiten.") Unter -V e rs c h i e d e n e A n t r ä g e beschließt man die Einführung von Ehrenurkunden des Ver bandes bei 25- und 50jährigen Geschäfts jubelfeiern, und ferner die Herbeiführung von Schrit ten des Verbandes ■ zur Kohlenbeschaffung für Blumen geschäfte, Abgelehnt wird ein Antrag auf Einführung ein heitlicher Bindedrahtlängen. Ein Initiativantrag Groß-Berlin forderte die Einrichtung einer Liste unreeller Lie feranten von Verbandswegen. Der Vorsitzende gab Auskunft dahin, daß eine derartige Einrichtung schon bestehe. Man beschloß außerdem, die Firmen, über die begründete Klagen dauernd einlaufen, von der Ankün digung ihrer Waren im Verbandsblatt auszuschließen. Als Tagungsort für den nächsten, im Jahre 1921 stattfindenden 7. Verbandstag wird Nürnberg gewählt. Auch wird der Druck eines neuen Mitgliederverzeichnisses angekündigt. 6 ijortigen Gärtnern in Verbindung gesetzt, und man habe ommer timmur - । forde rag wt imer ar h n it (gerne i ") Zu dieser Angelegenheit erhalten wir nach bereits erfolgtem Umbruch des Satzes die nachstehende Zuschrift, für deren Inhalt wir natürlich dem geschätzten Herrn Einsender die Verantwortung überlassen müssen: Was ein Verband nicht kann. Die Verbandstagung der Blumengeschäftsinhaber in Leipzig • hat auf das von einer heftigen Abneigung gegen die Berufsbezeich- nung „der Blütner“ getragene Vorgehen einiger Berliner Herren, allen voran Herrn Georg Riesbecks, dem man solche Torheiten eigentlich nicht zutraut, beschlossen, der bereits eingebürgerten Be rufsbezeichnung die Anerkennung zu versagen und deren amtlichen Gebrauch zu verbieten. Es ist im Interesse des Ansehens des Ver bandes zu bedauern, daß es den Bemühungen des Geschäftsführers nicht gelungen ist, über diesen Antrag zur Tagesordnung überzuge hen. Die Herren haben die Kraft ihres Verbandstages denn doch überschätzt und haben etwaigen Gegnern nur gezeigt, wo die ver wundbare Stelle ist. Denn jetzt ist es jedem Stänker, der den Blumen- geschäftsinhabern eines auswischen will, leicht; er braucht nur ge flissentlich das Wort ..Blütner“ anzuwenden. Das Vorgehen des Ver bandstages wird die Mitwelt kaum berühren, höchstens ist ganz un nötigerweise ein Zankapfel unter die Blumengeschäftsinhaber gewor fen, und wer weiß, ob nicht einmal unter dem Zeichen „der Blütner" eine neue Richtung auftritt, welche den Fortschritt auf die Fahne ge schrieben hat und eine Einigung der Interessen, die sich im Wandel der Zeiten neu herausbilden werden. Es ist zuzugeben, daß im Jahre 1909 dies Kind, der Blütner, in die Welt gesetzt wurde, ohne sich das Recht aufs Dasein vom Verbandstage zu holen, denn es trat nach dem Hamburger Verbandstage 1909, aber im Organ des Verbandes an die Oeffentlichkeit. Es ist seitdem einige Male', zuletzt im Januar d. J., heiß umstritten gewesen, hat sich aber eingebürgert und wird auch trotz des Verdiktes von 1919 bleiben. Verbände können zur Not neue Berufsbezeichnung durchgehen lassen und angewandt, und es Beschlüssen unterdrücken, das können sie nicht und sollten es auch nicht versuchen. Die Schriftleitung der Verbandszeitung, der Ver fasser dieses fast zehn Jahre angehörte, hat mit Zustimmung und zum Teil im Auftrage des Herrn Vorsitzenden Max Hübner die neue Berufsbezeichnung durchgehen lassen und angewendet, und es zeugt nicht für Einigkeit im Vorstand, wenn von anderen Vorstands mitgliedern auf einer so offiziellen Veranstaltung wie dem Verbands tag dagegen so schweres Geschütz aufgefahren wird. Der Wahr heit zuliebe sei noch festgestellt, daß das Verdikt gegen den „Blütner“ durch den Verbandstag der Blumengeschäftsinhaber ziem lich einmütig war. Nur der Vorsitzende und zwei oder drei mit ihm waren für, die anderen alle gegen die Blütnerei. Man darf Herrn Riesbeck zu seinem Erfolg beglückwünschen. W. Tscheuke. ■ alählt, die die Preise auf ein erträgliches Maß zurückführen > “Slle. — Nach erfolgter Aussprache beschloß man, den An- er zag dem Verbandsvorstande als Material zu überweisen. diese setze rde al 5, 10, der Mi telstüc ück, wl nen G' isch, 1 le Redner äußerten sich ablehnend, und es wurde be- ossen, das Wort aus der Verbandszeitung mit Stumpf Stiel auszurotten. r Bl dhäftsinhaber allerlei Schmückungen mittels nicht rate mein nbat d de ndlic i c k i 39 u. ler Re 5 Uh ds be rbeits