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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau r. 21 u. 22 1 u.2 85 rstoi. Hin. erdender Unterlage ein Seitentrieb entwickelt. Wird diese Vor- auch reifel .ernte tzen, indem man über jede veredelte Pflanze einen Blumen topf stülpt. Man bedient sich zur Veredlung nach Belieben faßpfropfen bewährt sich im allgemeinen besser als das Anschäften. Die Hybiscussträucher sind bekannllich frost- empfindlich und müssen in kalten Tagen während des Win- inter Glas Mitte Februar bis Ende April. Beste Veredlungs- weisen sind Seitenpfropfen, Geißfußpfropfen und Pfropfen in len halben Spalt. Die Veredlung im Freien wird im Juli ernte: fest- n der :hme omm- Idern, lerren en zu rnter nlohn ichen. egtet tarif- n sie e tat- hkeit halben Spalt oder in die Seite der Kopulation und des Geiß- । faßpfropfens oder der Okulaton von Mitte Juli bis Ende August. , Beim Spindelbaum (Evonymus) muß man Arten mit abfallenden Blättern auf Evonymus europaea veredeln, die Dreh Aussaat gewonnen sind. Die Unterlagen der immer ¬ sicht nicht beachtet, ist der Luftzustrom oft nicht genügend, infolgedessen wird das Edelreis nicht angenommen und ver trocknet. Als Unterlage für den Lotuspflaumenbaum (Dios- pyros) verwendet man aus Samen gezogene Diospyros vir- - uni 5 eine dient. nichl estelit n des argen- enden man sich für die nichtblühenden Sorten der Fraxinus excel- sior, welche durch Samen vermehrt werden, für die anderen 'Fraxinus ornus. Alle jene Sorten, die durch die Schönheit Spätherbst und schlägt sie in mäßig trockenem Sande frost frei im Keller bis zur Benutzung ein. Um Hochstämme der Gattungen Cytisus und Lembo- tropis zu bilden, erzieht man die erforderlichen Stämmchen aus Sämlingen von Laburnum vulgare. Man okuliert diese im Juli und August oder pfropft durch Anschäften, Pfropfen in den Spalt oder in die Seite im April. Manche Arten der beiden Gattungen haben sehr dünne Zweige. Diese werden m besten in den halben Spalt gepfropft, und zwar in der flöhe des beabsichtigten Kronenansatzes. Bedient man sich einer Pfropfmethode, bei welcher der Kopf der Unterlage weggeschnitten wird, muß man die Ver- edlungsstelle möglichst dicht dorthin setzen, wo sich aus lienst, Kolle- 1 wir-, eren" . Das h und ichen grünen Arten Werden aus Stecklingen des japanischen Spin- ielbanmes erzogen. Die beste Art der Veredlung ist die ,, ‘ vorgenommen, und zwar durch Seitenpfropfen zwischen Holz 5° -"ind Rinde. Für dieVeredlung der üblichen Eschensorten bedient ters eingedeckt werden. Damit man gesunde Edelreiser be- iochte kommt, schneidet man am besten die Edelreiser schon im , des Anschäftens, des Geißfußpfropfens, bei Veredlung von 1 dein Wurzelstücken des Pfropfens in den halben Spalt. Das Geiß- rach-giniana und Diospyros lotus. Man bedient sich von März bis Mai des gewöhnlichen Spaltpfropfens, des Propfens in den !6se Wurzelhals. Bei der Freilandveredlung muß man die Ver- ' s che edlungen vor Sonnenbrand und austrocknendem Winde schü- 5ize usw.; jene Sorten aber, die hängendes Gezweig haben oder breit gedrungen (kugelförmig) wachsen, werden in die Krone veredelt, demgemäß also Fraxinus excelsior pendula, globosa und nana. hres Laubes und durch die Rindenfärbung wirken, sind auf -SWurzell als zu veredeln. Hierher gehören Fraxinus excelsior Taurea, cucullata, heterophylla, juglandifolia, simplicifolia ie Ar, der nur weibliche Blüten. (Schluß folgt.) ier wenigen, die entwicklungsgeschichtlich den Uebergang ton den Nadelhölzern zu den Laubhölzern bilden, aber es ist ferner auch dadurch von Interesse, daß es zweihäusig ist. Ein Gingkobanm ist also nicht Träger beider Ge- schlechter sondern er erzeugt entweder nur männliche Die Veredlung des Gingko- (Gingko biloba-) Baumes kommt nur in Ausnahmefällen vor, und zwar da, wo man auf die Fruchterzeugung Wert legt. Dieses Gehölz st in mehr als einer Hinsicht interessant. Es ist eines mein nhaf sond ig de Is is Über 1 Ver ein t de) durcNoch ein Wort zum Anbau der Sojabohne. Ver Von Prof. Dr. Simon, Staatl. Versuchsstation, Dresden. r au Auf Grund jahrelanger Erfahrungen muß bezüglich idver - - dlagerder Anbauwürdigkeit der Sojapflanze für unsere Klimata 3 einyor allzugroßem Optimismus entschieden gewarnt werden. Vo Selbst in der sehr geschützten Dresdner Lage haben die n auErträge nahezu niemals befriedigt, so daß von einem ge ¬ winnbringenden Anbau selbst der seit Jahren fortgezüch- teten, also gut akklimatisierten Dresdner Sorten keine Rede sein kann. Wir raten deshalb höchstens zu Versuchen im kleinen und in warmen, sonnigen Lagen. Nach unseren bei vergleichenden Anbauversuchen gewonnenen Erfahrun gen empfiehlt sich eine Reihenweite von 40 cm, Entfer nung der Pflanzlöcher 30 cm; bei geringerem Standraum stören und beschatten sich die Pflanzen zu sehr gegen seitig, bei zu weitem wird die Entwicklung noch schlech ter. in jedes Pflanzloch gebe man 3 Samen, der Ertrag beträgt dann das Mehrfache, da die heranwachsenden i Pflänzchen sich gegenseitig stützen und zu kräftigen Bü schen auswachsen. Das Saatgut ist mit Azotogen zu imp fen, da die betreffenden stickstoffsammelnden Bakterien in unseren Böden nicht vorkommen. Künstliche Stickstoff- düngung wirkt schädlich, indem die Pflanzen zu sehr ins Kraut gehen. Am besten ist also geimpft und nicht ge düngt außer Kaliphosphat. Die erwachsenen Pflanzen sind ziemlich frostempfindlich. Im letzten Jahre waren von unseren Dresdner akklimatisierten Sorten nach Aussaat am 17. April die schwarze Sorte am 2. Oktober reif, wäh rend die gelbe Sorte noch weiche, ungenügend entwickelte Samen hatte. Der geringe Frost von minus 20 vom 2, bis 3. Oktober schädigte zwar äußerlich merkbar nur wenig, doch blieb die Ausreifung dieser Samen ungenügend. Im Frühjahr keimten daher auch jene der schwarzen Sorte zu 100 vH in 3 Tagen, jene der gelben nur zu 60 bzw. 72 vH in- 14 Tagen. Nach den bis jetzt vorliegenden Erfahrungen kann Anbau in größerem Umfange noch nicht empfohlen wer den. Nur wenn es gelingt, weniger wärmebedürftige und widerstandsfähigere Sorten ev. Kreuzungen zu gewinnen, kann die Sojabohne einmal eine deutsche Kulturpflanze werden. Der Reichsausschuß für Oele und Fette in Ber lin hat in dieser Richtung umfassende Versuche in die Wege geleitet, und es muß dem Fernerstehenden empfoh len werden, erst deren Endresultate abzuwarten. Sehr frühzeitige Frostbeschädigung der Erdbeerblüte. Am 4. April pflanzte ich eine Anzahl Pflanzen der Sorte Deutsch-Evern. Dieselben hatten der Jahreszeit entspre- ' chend entwickelte Blütenstengel, die also noch ganz ge- | drungen und mit vollständig von den grünen Kelchblättern umgebenen Blütenknospen in den Herzen der Pflanzen zwischen den Blättern steckten. Trotzdem waren bereits I bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Blüten die weiblichen Blütenteile geschwärzt. X. Y. Z. Ul Kleinere Mitteilungen L Geplante gärtnerische Neuanlagen aller Art. Die Stadt Neukölln will das gesamte östliche Tempelhofer Feld zu einem öffentlichen Volkspark ausgestalten. — Kir schau (Oberlausitz). Der Gemeinderat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung u. a. eingehend mit der Er richtung eines Friedhofes, und wählte zur Erledigung der Vorarbeiten einen Ausschuß, der sofort mit den Be sitzern der zum Ankauf vorgesehenen Grundstücke Ver handlungen einleiten soll. — Charlottenburg. Der Magistrat hat beschlossen, das ursprünglich zur teilweisen Bebauung vorgesehene Gelände am Lietzensee, nördlich der Neuen Kantstraße, dauernd als Volkspark der Oeffentlichkeit zu erschließen. Die Kosten für die Aus gestaltung sind auf 360 000 M. veranschlagt. Die Arbeiten sollen sofort als Notstandsarbeiten ausgeführt werden. Für die Anlage des ganzen zu Parkzwecken bestimmten Lietzenseegeländes hatte die Stadt Charlottenburg be reits zu Anfang dieses Jahres 750 000 M. bewilligt. — Grunewald bei Berlin. Die Gemeinde Grunewald be- ; absichtigt, auf einem Gelände an der Hubertusallee in I Grunewald einen Parkfriedhof zu errichten. Wegen