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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau 75 Nr. 19 u. 20 9 u. 2 heitsbild des gemeinschaftlichen Kirchhofs und dem Ein- | ben. Ob freilich die auf diese Weise zu erzielende Wir- dd 4 1 nd - tscher er de iange: Steuer Diesel sohler ir Zei , etwa auf 41 türlic: nden Da si leche: ’ 9 bi 1 1911 rchge ses is gebie nisten ohlen höhen würde >o, dil de die nd. I : Ent ht mi ohlen it uni äußerl in Fis e siel geben ■: 5 zelbedürfnis, jedes Grab nach persönlichem Geschmack und Neigung zu schmücken, besteht ein Gegensatz, Ist der Kirchhof, wie auf dem Lande, klein, dann ist, nach der Meinung Hildebrands, die Abwechslung zwischen den ver schiedenen Kreuzen und Steinmälern von besonderem Reiz, weil leicht zu übersehen. Mit der Größenzunahme der Einzeldenkmäler und der Ausdehnung des Kirchhofs aber wird ein solches System zum Chaos. Hildebrand macht nun den folgenden Vorschlag zu einer Form für die Kirchhöfe, die diese Mängel überwin det: „Anstatt des einheitlichen Gesamtfriedhofes werden lauter kleine Höfe aneinander gereiht, die aber durch Mauern von 2,50 m Höhe ganz getrennt sind, so daß man immer nur den Kirchhof sieht, in den man hineinblickt. Diese verschiedenen kleine Kirchhöfe von ganz verschie dener Form und Größe können dann in verschiedener Weise gehalten werden, und jeder hat seine einheitliche Wirkung. Abgesehen von dem kleinen Dorfkirchhof, der dann wieder zu seinem Rechte kommt, wäre eine ganz neue Form möglich." Diese erblickt Hildebrand darin, daß auf einem solchen kleinen Friedhöfe das Einzelgrab nur durch eine einfache Schrifttafel an der Mauer oder auf der Erde sich kennzeichnen sollte, während er als Ganzes durch ein gemeinsames Kunstwerk seinen indivi duellen Charakter erhalten könnte. Ein Relief der Ma donna oder eine Grablegung, ein Kruzifixus oder ein Hei liger oder auch eine architektonische Gestaltung würde hier sehr geeignet sein. So würde jedes Friedhöflein ein in sich geschlossenes Ganzes und seinen Besuchern eine liebe Stätte, die ihrem inneren Bedürfnis den schönsten Ausdruck gäbe. „Es würden auf diese Weise ohne Mehr aufwand an Platz viele ganz verschiedene, kleinere und größere, alle in ihrer Art poetische Kirchhöfe- entstehen, die man aber nur sieht, wenn man will und wenn man sie eigens aufsucht,“ Verschiedene Familien könnten sich zusammentun, um einen Friedhof gemeinsam anzukaufen und ihn nach ihrem Ermessen auszuschmücken, oder es könnte auch die Friedhofsverwaktung die künstlerische Gestaltung der Einzelhöfe übernehmen und dann, die ein zelnen Grabstätten weiter verkaufen, Adolf v. Hildebrand glaubt, in seiner Anregung eine Möglichkeit zu neuen, einheitlichen Schöpfungen eines künstlerischen Ganzen und damit einen Weg zu einer wirklichen Lösung der Kichhofsfrage zu sehen. Vom Standpunkt des gartenkünstlerischen Friedhofs gestalters aus kann man diesen ihrem wesentlichen In halte nach wiedergegebenen Ausführungen Hildebrands zustimmen, wenigstens soweit das von ihm erstrebte Ziel in Betracht kommt. Keineswegs kann man aber Hildebrands Standpunkt als neues Dogma anerkennen. Auch erheischt es die Pflicht der Wahrung unserer eigenen Interessen als Gar tenarchitekten, nachdrücklich darauf hinzuweisen, daß die von Professor Hildebrand hervorgehobenen Fehler des alten Systems der Friedhofsanlage von dem künstlerisch geschulten Gartenarchitekten schon längst erkannt wor den sind. Längst sind auch gerade von den Garten architekten Vorschläge und Anregungen zur Besserung der beklagten Uebelstände gemacht worden, die bezüg lich der Gestaltung der Einzelgrabsteine und Denkmäler auf dasselbe hinauskommen, wie die Hildbrandsche An regung, Auch der schon längst von manchem Garten architekten angestrebte einheitliche Blumenschmuck in geschlossener Gräberfelder hat dasselbe Ziel. Besonders die Kriegerfriedhöfe wiesen gegenüber alten Schöpfungen sehr erfreuliche Fortschritte auf, und zwar sämtlich in gleichem Sinne wie der Hildebrandsche Gedanke. Neu ist an dessen Vorschläge lediglich die Aufteilung der Fried hofsfläche in kleine Einzelfriedhöfe durch Mauern und die Schaffung je-eines Hauptdenkmals für jeden dersel- kung dieselbe sein wird wie die manches idyllischen welt fernen Dorffriedhofes, das dürfte immerhin noch nicht so ganz zweifelsfrei feststehen. ' Denn die Schönheit dieser Dorffriedhöfe beruht häufig genug nicht in diesen selbst, sondern in der Architektur des Dorfkirchleins, und in der Art und Weise, wie der Friedhof sich an die Kirche an schmiegt, sowie auch auf der Einfügung in das Dorfbild und in die umgebende Landschaft. Diese wichtigen Umstände kommen aber für den Teilfriedhof nach Hildebrandschem Vorschläge nicht m Betracht. Auch darüber kann man abweichender Mei nung sein, ob es richtig ist, auch diese kleinen Teilfried höfe nur mit einheitlichen, möglichst unscheinbaren Ein zelgrabsteinen zu versehen, denn der große Reiz manches alten Dorffriedhofes beruht doch auch wesentlich mit in der Mannigfaltigkeit und Eigenart seiner Grabsteine, Grabkreuze und Grabinschriften. Freilich, eine künst lerische Prüfung und Genehmigung der aufzustellenden Grabsteine ist unerläßlich, damit nicht wieder das alte, jeden Hauch von Kunst verleugnende Chaos entsteht. Es wäre aber unseres Erachtens richtiger, bei einigen der kleinen Friedhofsabschnitte eine beschränkte und künstlerisch beaufsichtigte Wahlfreiheit für die Grab denkmäler beizubehalten. Das Hauptdenkmal dieser Ab teilungen müßte dann eben mit künstlerischem Feingefühl so gestaltet werden, daß es trotzdem den Friedhof be herrscht. Schließlich ist auch noch auf einen Umstand hinzu weisen, der infolge unserer jammervollen wirtschaftlichen Lage sehr wesentlich ins Gewicht fallen wird, wenn es gilt, die Hildebrandsche Anregung in die Wirklichkeit zu übertragen. Das ist der Kostenpunkt! Die Erbauung der auf großen Friedhöfen ganz bedeutenden Mauerstrecken und die Schaffung der Einzeldenkmäler dürften ganz ge waltige Summen verschlingen, die natürlich von der be treffenden Stadt- oder Kirchengemeinde wohl oder übel mit auf die Kosten der Grabstelle abgewälzt werden müß ten. Die Folge wäre also eine vermutlich nicht unbe trächtliche Erhöhung der mit jedem Todesfall ohnedies verbundenen Zahlungen. Ob das der Bevölkerung zuge- mutet werden kann, dürfte nicht so ohne weiteres fest stehen. — Hart im Raume stoßen sich die Sachen! Zum Anbau der Oel- oder Soyabohnen. Von Hofgärtner Herre, Wörlitz. Der Anbau der Oel- oder Soyabohne ist in freier, sonniger Lage auf kalkhaltigem, gut gedüngtem und mit Soyabohnenbakterien geimpftem Boden bei Aussaat von Ende April bis Anfang Mai je eine Bohne auf 40 bis 50 cm Abstand 1 bis 2 cm tief eines Versuches wert. Die jungen Pflanzen halten bis zu 6° Kälte (nach dem hundertteiligen Thermometer) aus, ohne zu erfrieren. Vor ausgesetzt muß werden, daß man Saatgut verwendet, das sich bereits in Deutschland unseren klimatischen Verhält nissen angepaßt hat. Vor allem ist auf Durchzüchtung einzelner Sorten, frühe Reife und reichen Behang Ge wicht zu legen. Als eine solche nenne ich die seit einer Reihe von Jahren angebaute schwarze Lauchstedter Frühe. Dieselbe hatte hier in Wörlitz im Sommer 1918 trotz ungünstigsten Wetters Ende August reife Samen. Ebenso wurden alle Hülsen einer braunen mittelfrühen Sorte ganz reif. Dagegen waren von den späten Sorten, wie Wörlitzer und Lauchstedter Gelbe, Lauchstedter braune und Rumänische Grüne nicht alle Bohnen reif ge worden. Da aber der Wert auch der grünen Bohne be deutend ist (die grünen Schoten enthalten bereits 18 vH Fett), so verwendet man die nicht zur Reife gelangten Früchte einfach zur Bereitung von Brotaufstrich, Wurst usw. Die Blätter geben ein vorzügliches eiweißhaltiges Futter, die reifen Früchte, zu Gemüse verwandt, mit Kar toffeln eine sehr kräftige menschliche Nahrung, gebrannt beson unse großer r v« verke imung dhöfe sc hat zuneh Jeber durc •liehe i seh 3 wir bran ar sei n de is gehl hätte edrige .chslo estim ad di leinei izufas n um larau ar, ui 1 Ein