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> । u 22 lr- 21 u. 22 DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau 83 rerden, rn des n wer. n ver werbe Groß, keines •. Die r Han id des deut e kön- wem ch nie nenten . Alle $ seine ebene- ionen" onaies türlich i küm isation tslohn längs! irgend- e s eii re Ka nach junget terber chwie lester- rn, ar rürden 1 Gar ölker . viel hlandi ischen haben ift in 1, dal n d e unsere durch hl die el und eichen P. hafts 5ffent ensten echste, ir das n der weise shtung ander- jedem keiten gleich ovinz „Dieses Merkblatt will vorzüglich den jüngeren Berufs euten raten und vielleicht denen, die, nach vier langen ahren Kriegsdienst wieder in den alten Beruf zurückge- ehrt, ihn verändert vorgefunden haben, mit Rat zur Seite tehen, wie sie zu gehen haben, um sich im Beruf zurecht u finden und in ihm zufrieden und glücklich zu sein. Auch u persönlicher Beratung sind die Verfasser des Merkblattes erne bereit, I Der selbständige Erwerbsgärtner, Der Gemüsegärtner, Während der Kriegszeit hatte er Gemüsebau nach Jahren mühevollen Kingens ein ahnendes Feld gefunden. Der erhöhte Bedarf an Gemüsen ird auch für die nächsten Jahre noch vorhalten und den Lann ernähren, auch wenn die gewünschten Zollschranken an Wettbewerb des holländischen Gemüsebaues, dessen rzeugnisse schon durch die Valuta nicht so niedrig wie vor am Kriege im Preise stehen können, von unseren Märkten cht fernzuhalten vermöchten. Die Rheinprovinz ist zu cht bevölkert, und vermag große Mengen von Gemüsen izunehmen; ihre günstigen klimatischen Verhältnisse emp- ehlen aber, sich die vereinfachteren Methoden der hollän- schen Mistbeetkultur mehr zu eigen zu machen, um mög- st viel Frühgemüse anzuziehen. Der Beerenobstzüchter. Auch für das Beerenobst wird den nächsten Jahrzehnten genügender und lohnender Ab- tz sein; Holland bringt seine Massenfrüchte. Wir müssen it Frühsorten kommen, die bei Berücksichtigung einer den odenverhältnissen angepaßten Sortenwahl nicht im Stiche ssen. Erdbeeren, Stachel-, und Johannisbeeren sind noch inender als Himbeeren und die anspruchsvolleren Brom- eren. Mit Beerenobstzucht läßt sich, auch des Wechsels gen, der Anbau von Tomaten, Spargel (bei nicht zu hwerem Boden), Rhabarber und einigen anderen Kulturen t verbinden, iomaten können in der Rheinprovinz Geld inger werden. Ihre Kultur erfordert gärtnerisches Können d wird deshalb dem Gärtner nicht so leicht aus den Hän- । n gleiten. Der Anbau sollte im größeren Maßstab erfol- ;n. Die Versuche mit der Düngung, Sortenwahl und Neu- chtung von Sorten an unserer gärtnerischen Versuchsan- ult zeigen, wie die Erträge noch wesentlich zu steigern id. Hinsichtlich der Düngung sei auf unser Merkblatt 1 •. 2 verwiesen.* Dem Anfänger gibt Garteninspektor ! offerts Buch: „Das Obst- und Gemüsegut der Neuzeit“ I ffliche Hinweise, Fehler bei Neuanlagen zu vermeiden, lben dem Anbau ist die Anzucht von Beerenobstpflanzen it zu betreiben. Für Beerenobstpflanzen ist in Zukunft de große Nachfrage, da Stachel- und Johannisbeersträu- cer selbst für Kleinanbau völlig fehlen. Der Landschaftsgärtner (Kundengärtner) wird bei Tüch- tkeit wie bisher seine Arbeit finden, wenn auch zu be- fchten steht, daß sich diesem Sonderzweige des Berufes i Zukunft mehr zuwenden werden, als erwünscht ist. Die Inneren Landschaftsgärtner sollten nicht ihre Arbeitskraft vrschleudern, sondern sich in Gruppen oder Bezirken über c: Höhe der Stundenlöhne u. a. m. einigen. Die Löhne des Indschaftsgärtners dürfen nicht niedriger stehen, als die cs Durchschnittshandwerkers, Der Gartentechniker (Gartengestalter) muß in man- cer Hinsicht umlernen. Vor mehreren Jahrzehnten wur- cn nur landschaftliche Gartenanlagen mit oft zwecklosen cd unschönen Erdbewegungen geschaffen, im letztverflos- sien Jahrzehnt meist Anlagen im regelmäßigen Stil. Den 1 zteren fehlt bisweisen der Charakter. Sie zeigen eine g wisse Schablone und erfüllen einseitig die Aufgabe, nur Fume zu schaffen; sie werden aber zu wenig der Anforde- rag an den Garten gerecht, auch Obst, Beerenobst, Ge- nise und Kräuterwerk zu liefern. Letzteres wird im künf- t en Hausgarten wie auch in größeren Anlagen wieder Fuptforderung werden. Der Blumenbinder. Blumen bringen Freude ins Leben, ud Freude braucht auch unser künftiges Leben, wenn uns dr Arbeit Mühen nicht zur Last werden sollen. Vorerst ist in allen Gegenständen, die zu Geschenken verwendet werden können, trotz hoher Preislage keine Auswahl vor handen, und deshalb wird man häufig gerade zu Blumen greifen, wenn man seinen Nächsten etwas Liebes erwei sen will. Das kann aber doch schnell anders werden, es können Rückschläge eintreten, und deshalb sind Neugründungen von Blumengeschäften nicht empfehlenswert. Der Handelsgärtner wird ebenfalls durch den Ausgang des Krieges stärker betroffen werden. Er hatte in den letzten Jahren gute Einnahmen, aber der Wiederaufbau sei ner verrosteten und baufällig gewordenen Gewächshäuser, Heiz- und Mistbeetanlagen verschlingt nun ein schönes Stück Geld, und ihre Unterhaltung wird vielleicht in einem gewissen Gegensatz zu den Preisen kommen, die künftighin für unsere Topfpflanzen willig zu erzielen sein werden. Es ist die Pflicht, alle Sortimentssammelei und andere Lieb habereien beiseite zu lassen und nur das Einträgliche zu ziehen. Ohne Blumen werden wir nicht leben können, aber Dinge, die unsern Magon befriedigen; frühe Gurken, 1 Orna ten, Salate und andere Frühgemüse, die der Landwirt nicht im teldmäligen Gemüsebau viel billiger anziehen kann, wer den zunächst bessere und sichere Geldeinnahmen bringen. Aufgabe der Handelsgärtnerei wird es auch sein, mit guten V orbildern erneut für die Fenster- und Balkonpflan zung einzutreten, die der Gärtnerei viele Freunde zuge führt hat und immer eine gute Einnahmequelle war. Man vermeide den Bezug von rtlanzen aus dem Ausland, In folge der höhen Preise für neue Gewächshäuser, Fenster, Heizmaterial u. a. m, scheint es ausgeschlossen, daß in näch ster Zeit neue oder erweiterte Gärtnereien entstehen, wes halb die Zukunft der Handelsgärtnerei in keinem ungün- stign Licht erscheint. Ein großer Bedarf wird weiterhin an gärtnerisch ange zogenen (verstopften) Gemüsepflänzlingen sein, trotz der Ueberanzucht im Jahre 1918, die Hunderttausende von Kohlpflanzen unverkäuflich machte. Die kleineren Gärtner werden bei den hohen Preisen für Samen wieder mehr dazu übergehen müssen, einzelne Sämereien selbst anzuziehen. Da mit Rücksicht auf die Kreuzbefruchtung von den meisten Gemüsen nicht mehrere Sorten nebeneinander angebaut werden können, ist ein gegenseitiger Samenaustausch durch die Berufsgruppen erwünscht. Der Baumschulgärtner. Er findet seine Aufgaben in der vermehrten Anzucht von Obstbäumen und vorzüglich Beerenobststräuchern vorgezeichnet, deren Absatz keinen Schwierigkeiten begegnen dürfte. Auch junge Gehölze, Laubgehölze und Koniferen fehlen zur Zeit überall in den Baumschulen, und wenn auch ähnliche Mengen an Gehöl zen, wie sie vor dem Kriege gezogen wurden, für eine lange Zeit nicht wieder benötigt werden, so ist doch vielleicht mit einem guten Absatz kleinerer Anzuchten für die nächsten Jahre zu rechnen. Sehr nötig gebraucht werden Treib- Flieder, -Schneeball, Prunus und andere Treibgehölze, die in unserm schweren Boden ganz vorzüglich wachsen und vielleicht guten Absatz in das rechtsrheinische Deutsch land finden werden. Der Sonderzüchter (Spezialist). Wenn man den hoch entwickelten holländischen und belgischen Gartenbau auf seine Wesenszüge studiert, muß man sich über die Einfach heit seiner Einrichtungen und das Mustergültige der Absatz verhältnisse wundern. Der ganze dortige Gartenbau ist spezialisiert. In klimatischer Hinsicht ist die Rheinprovinz ähnlich wie die genannten Länder, und damit sind die besten Vorbedingungen für erfolgreiche Sonderkulturen geschaffen. Unsere großen Städte sind sichere Abnehmer dafür. Alljährlich werden z, B. Erica gracilis in großen Men gen aus Frankfurt, Leipzig und andernorts eingeführt, die sehr wohl in der Provinz selbst gezogen werden könnten, wie ein Kulturversuch an unserer Versuchsanstalt im ver gangenen Jahre deutlich bewies. Auch für manche andere Sonderkulturen, wie Anzucht bestimmter Jungpflanzen von